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Es schien die Sonne.

Seit Wochen, in denen es geregnet, gestürmt und einmal sogar geschneit hatte, schien die Sonne.
Im Dezember.

Damian und ich waren draußen spazieren und kaum fielen die ersten Sonnenstrahlen in mein Gesicht, zog ich meine Schuhe aus, ließ meinen Umhang fallen und lief los.

Barfuß.

Über das Gras.

Jauchzend drehte ich mich im Kreis und ließ die Sonne in mein Gesicht strahlen.

„Damian, ich bin der glücklichste Mensch der Welt", rief ich und reckte die Arme in die Luft.

Damian sah erst mich grinsend an, dann blickte er sich um, als würde er jemanden suchen, mit dem er reden konnte.

„Ich kann nichts dafür", entschuldigte er sich bei der Luft. „Ich weiß auch nicht, manchmal hat sie diese Anfälle und plötzlich ist sie so schrecklich glücklich." Er hob ratlos die Hände. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie ist verrückt."
Ich grinste ihn an und lief dann auf ihn zu.
„Mindestens so verrückt wie du"
Er lachte.
„Erwartest du jetzt von mir, dass ich auch meine Schuhe und den Umhang ausziehe und dir hinterhertanze?"
„Das erwarte ich", grinste ich und breitete in Richtung Sonne die Arme aus, schloss die Augen und spürte die schwache Wärme der Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht.

Damian zog Umhang und Schuhe aus, dann griff ich nach seiner Hand und lachend rannten wir über die unendlich scheinende Wiese.

Irgendwann blieb ich keuchend stehen.

„Scheiße, mir ist kalt", lachte ich, während ich mich auf meinen Knien abstützte.
„Du bist wirklich verrückt!", sagte Damian kopfschüttelnd und betrachtete mich mit in die Hüften gestützten Armen.
„Und ich stehe dazu"

Er seufzte unter meinem Blick.
„Und was erwartest du jetzt? Dass ich unsere Sachen hier her hole?"
Ich grinste.
„Also... wenn du das machen würdest, wäre das natürlich eine Heldentat, aber du musst das selbstverständlich nicht tun"
Damian knurrte.
„Ich bekomme fünfzehn Schokofrösche dafür."
Ich prustete los.
„Vergiss es. Zehn"
„Vierzehn"
„Elf"
„Dreizehn"
„Zwölf"
Er hob das Kinn.
„Vierzehn"
Jetzt war ich die, die knurrte.
„Dreizehn"
Damian strahlte.
„Bis gleich, Schnubsi" Lachend lief er davon und grinsend sah ich ihm nach.

Dann ließ ich mich auf den kalten Boden sinken und legte mich hin.

Einmal dieses Jahr, wollte ich in der Sonne liegen, die Augen schließen, genießen, die Sonne anlächeln.

„Sag mal, was machst du da?"
Zu Tode erschrocken fuhr ich hoch.
„Fuck, schleich dich doch nicht so an mich heran!"
Draco lachte leise.
„Was machst du da?"
Ich versuchte mich seriöser hinzusetzen und fuhr mir durch die Locken.
„Ich... warte auf Damian"
„Barfuß. Ohne Umhang. Auf dem Boden liegend?"
„Ja? Vielleicht haben wir Schuhe und Umhang ausgezogen und sind weggerannt und haben dann bemerkt wie dumm das war und er holt jetzt unsere Sachen?" Auf Dracos erhobene Augenbraue schob ich noch ein: „Muss aber nicht so gewesen sein, ist nur so eine Theorie"

Scheiße!
Was redete ich für einen Mist?

Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Vor allem, als Draco mich belustigt betrachtete.
„Ah so... nur so eine Theorie"
Ich unterdrückte den Drang, mir selbst ins Gesicht zu schlagen, dann hob ich trotzig das Kinn.
„Ja. Nur so eine Theorie"
Draco lachte kopfschüttelnd.

„Und du denkst, dieser Armstrong ist vertrauenswürdig?"
Jetzt hob ich eine Augenbraue und all die Peinlichkeit war verschwunden.
„Vertrauenswürdig? Ja. Wahrscheinlich vertrauenswürdiger als du es je gewesen bist"
Draco schnaubte.
„Warum vergleichst du uns immer?"
„Bietet sich irgendwie an, oder?"
„Ach und was lädt dich dazu ein?"
„Mhh, mal überlegen... ist ja nicht so, dass du das Thema Damian immer kritisierst und ansprichst, wenn wir darauf kommen?"
Draco verdrehte die Augen.
„Da muss ich nicht mit dir diskutieren." Er sah nach links. „Oh, da kommt er ja schon. Sollte ich ihn vielleicht mal-"
„Du solltest vielleicht einfach mal gehen, Draco", zischte ich und stand auf. „Ich brauche dich nicht. Wirklich nicht"
Draco lachte kalt.
„Achso okay. Schon gut, ich war eh noch mit Pansy verabredet. Viel Spaß noch"

he's just a boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt