Am Morgen des vierzehnten Februars wurde ich von einem Kobold geweckt, der mich in einem pinken Ballerinakleid an eine verkleidete Kartoffelpuppe erinnerte.
Der Kobold, der sich im Nachhinein als Zwerg herausstellte, kreischte auf und rannte gegen meinen Nachttisch.
Als ich mich müde aufrichtete, lag der Zwerg auf dem Rücken und rieb sich die Stirn.
Ich starrte ihn an und fragte mich, nicht ohne Grund, ob ich noch träumte.„Was zur Hölle ist das?", murmelte Sue vom Bett neben mir und rieb sich die Augen.
Ich starrte noch immer das kleine, hässliche Wesen auf dem Boden neben meinem Bett an und konnte nicht fassen, was ich dort sah. Ja, Hogwarts war voller Überraschungen, aber rosafarbene Kleider tragende Zwerge mit angeklebten, goldenen Flügeln hatten mich noch nie geweckt.
„Äh... keine Ahnung, aber es ist hässlich!", antwortete ich müde und Sue kicherte ein bisschen.
„Ja, verdammt hässlich..."
Ich starrte den Zwerg an, dann stand ich auf, packte ihn an seinen blonden Haaren und trug ihn aus dem Zimmer.
„Wenn ich dich noch einmal sehe, trete ich dir den Kopf ab!", knurrte ich, dann ließ ich ihn fallen.
Ängstlich starrte er mich an.
„Ich bin sicher...", lispelte er, doch ich unterbrach ihn.
„Halt die Klappe und verpiss dich, du hast hier nichts zu suchen"
Der Zwerg warf mir noch einen letzten, angsterfüllten Blick zu, dann drehte er sich um und rannte auf seinen speckigen Beinen davon.Aufgebracht betrat ich den Schlafsaal wieder.
„Warum bist du so gemein?", fragte Sue leise und ich knurrte.
„Das Ding hat mich geweckt, wer mich weckt, bekommt es mit meiner schlechten Laune zu tun!"
Sue grinste, dann schwang sie die Beine aus dem Bett.
„Komm, wenn wir sowieso schon wach sind, können wir auch zum Frühstück gehen."
Ich warf ihr einen missbilligenden Blick zu, dann schlurfte ich in Richtung Badezimmer.
„Sag den anderen, hier ist besetzt."
Sue nickte, dann öffnete ich die Tür und verschwand zum Badezimmer.Dort ließ ich mich auf einen Klodeckel sinken und starrte gegen die Tür.
Ich war müde und hungrig und fühlte mich ausgelaugt.
Zwar hatten lange keine Angriffe mehr stattgefunden und ich begann zu hoffen, sie hätten endlich aufgehört, doch Mandy lag noch immer versteinert im Krankenflügel und konnte weder sprechen noch über irgendeinen anderen Weg mit mir kommunizieren.
Sie war einfach weg.Als ich zusammen mit Sue die Große Halle betrat, wurde mir schlecht.
Die Wände waren mit riesigen, rosa Blumen bedeckt, herzförmiges Konfetti schwebte vom blassblauen Hallenhimmel und Gilderoy Lockhart trug einen Umhang in der selben Farbe.
„Ohhh", staunte Sue neben mir, während ich mir nur angewidert einen Weg durch die Schüler bahnte und mich an einen relativ leeren Platz am Ravenclawtisch fallen ließ. Dadurch, dass ich noch geduscht hatte, war es doch nicht die ersten, die die Halle betraten und ich war unheimlich froh darüber.
Ich sah zum Lehrertisch herüber, an dem alle Lehrer außer Lockhart, der strahlte und aussah, als würde er gleich vor Freude in die Hände klatschen, mit grimmigen Gesichtern starr geradeaus starrten. Professor Sprout sah aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, McGonagall hatte ihren Unterkiefer so angespannt, dass ein Muskel in ihrem Gesicht zuckte, Snape sah aus, als hätte er Vielsafttrank mit Filchs DNA getrunken (ich hatte diesen Teil der Zaubertrankbücher meiner Mom zu genau gelesen) und sogar Dumbledore schien eher minder erfreut gegenüber der Tatsache, dass seine Große Halle so verunstaltet worden war.
„Was zur Hölle ist hier passiert?", fragte Terry und ließ sich neben mich fallen.
Sue beobachtete ihn und ein seltsames, noch nie gesehenes, verträumtes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ich wandte mich mit zusammengebissenen Zähnen Lockhart zu, der noch immer strahlend die eintrudelnden Schüler betrachtete. Was zur Hölle stellte er mit seinem ekelhaften rosa Konfetti bei meiner Freundin an?
„Heute ist Valentinstag!", sagte Sue und Terry hob eine Augenbraue.
„Aha... Was ist das?"
Sue starrte ihn an.
„Du weißt nicht was Valentinstag ist?"
Padma ließ sich neben sie fallen.
„Er ist halt dumm", sagte sie beiläufig und warf Terry einen verachtenden Blick zu, dann wandte sie sich an Sue, mit der sie sich auf wundersame Weise wieder vertragen hatte. „Wie toll, dass Professor Lockhart daran gedacht hat!", sagte sie dann und ihre Augen leuchteten glasig.
Terry und ich wechselten einen Blick und Terry grinste.
„Ist das ein Mädchentag?"
Ich lachte.
„Nein, dass ist so eine komische Erfindung für Liebende."
Terry hob eine Augenbraue.
„Aha?"
Ich zuckte die Schultern.
„Ich finde es genauso dumm"
Sue schaltete sich wieder ein.
„Das ist nicht dumm, das ist total romantisch!"
Ich warf einen skeptischen Blick auf die Becher meiner Freundinnen.

DU LIEST GERADE
he's just a boy
Fiksi Penggemar*teil 1* Ich glaube, Draco Malfoy wird von vielen missverstanden, weil sie nicht sehen, was er eigentlich ist. Weil sie nur das sehen, was Harry sieht. Wie wäre es, wenn man die ganze Geschichte mal aus der Sicht eines Menschen sieht, der Draco über...