Kapitel 161

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Am nächsten Morgen werde ich wach, als Wincent mir durch die Haare streicht. „Guten Morgen." sage ich und öffne lächelnd meine Augen. „Na, gut geschlafen?" fragt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Ja, du auch?" will ich wissen. „Oh ja, habe seit deinem Unfall nicht mehr so gut geschlafen." antwortet er grinsend. „Was machen wir heute?" frage ich und setze mich auf. „Du bist ja schon wieder ganz schön fit." meint er lächelnd und ich nicke. „Ich kann mich mittlerweile an viel erinnern, Hannah hat mir alles bestätigt." erzähle ich. „Das ist super!" meint er und ich nicke. „So, ich habe Hunger. Was hälst du von Frühstück?" schlage ich vor. „Finde ich gut." sagt er und wir gehen zusammen nach unten. Noah und Luisa sind auch schon wach und wir nehmen Sie mit nach unten. „Gestern auf der Bühne habe ich mal wieder gemerkt, wie viel Spaß mir das Singen macht und ich würde gerne irgendwas mit ein paar Fans machen. Vielleicht ein Privatkonzert oder einen Tag verbringen oder so." erzählt er. „Das klingt doch gut. Vielleicht kannst du ja beides verbinden? Nachmittags ein Privatkonzert und abends vielleicht zusammen kochen oder so?" schlage ich vor. „Die Idee ist super. Danke." meint er lächelnd und ich grinse ihn an.

Nach dem Frühstück setzt Wincent sich an seinen Computer, während ich mit den Kleinen nach oben gehe. In Noahs Zimmer setze ich Luisa auf den Boden und lasse sie mit Bauklötzen spielen. In der Zeit wickle ich Noah und ziehe ihn an. Anschließend mache ich auch Luisa fertig und schließlich auch mich. Zusammen mit Noah und Luisa sitze ich jetzt in Luisas Zimmer auf dem Teppich und wir hören Wincents Album. Und plötzlich fällt mir alles wie Schuppen von den Augen. Ich kann mich an jeden Moment erinnern, wie wir auf den Konzerten waren, die Hochzeit, unsere Urlaube, der riesige Streit, die Schwangerschaft und auch die Geburt. „Wincent!" rufe ich und ein paar Sekunden später steht Wincent in der Tür. „Was ist passiert?" fragt er außer Atem und sieht mich panisch an. „Hey, alles gut. Beruhig dich." sage ich lachend und stehe auf. „Maan, ich dachte es wäre was." meint er. „Es ist ja auch was." antworte ich und schaue ihm in die Augen. „Ich kann mich an alles erinnern. Die Amnesie ist weg." sage ich und lege meine Lippen auf meine. Er ist so perplex, dass er erst nicht reagieren kann. Doch dann zieht er mich an sich, grinst und erwidert den Kuss. „Ich liebe dich." sage ich, als wir uns lösen. „Ich dich auch." antwortet er und wirbelt mich durch die Luft. Als er mich absetzt, drehen wir uns zu den Zwillingen und ich nehme beide auf den Arm. „So meine beiden, ich würde mal sagen wir fahren jetzt einkaufen und laden dann unsere Freunde zum Essen ein." sage ich und Wincent grinst. „Ich schreibe ihnen kurz eine Nachricht." meint er und zückt sein Handy.

Vier Stunden später decken Julia, Emilia und ich den Tisch im Garten, während die Jungs Grillen. „Ich freue mich, dass du dich wieder an alles erinnern kannst." meint Emilia und Julia stimmt ihr zu. „Ich mich auch!" sage ich und lächle die beiden an. „Mädels, Essen ist fertig." ruft Kilian und wir setzen uns alle an den Tisch. Die Kleinen bekommen ein Stück Gurke auf der sie rumkauen können und wir widmen uns dem Fleisch und den Salaten. Wincent erzählt von seinem Plan mit dem Fantreffen und Kilian von der Arbeit. „Wann wollt ihr eigentlich wieder anfangen zu arbeiten?" fragt er und schaut erst mich und dann Julia an. „Also ich will noch mindestens bis die beiden ein Jahr alt sind zuhause bleiben. Danach würde ich wieder langsam anfangen, aber erstmal nur vormittags und auch nicht jeden Tag. Sobald sie dann in die Kita gehen, würde ich wieder voll anfangen." teile ich ihm mit. „Ja, ist bei mir ähnlich." meint Julia. „Aber Shayenne kommt ja ab Juli zum Praktikum, dann hast du wieder Unterstützung im Büro." sage ich und er nickt. „Wir müssen sie morgen mal anrufen." meint Wincent. „Ja, machen wir morgen Vormittag." antworte ich.

Ein paar Stunden später liegen Wincent und ich nebeneinander im Bett und er streichelt über meinen Arm. „Was hälst du davon, wenn wir in den Urlaub fahren?" fragt Wincent. „Oh ja, Urlaub wäre schön!" antworte ich. „Gut, ich habe nämlich eine Idee wo wir hinfahren können." meint er. „Und wohin?" will ich wissen. „Überraschung." antwortet er und gibt mir einen Kuss. „Bitte sag's mir." bitte ich ihn. „Nee, ich will dich überraschen." meint er und grinst. „Keine Chance?" frage ich. „Keine Chance!" antwortet er. Dann nimmt er seinen Laptop, dreht ihn so, dass ich nichts sehen kann und klickt. „So, gebucht. Wir fahren am Dienstag und kommen Sonntag zurück." meint er und dreht sich zu mir. „Dann weiß ich ja gar nicht was ich einpacken soll." sage ich trotzig. „Ich helfe dir und sag dir, ob du es brauchst oder nicht." meint er und gibt mir einen Kuss, bevor er das Licht ausmacht und seinen Arm um mich legt.

Überall wo du bist (Wincent Weiss)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt