Überall wo du bist (Wincent Weiss)

Kapitel 79

Zuhause angekommen, begrüßt Wincent mich schon im Flur mir einem Kuss. "Können wir los?" frage ich ihn und er nickt. Mit dem Auto fahren wir zu meinen Großeltern, nach einer dreiviertel Stunde parkt Wincent vor dem Haus. Hand in Hand gehen wir zur Tür und klingeln. Mein Opa öffnet die Tür und ich umarme ihn zur Begrüßung. Wincent und ich ziehen unsere Jacken und Schuhe aus und gehen dann ins Esszimmer. "Hallo Oma." begrüße ich sie und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Na mein Kind, wie geht es dir?" fragt sie mich. "Gut und dir? Kann ich dir noch was helfen?" will ich wissen. "Ach ja, ich kann mich nicht beklagen. Setzt euch schonmal, was wollt ihr trinken? Tee? Kaffee?" fragt meine Oma. "Ich nehm Kaffee. Schatz, was willst du trinken?" frage ich meinen Freund. "Kaffe klingt gut." meint er und meine Oma nickt. In der Küche kochen wir Kaffee und setzen uns dann an den Tisch, wo schon der berühmte Apfelkuchen steht, den es hier immer gibt.
"Mhm, Oma! Der Kuchen ist und bleibt der Beste!" sage ich und schließe genüsslich die Augen. "Das freut mich." meint sie und lächelt mich an. Als wir fertig mit Kuchen essen sind, setzen wir uns aufs Sofa. "Erzählt mal, ihr zwei. Was gibt es Neues? Wie war euer Urlaub?" fragt mein Opa. "Wirklich schön." antwortet Wincent und ich nicke. "Was habt ihr so gemacht und gesehen?" will Oma wissen. "So die typischen Touristendinge. Louvre, Triumphbogen, Eiffelturm." erzähle ich. "Och schön. Hat es euch gefallen?" fragt Opa. "Ja sehr." antwortet Wincent. Er nimmt meine Hand und lächelt mich an. "Hachja, ihr zwei Turteltäubchen." meint Oma und lächelt uns an.

Irgendwann als es dunkel wird, machen meine Oma und ich Abendbrot für uns alle und decken den Tisch. Gerade als ich die Gurke für den Salat schneide, stellt sich meine Oma zu mir. "Zoe, du siehst wirklich schön und gücklich aus." meint sie und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Danke Omi. Oh, ich muss dir unbedingt ein Foto zeigen. In Paris habe ich ein unfassbar schönes Kleid von Wincent bekommen." sage ich, nehme mein Handy und zeige es ihr. "Oh, das ist wirklich schön. Steht dir ausgezeichnet." meint sie und ich packe das Handy wieder weg und schneide weiter. "Sag mal, Zoe. Was ist das da eigentlich für ein schöner Ring an deinem Finger. Der funkelt ja wirklich wunderschön!" sagt sie und ich grinse. "Das wollte ich euch gleich noch erzählen. In Paris hat Wincent mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte und ich habe ja gesagt." erzähle ich lächelnd. "Oh Zoe, das freut mich wirklich sehr für euch!" sagt meine Oma, umarmt mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Als wir ins Esszimmer gehen, geht Oma sofort zu meinem Opa. "Franz, stell dir vor. Zoe und ihr Wincent werden heiraten!" erzählt sie aufregend und Wincent legt grinsend den Arm um mich. "Nein wirklich?!" fragt mein Opa und ich nicke. Er umarmt uns beide. "Ich bin unfassbar stolz auf dich,mein Kind." sagt er zu mir. Gemeinsam essen wir noch zu Abend und verabschieden uns danach. "Wir sehen uns am Wochenende bei Leanas Taufe." sage ich und winke nochmal. Dann fahren Wincent und ich zurück nach Bonn. "Schatz, ich rufe morgen beim Standesamt an wegen der Hochzeitsplanung von dem Pärchen. Soll ich dann direkt nach einem Termin für uns fragen?" schlage ich vor. "Ja, das wäre super. Vielleicht Ende März ein Datum?" schlägt er vor und ich nicke. In meinem Handy gucke ich nach dem Datum. "Was hälst du vom 21.03.2020?" frage ich ihn und er nickt. "Was ist eigentlich mit dem Nachnamen? Möchtest du deinen behalten oder meinen annehmen oder ich deinen?" will Wincent wissen. "Also ich hätte jetzt kein Problem damit, deinen Namen anzunehmen. Zoe Marleen Weiss klingt ja nicht so schlecht, oder?" frage ich. "Find ich auch. Wusste gar nicht, dass du einen Zweitnamen hast." meint er. "Tja, so nennt mich auch keiner und ich selbst mag ihn auch nicht." sage ich und er grinst mich an. "Ich finde ihn schön. Generell finde ich Zweitnamen schön." meint er. "Ich generell auch. Leana Sophie passt ja auch gut zusammen." sage ich. "Ja, das stimmt. Hat Philipp auch einen Zweitnamen?" will Wincent wissen. "Nee, bei mir konnten sich meine Eltern nur nicht entscheiden. Aber am Ende bin ich froh, dass sich mein Papa durchgesetzt hat." erzähle ich lächelnd.