Kapitel 59

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Als ich höre wie jemand die Treppe hochkommt, wische ich mir die Tränen weg. Kurze Zeit später klopft es an der Tür und Wincent kommt rein. "Hey, warum bist du hier oben?" will er wissen und kommt auf mich zu. "Und warum hast du geweint? Zoe, was ist passiert?" fragt er besorgt. Ich falle ihm in die Arme und schon wieder rollen Tränen über meine Wangen. Er streichelt beruhigend über meinen Rücken und ich werde langsam ruhiger. Dann zeige ich ihm mein Handy und seine Augen werden mit jedem Wort größer. "Süße, gib nichts auf das, was so eine Klatschpresse schreibt. Da war nichts, sie hat mich angetanzt, auch ziemlich heftig, aber ich habe sie abgewesen. Mark und Max waren da auch gerade auf dem Weg zu mir, um mich von dieser Frau zu befreien. Wirklich, das musst du mir glauben." erklärt er und nimmt meine Hände in Seine. "Ich glaube dir ja auch. Aber es macht mich so wütend, dass die dir sowas zutrauen würden und sowas dann in der Presse steht." sage ich und er nickt. Ich kuschel mich an ihn und er drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Schatz, ich muss noch Geschenke einpacken. Machen wir das zusammen?" fragt Wincent mich und ich nicke. Wir fahren schnell in den Supermarkt und kaufen Geschenkpapier und Geschenkband. Wieder zurück bei Wincents Eltern setzen wir uns aufs Bett und packen die Sachen ein. Als Wincent fertig ist, geht er runter zu seinen Eltern und ich packe seine Geschenke ein. Danach gehe ich auch runter und helfe Katrin beim Kochen. "Alles gut bei euch?" fragt sie mich. "Ja, alles gut." antworte ich lächelnd. Wir unterhalten uns ein bisschen über meinen neuen Job und generell, was so passiert ist.

Nach dem Essen sitzen wir auf dem Sofa. Katrin kommt mit einem Fotoalbum wieder, über das wir vorhin geredet haben. "Mama, warum holst du das raus?!" fragt Wincent leicht vorwurfsvoll. "Da haben wir vorhin drüber geredet und Zoe wollte mal Kinderbilder von dir sehen." antwortet Katrin. "Süße, du musst dir das echt nicht angucken." meint Wincent, doch ich lasse mich davon nicht irritieren. Ich blätter durch und muss lächeln. "Ohh wie süß du warst!" sage ich lächelnd. "Was heisst hier war?" fragt Wincent lachend. Auch wir lachen und ich blätter weiter.

Später gehen wir ins Bett und ich kuschel mich an meinen Freund. "Zoe, ich liebe dich!" sagt Wincent. "Ich dich auch." antworte ich und gebe ihm einen Kuss.

Am nächsten Tag schlafen wir super lange und bleiben danach noch bis halb zwei im Bett liegen. Nachdem wir uns fertig gemacht haben und duschen waren, gehen wir runter, wo  wir mit Wincents Eltern und Shayenne Tee trinken und Plätzchen essen. Danach gehen wir in die Kirche und setzen uns in eine der Reihen. Als das Orgelspiel erklingt, nimmt Wincent meine Hand und lässt sie bis zum Ende des Gottesdienstes nicht mehr los. Wincents Großeltern sitzen neben uns und werden danach mitkommen.
Wieder bei Wincents Eltern essen wir alle zusammen und danach machen wir Bescherung. Zuerst bekommt Shayenne von uns eine Lightbox und neue Filme für ihre Polaroidkamera. Wincents Eltern schenken wir ein Wochenende in einem Wellnesshotel und seine Großeltern bekommen ein Fotoalbum. Shayenne schenkt uns eine Teekanne, die wir uns gewünscht haben und von Wincents Eltern bekommt Wincent ein Sacko, das er sich ausgesucht hat und ich bekomme eine Tasche für mein MacBook. Seine Großeltern schenken uns jedem ein Parfüm. "Vielen Dank!" bedanken wir uns und sie lächeln uns an. "Hier Süße, das ist für dich. Frohe Weihnachten!" sagt er und gibt mir einen Umschlag. "Wünsche ich dir auch." flüster ich. Ich öffne den Umschlag und hole zwei Konzertkarten raus. "Oh mein Gott, du gehst mit mir zu Sunrise Avenue und James Blunt?!" frage ich und falle ihm um den Hals. "Danke!" flüster ich. Wincent gibt mir einen langen Kuss, bis es blitzt und wir uns lösen. Ich sehe Shayenne, die mit ihrer Polaroidkamera grinsend vor uns steht. "Hier, ich habe auch etwas für dich." sage ich und reiche ihm ein Päckchen und einen Umschlag. In dem Päckchen ist das Plektrum, eingraviert sind unsere Initialien und der 28.12. "Dankeschön." sagt er und gibt mir einen Kuss. Dann öffnet er den Umschlag und seine Augen weiten sich. "Oh mein Gott, das wollte ich schon immer mal machen!" meint er und umarmt mich lange. "Was denn?" fragt Shayenne. "Eine Heißluftballonfahrt!" meint Wincent und Shayenne quietscht. "Ich will auch!" meint Shayenne und Wincent schüttelt lachend den Kopf. "Nee Schwesterchen, das mach ich mit meiner Freundin alleine." antwortet er. Sie nickt und gibt uns dann das Polaroidfoto, das sie eben gemacht hat. Wir spielen zusammen Codenames und Cluedo, die beiden Spiele hat Shayenne geschenkt bekommen und lassen uns dann abends müde ins Bett fallen.

Überall wo du bist (Wincent Weiss)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt