Überall wo du bist (Wincent Weiss)

Kapitel 11

Wincent und ich haben jeden Tag telefoniert und geschrieben, jetzt ist bereits der 23. Dezember und ich packe gerade alle Geschenke in eine große Tasche und stelle sie an meinen Schreibtisch. Morgen früh kommen Kaja, Marius und Leonie vorbei und wir feiern zusammen Weihnachten, bevor wir nachmittags alle zu unseren Familie fahren. Maja und Tommy sind ja eh hier und dann ist unsere Gruppe vollzählig. Es ist schon ziemlich spät und ich gehe ins Bett, damit ich morgen fit bin.

Mein Wecker reisst mich aus dem Schlaf und ich gehe duschen und ziehe mich an. Ich entscheide mich für ein graues Strickkleid mit einer schwarzen Strumpfhose und ziehe dicke graue Socken drüber. Ich föhne meine Haare, schminke mich und ziehe meinen Engelsrufer an. Dann gehe ich in die Küche und fange an den Tisch zu decken. Maja und Tommy kommen keine 2 Minuten nach mir und wir decken alles auf, was das Herz begehrt. Die Geschenke für unsere Freunde legen wir unter den Weihnachtsbaum, dann klingelt es auch schon. Marius, Kaja und Leonie kommen rein, wir setzen uns alle an den Tisch und frühstücken. Als wir fertig sind, setzen wir uns auf die Couch und jeder bekommt seine Geschenke. Gegen halb drei fahren die drei wieder und auch Maja und Tommy machen sich auf den Weg zu Tommys Eltern. Ich nehme meine Tasche und meine Tüten und gehe runter zu meinem Auto. Als ich alles eingeladen habe, fahre ich los. Ich fahre keine zwei Minuten, als mein Handy klingelt. Mithilfe der Freisprechanlage hebe ich ab.
Zoe: "Hey."
Wincent: "Hey, stör ich?"
Zoe: "Nein, du störst nie. Bin gerade am Autofahren und mir ist eh langweilig."
Wincent: "Autofahren und telefonieren ist nicht gut, nicht, dass du wegen mir noch angehalten wirst."
Zoe: "Freisprechanlage, ich werd schon nicht angehalten."
Wincent: "Okay gut."
Zoe: "Gabs irgendwas Besonderes?"
Wincent: "Nö, eigentlich nicht. Ich wollte nur deine Stimme hören. Und dir frohe Weihnachten wünschen."
Zoe: "Aww du bist süß. Ich wünsche dir auch frohe Weihnachten."
Wincent: "Ich freu mich schon auf Freitag, dann sehen wir uns wieder."
Zoe: "Ja, ich freu mich auch."
Wincent: "Ruf mich einfach an, wenn du an der Halle bist, dann lass ich dich hochbringen."
Zoe: "Okay."
Wir unterhalten und noch ein bisschen, bis ich in die Straße von meinen Eltern einbiege.
Zoe: "Du, ich bin jetzt bei meinen Eltern. Kann ich dich nachher nochmal anrufen oder morgen?"
Wincent: "Oh, ja klar. Hab einen schönen Abend und pass auf dich auf."
Zoe: "Du auch. Frohe Weihnachten, Wincent."
Wincent: "Frohe Weihnachten, Zoe."

Ich lege auf, nehme meine Sachen und schließe die Haustür auf. Dann gehe ich ins Wohnzimmer zu meinen Eltern, wo auch schon Philipp und Hannah sitzen. Ich begrüße alle und wir trinken zusammen Tee und essen Plätzchen. Später gehen wir in die Kirche und nach dem Gottesdienst unterhalte ich mich mit ein paar Freunden meiner Eltern, bis wir zurück gehen. Dort gibt es Klöße, Rotkohl und Rinderbraten. "Mama, du hast dich wirklich selbst übertroffen." sage ich und esse weiter. Mein Bruder, seine Verlobte und mein Papa stimmen mir zu und meine Mama lächelt uns an. Nach dem Essen setzen wir uns aufs Sofa und jeder bekommt von jedem Geschenke. Von meinen Eltern bekomme ich eine neue Handtasche und von Philipp und Hannah ein Pandora Charm Armband.

"Vielen, vielen Dank. Die Sachen sind echt schön." bedanke ich mich und auch die Anderen finden ihre Geschenke wunderschön. "Wir haben noch was Kleines für euch drei." meint Philipp dann und gibt mir und auch meinen Eltern eine kleine Kiste. Ich öffne meine und sehe eine weitere Kiste. Auch diese öffne ich und es ist noch ein dritter Charm für das Armband. Aber als ich mir den Charm genauer angucke, fällt mir die Kinnlade runter. Ich sehe meine Eltern an und auch ihnen geht es wohl nicht anders...