Kapitel 15

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Plötzlich räuspert sich jemand hinter uns. Wir lösen uns und Nathalie steht vor mir. "Äh, ich geh mal wieder runter auf die Bühne." meint Wincent und verschwindet. Verwirrt gucke ich ihm hinterher und werde von Nathalie in die Gegenwart geholt. "Hier deine Cola." sagt sie und reicht mir einen Becher. "Danke." antworte ich und wir stellen uns wieder ans Geländer der Empore und verfolgen das Konzert. "Alles okay?" fragt sie mich und ich nicke. Zusammen gehen wir beide oben total ab und tanzen und für einen Moment denkeich nicht an Wincent und den Kuss.

"Vielen Dank Dortmund! Das war ein toller Abschied für dieses Jahr. Wir sehen uns 2018 wieder!" rufen die Jungs durchs Mikro und laufen hinter die Bühne. Die Menge applaudiert und Nathalie und ich gehen runter. "Nathalie!" ruft Mark und nimmt seine Schwester in die Arme. Ich lächel die beiden an und halte nach Wincent Ausschau, der aber irgendwie nicht mehr hier ist. Zusammen mit Tim gehe ich in den Aufenthaltsraum. "Hat dir das Konzert gefallen?" fragt er mich und ich nicke. "Ja, es war super." antworte ich und lächel ihn an. Auch Adel und Andreas kommen in den Raum und setzen sich zu uns. "Wisst ihr wo Wincent ist?" frage ich und Tim antwortet: "Guck mal in seiner Garderobe." Ich nicke und stehe auf. Auf dem Flur treffe ich Nathalie und Mark. "Alles okay?" flüstert sie mir zu und ich nicke lächelnd. Die Beiden gehen zu den Anderen und ich mache mich weiter auf den Weg zu Wincents Garderobe. Die Tür ist nur angelehnt und ich kann Stimmen von drinnen hören. "Und dann?" höre ich Max fragen. "Bin ich wieder runter auf die Bühne..." antwortet Wincent. "Man, Wincent, du magst sie doch. Versau es nicht. Sie ist ne gute Partie und macht dich ja anscheinend glücklich." meint Max. Ich lächel und klopfe dann an die Tür. "Herein?" ruft Wincent und ich öffne die Tür. "Ich hab noch dein Handy." sage ich zu Wincent uns halte es ihm hin. Er nimmt es dankend an. "Ich lass euch mal alleine." sagt Max und verschwindet. "Alles gut? Du siehst ein bisschen fertig aus." frage ich und setze mich auf das kleine Sofa. "Ja, ich will nur schnell duschen gehen. Wartest du hier?" fragt er und lächelt mich an. Ich nicke und er verschwindet. Gerade als Wincent weg ist, kommt Max nochmal rein. "Hab ich mein Handy hier vergessen?" fragt er und ich zucke lachend mit den Schultern. "Darf ich dich was fragen, Zoe?" fragt er und ich nicke. "Magst du ihn?" will er wissen und ich werde leicht rot. "Ja, sehr sogar." gebe ich leise zu und er grinst. Er zwinkert mir nochmal zu, nimmt dann sein Handy was hier auf dem Sessel lag und geht wieder raus.

Als Wincent wiederkommt, packe ich mein Handy weg und er setzt sich zu mir. "Wincent, wir sollten darüber reden..." fange ich an. "Ja, denke ich auch." antwortet er und lächelt unsicher. Als ich zurücklächel wird er etwas sicherer. "Also, das eben... mit dem Kuss... ich küsse nicht einfach so jemanden... diese Person muss mir viel bedeuten. Und du bedeutest mir sogar sehr viel. Seit wir uns kennen, gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf und ich will dich jeden Moment bei mir haben... ich vermiss dich wenn ich irgendwo in Deutschland und du in Remagen bist..." gibt er zu. "Ich dich auch." antworte ich leise und er blickt nach oben und strahlt. "Wirklich?" fragt er und ich nicke. Er zieht mich an sich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Bekomm ich jetzt keinen richtigen Kuss mehr?" frage ich lachend und er legt seine Lippen auf meine. Ich erwieder den Kuss und er wird intensiver... bis die Tür aufgerissen wird. "Oh, äh, sorry, ich wollte nicht stören. Ich wollte wissen, ob ihr noch mit feiern geht." fragt Max und grinst uns an. "Nee, ich nicht. Ich fahr jetzt gleich nach Hause." antworte ich. "Dann komm ich auch nicht mit." meint Wincent und ich schüttel den Kopf. "Quatsch, du gehst mit den Anderen feiern, gar keine Wiederrede. In zwei Tagen sehen wir uns ja." meine ich und er gibt sich geschlagen. Ich nehme meine Tasche und meine Jacke, verabschiede mich von den Jungs und Nathalie und Wincent bringt mich zu meinem Auto. "Pass auf dich auf. Und fahr vorsichtig." flüstert er, als er mich umarmt. "Du auch auf dich und übertreib es nicht." antworte ich lachend. Wir küssen uns nochmal, dann steige ich in mein Auto und fahre nach Hause.

Überall wo du bist (Wincent Weiss)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt