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Nervös und angespannt sitze ich auf meinem fest bestimmten Platz neben meinem Vater. Nie, wirklich nie hätte ich vor drei oder vier Jahren erwartet, dass es je dazu kommen könnte, dass in Malfoy Manor einmal nicht Vater Herr des Hauses ist. Ich starre krampfhaft auf die Tischplatte vor mir. Bloß nicht hinsehen, denke ich, bloß nicht den dunklen Lord ansehen. Der hält mal wieder eine seiner Reden gegen Potter. Ich habe Potter immer gehasst, ja, ihm sogar ab und zu den Tod gewünscht. Aber den schwarze Lord verabscheue ich noch mehr, auch wenn ich das nie sagen würde. Alle meine Prinzipien sind über den Haufen gerannt, seit ich die Praxis wirklich schwarzer Magier mitansehen muss. Einfach nur grausam. Ich werde prompt aus meinen Gedanken gerissen, als die kalte Stimme des dunklen Lords um ein paar Takte lauter wird. „Malfoy!" Mein Vater neben mir hebt angespannt den Kopf. „Ja, Herr?" Der dunkle Lord lacht kurz und freudlos. „Nicht du. Der junge Malfoy!" Einen Moment ist es still. Dann begreife ich: Das bin ich!
Langsam hebe ich den Blick Richtung unseres Lords, allerdings ohne ihn direkt anzusehen. „Herr?" Der dunkle Lord starrt mich intensiv an. Ich weiche seinem Blick aus und versuche, Oklumentik anzuwenden. „Hast du zugehört?" Ich konzentriere mich darauf, keine Emotionen zu fühlen. „Selbstverständlich, Herr. Nie würde ich es wagen, mich in eurer Gegenwart auf etwas anderes zu konzentrieren, Herr." Stumm flehe ich den massiven Steinboden an, sich aufzutun damit ich abhauen kann. Das war immer schon der gesündeste Weg, einfach abhauen. „LÜG NICHT! Ich merke es, ich merke es immer!" schreit mein Herr. Wie um mich zu verstecken, ziehe ich die Schultern hoch. „Verzeihung, Herr" flüstere ich. „Wie der Vater, so der Sohn...In diesem Falle vollkommen unwürdig, zu sein, und unfähig noch dazu" sagt der dunkle Lord. Mein Herz rast, vor Wut oder Angst, ich weiß es nicht. Näher am dunklen Lord lacht eine laute, kreischende Frauenstimme. Bellatrix, natürlich. „In diesem Falle" zischt Voldemort, „Verzeihe ich. Ausnahmsweise. Dennoch, heute habe ich eben einen gutmütigen Tag... außerdem brauche ich dich noch. Ich sprach vorhin davon, dass wir herausfinden sollten, von Greenskape sich versteckt hält. Ich dachte, du wüsstest vielleicht etwas." Ich schüttle stumm den Kopf. Es bleibt weiterhin still am Tisch. „Ich weiß nicht viel über Isa, ich hatte nie viel mit ihr zu tun" sage ich schließlich. „Ist das so? Dein Vater hat da aber etwas anderes berichtet." Entsetzt starre ich meinen Vater an. Das hat er nicht... Doch, er hat. Er sieht tatsächlich ein klein wenig schuldbewusst aus. „Lucius" fährt der schwarze Lord fort, „Hat uns von deiner kleinen... Affaire mit Greenskape erzählt. Obwohl, so klein war sie gar nicht, oder? Das dritte Jahr und auch im vierten über wart ihr doch, wie sagt man? Ein glückliches Pärchen? Bis du mit Pansy Parkinson zum Schulball gegangen bist, nicht mit Greenskape. Daraufhin habt ihr euch doch schmerzlich getrennt, oder?" Einige der anderen Todesser lachen. „Schweigt!" donnert Voldemort und sofort ist es wieder so still, dass ich glaube, alle am Tisch können meinen Herzschlag spüren. „Also... sie ist sehr gut mit dem Schlammblut Hermine Granger befreundet", gebe ich zu, „Vermutlich ist Isa bei Granger. Allerdings ist Granger sozusagen untergetaucht. Ich würde sagen, am ehesten sind alle vier bei den Weasleys." „Vier?" fragt Vater überrascht. „Vier?" widerholt der dunkle Lord. „Isa, Granger, Wieselkönig und... Potter."
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moon & misery
Fiksi Penggemar(Abgeschlossen!) Eine Geschichte um Draco Malfoy und Iris-Isabelle van Greenskape, die im siebten Schuljahr untragisch beginnt. Iris-Isabelle, die lieber Isa genannt wird, ist schockiert, als sie erfährt, dass sie zusammen mit Draco Malfoy Schulspre...