„Was ist hier los? Zissy?"
Ich brauche nicht zur Tür zu sehen, um diese Stimme zu erkennen, und ich brauche nicht zu Isa zu schauen, um zu merken, dass sie ebenso erschrocken ist wie ich.
Bellatrix Lestrange schreitet in den Raum, der für eine Sekunde den Atmen anzuhalten scheint. Ihre weiten Augen sind noch größer als sonst und ihr dunkler Blick huscht langsam zwischen den Leuten im Raum hin und er, hinter ihr ein kleiner, pummeliger Mann. Angewidert erkenne ich Wurmschwanz.
Schließlich platzt Greyback hervor: „Wir haben Potter! Wir haben Potter und seine Freunde gefangen!"
Ich ziehe Isa am Arm sanft zur Seite, damit wir nicht zwischen den Fronten landen.
Bellatrix bewegt sich auf die Gefangenen zu, schleichend, wie eine drohende Raubkatze.
Unter schweren Augenlidern fixiert sie Granger. „Aber das ist doch dieses Schlammblutmädchen", sagt sie leise.
„Ja, ja das ist diese Granger!", stimmt mein Vater aufgeregt zu, „und das neben ihr ist Potter!"
Die dunkelhaarige Todesserin wendet sich der nächsten Person zu. Bleibt einen Moment stehen. Konzentriert. „Der Dunkle Lord muss sofort gerufen werden!"
Oh nein.
Sie entblößt ihr dunkles Mal und ich mache mich auf das Schlimmste gefasst-
„Ich wollte ihn gerade rufen, Bellatrix." Für einen Moment atme ich auf, als mein Vater dazwischen geht. „Das ist mein Haus, und es unterliegt meiner Autorität-"
„Deiner Autorität", kreischt Bellatrix und ich zucke zusammen. „Du hast deine Autorität verloren, als du deinen Zauberstab verloren hast!"
„Du hast damit nichts zu tun, du hast Potter nicht gefangen!"
„Bitte um Verzeihung, Mr Malfoy", sagt Greyback mit einem Donnergrollen in der Kehle, „aber wir haben Potter gefangen, und wir wollen auch das Gold!"
Bellatrix stößt ein wildes, viel zu hohes Lachen aus. „Behalt dein Gold, Aasfresser, was interessiert mich das, ich strebe nur nach der Ehre und-" Plötzlich erstarrt sie. „Was ist das?"
Der Todesser, bei dessen Anblick mir der Name Jackson in den Sinn kommt, antwortet knapp: „Schwert."
„Gib es mir!"
Jackson widerspricht, doch Bellatrix lässt sich nicht lange bitten und feuert einen Schockzauber auf ihn an.
Scabior und die anderen schreien wütend auf, doch meine verrückte Tante schockt sie alle nacheinander – bis auf Greyback, den sie in die Knie zwingt und ihm den Zauberstab abnimmt.
Ich bin verdammt froh, dass ich Isa schon vorher beiseite gezogen habe. Wer weiß, was Bellatrix vorhat...
Sie nimmt das Schwert an sich und hält es Greyback vor. „Woher habt ihr das?"
„Wie kannst du es wagen?", knurrt der Werwolf, „Lass mich los, Frau."
„Woher habt ihr das Schwert?"
„Wir haben's in dem Zelt von Potter gefunden, verdammt, und jetzt lass mich!"
Tatsächlich erlöst sie ihn von dem Zauber und wirft ihm seinen Zauberstab zu. „Die Gefangenen müssen in den Keller. Alle... bis auf das Schlammblutmädchen."
Unter heftigsten Protesten Seiten Weasleys werden die drei Jungen und der Kobold abgeführt und mit weniger Leuten wirkt der Raum gleich viel größer und die Menschen beachtlich kleiner.
DU LIEST GERADE
moon & misery
Fanfiction(Abgeschlossen!) Eine Geschichte um Draco Malfoy und Iris-Isabelle van Greenskape, die im siebten Schuljahr untragisch beginnt. Iris-Isabelle, die lieber Isa genannt wird, ist schockiert, als sie erfährt, dass sie zusammen mit Draco Malfoy Schulspre...