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In Gedanken versunken schaut Isa raus in den dunklen Wald. Die kleinen schwebenden Feuerbällchen über uns werfen ein seltsames Schattenspiel auf ihre langen, hellen Haare. Ich glaube, jetzt verstehe ich, was sie vorhin alles geredet hat.
Ich frage mich, wie wir beide in diesem Moment auf die anderen Lebewesen im Wald wirken, wie wir hier in unserer kleinen Hütte aus Bäumen, mit Feuerlampen über unseren Köpfen, sitzen, Isa in den Wald starrend, ich sie ansehend.
Wir müssen beide vollkommen wahnsinnig sein, die Seiten zu wechseln, welcher Schwachkopf kommt denn auf so was? Und welcher Idiot stimmt bitte zu? Wir. Ganz sicher, in den nächsten zwei Wochen noch werden wir geschnappt und umgebracht oder so. Zugegeben, ich habe total Panik davor.
„Glaubst du, es kommt ein Krieg? Wie vor 17 Jahren?" Ich schweige. Was soll man auf so eine Frage antworten? Mach dir keine Sorgen, es kommt nicht so weit? Ja, sicher, und es werden tausende Leute sterben? „Vielleicht" weiche ich aus. „Ja oder nein, es gibt kein Vielleicht!" „Ja. Ja, ich glaube es kommt ein Krieg." Isa nickt. „Ich auch. Komisches Gefühl, sich vorzustellen, dass man in einem Jahr vielleicht schon tot ist, oder?"
„Du machst mich wahnsinnig! Musste das jetzt sein?" Isa grinst. „Ich will dir nur ein bisschen Angst einjagen. Man muss eben realistisch sein... Ach vergiss es. Wir haben Besseres zu tun." Etwas stutzig runzle ich die Stirn. „Das wäre?" „Das wäre, ein paar Jahre nachzuholen! Oder?" Sie legt die Hände in meinen Nacken. Ich lege einen Arm um sie, mit der anderen stütze ich mich ab. Ehrlich gesagt, mein Gehirn legt sich langsam lahm. Die ganze Zeit blicken wir uns in die Augen, als wären wir gewöhnliche Jugendliche. Isa lehnt sich weiter zu mir und... küsst mich. Einfach so.
Zweieinhalb Jahre sind vielleicht nicht so viel, aber trotzdem genug Zeit, die man unbedingt nachholen muss. Definitiv.„Du hast dich ziemlich verändert, weißt du das?" fragt Isa. Ich schüttele den Kopf. „Du kannst besser küssen als in der Vierten. Viel... Übung?" fragt sie möglichst unschuldig. „Ja, sicher doch, ich meine, dafür habe ich doch so viel Zeit gehabt und du weißt ja, wie sehr mein Vater sich darüber freut, wenn ich mich mit irgendwelchen Mädchen herumtreibe" antworte ich sarkastisch. „Du warst schon immer so eifersüchtig. Isa, du bist echt unmöglich!" Ich fahre fort:,, Wenn du nicht so kleinkariert wärst... wäre das... nicht... hätten wir... " „Hätten wir uns nicht getrennt, ich weiß. Aber wieso, Draco, wieso gehst du denn auch mit Möpschen zum Ball?" Langsam sage ich: „Mein..Vater..wollte das. Warum auch immer." Isa klappt der Mund auf. „Ernsthaft! Wieso hast du das nicht erklärt? Weshalb hast du nichts gesagt? Warum?" Ist das jetzt auch noch meine Schuld? „Weil..Also..Erstens..Du hast mir eh nicht zugehört. Und..äh..zweitens...Ich...Egal." „Du hast dich geschämt, weil du dich von deinem Vater herum korrigieren lässt wie ein Hund der einem Würstchen hinterherrennt." Oh Gott, wie tief kann man eigentlich sinken? „Das..Das beschreibt mein Problem..recht...präzise. Ja."
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„Ach, Dracolein" seufze ich. Draco starrt mich an, als hätte ich ihn soeben Draco Parkinson genannt. „Reg dich ab. Draci hat dich ja Pansy schon genannt." „Und du darfst mich auch nicht Draci, Dracolein, Dracichen oder sonst wie nennen, kapiert?" Ich verdrehe die Augen. „Schon klar, reg dich ab. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich froh, dass wir bald halbwegs aus der Sache raus sind, also, mit dem dunklen Lord und so..." „Aus der Sache raus sind? Raus? Isa, wir versinken eher noch tiefer in diesem finsteren Spiel, und es wird gefährlicher als je zuvor! Für uns, meine ich. Aber jetzt, jetzt ist mir das auch egal! So seltsam es auch klingt, aber echt mal, wieso soll der dunkle Lord siegen? Sogar seine treuesten Anhänger müssen Angst haben, jeden Moment ermordet zu werden. Wer will denn so leben? Und denk doch mal an die Muggel... ich weiß, das habe ich selber auch nie. Aber wenn man sich mal vorstellt, man hat keine Ahnung dass es die Zauberer gibt, den dunklen Lord und man hört trotzdem von all den Morden und Unfällen! Das ist fast noch schlimmer, als als Eingeweihter drin zu stecken! Jeder, der könnte, sollte auch etwas gegen ihn ausrichten!"
Ich schweige, ziemlich überrollt. „Man, das war ja eine richtige Rede, Draco!"
„Kannst du apparieren?" fragt Draco, 3 Tage später. Ich nicke. „Die Prüfung habe ich zwar nicht gemacht, weil ich zu jung war, aber ich kann es." Draco nimmt meine Hand und ich schließe die Augen, fest konzentriert auf den Ort, wohin wir wollen.
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Ich hasse diese drückende, schwarze Enge des Apparierens, aber durch mein Todesserdasein bin ich relativ daran gewöhnt. Im nächsten Moment bin ich mit Isa auf einem der grünen Hügel in der Nähe des Fuchsbaus. Schweigend nähern wir uns dem ziemlich schiefen Haus. Wie kann man da eigentlich wohnen? „Offenbar sind alle im Haus" stellt Isa fest, als wir draußen keine Menschenseele erblicken können. Vor dem Törchen zögern wir beide einen Herzschlag lang, doch dann zieht Isa mich mit. Mit jedem Schritt will ich wieder mehr zurück. Sie werden uns eh kein Wort glauben.Entschlossen hämmert Isa mit der Faust gegen die Tür. Von drinnen ertönt eine ängstlich klingende Frauenstimme. „Wer ist da?" „Ich bin's! Isa! Und ich habe jemanden mitgebracht!" Leise Schritte sind zu hören und die Tür wird einen Spalt breit geöffnet. Schnell senke ich den Kopf, auch wenn ich weiß, dass ich jetzt nicht mehr darum herum komme, dass die Weasleys mich sehen und merken wer Isas Mitbringsel ist, will ich instinktiv nicht erkannt werden. „Isa! Du bist es wirklich!" Jetzt klingt die Frauenstimme schon fröhlicher. „Molly! Kann ich - Können wir rein? Man sollte nichts Politisches zwischen Tür und Angel besprechen." „Sicher. Aber wen hast du denn mitgebracht?" Mir fällt auf, dass Isa immer noch meine Hand hält. Leider. Entschlossen zieht sie mich durch ins Haus und verschließt die Tür hinter uns.
Langsam hebe ich den Blick. Fast die gesamte Familie Weasley ist in dem Raum, der vermutlich ein Wohnzimmer darstellen soll, versammelt. Arthur und Molly Weasley, das Mädchen, die Zwillinge und zwei etwas ältere, mir unbekannte Männer. Einen endlos langen Augenblick ist es still, bis es das Mädchen mit einem ziemlich entsetzten: „Malfoy!" auf den Punkt bringt. „Isa? Kannst du das erklären?" fragt Weasley Senior.(Ich würde mich über Feedback freuen:))
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moon & misery
Fanfiction(Abgeschlossen!) Eine Geschichte um Draco Malfoy und Iris-Isabelle van Greenskape, die im siebten Schuljahr untragisch beginnt. Iris-Isabelle, die lieber Isa genannt wird, ist schockiert, als sie erfährt, dass sie zusammen mit Draco Malfoy Schulspre...