Kapitel 95 - Durchbruch

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Asa blieb stehen, sobald sie tatsächlich das Auto ihrer Eltern entdeckte. Es war jetzt nur noch ein paar Parkplätze von ihr entfernt. Den ganzen Außenparkplatz war sie abgerannt und jetzt war sie wirklich fündig geworden. Aber woher wussten die überhaupt, dass sie hier war? Sie waren anscheinend auch gerade erst angekommen, da sich eine Autotür öffnete und ihre Mutter ausstieg.

Sie sah sich um und bevor Asa sich verstecken konnte, rief sie ihr schon zu. "ASA? Wieso bist du denn nicht drinnen?" Verdammt, schrie Asa innerlich und gab sich zu sehen. Ihr Gesicht war dabei kalt und eigentlich wollte sie gar nichts sagen. Doch erblickte sie nur ihre Mutter, die bereits auf sie zu kam, was sie stutzen ließ. War ihr Vater nicht dabei?

"Und was machst du hier, Mama?"

Sie blieb kurz vor Asa stehen und hielt ihr eine Hand hin. "Lass mich dir deine Tasche abnehmen. Wir haben eine Menge zu besprechen." Sie klang nicht böse, sondern waren ihre Lippen zu einem so lieben Lächeln geformt, dass Asa nichts tun konnte, außer ihren Worten folge zu leisten. Denn so, wie ihre Mutter gerade war, konnte es gar keinen schlechten Ausgang haben.

Noch dazu war sie es, die Nishinoya aufgeklärt hatte. Sie gingen zusammen zum Auto und ihre Mutter verstaute ihre Tasche im Kofferraum. Ohne weiteres setzte sich Asa auf dem Beifahrersitz. Es war keine Spur von ihrem Vater, also war sie tatsächlich alleine gekommen, um sie abzuholen. Kurz darauf nahm auch ihre Mutter neben ihr Platz.

"Hast du Hunger? Wenn wir schon mal in der Stadt sind, können wir es ja gleich ausnutzen." Sie hatte beide Hände am Lenkrad und lachte sie an. Es war so wie vor ein paar Wochen bevor all das passiert war. Jetzt glich es aber eher einem Traum. Es war so unnatürlich und doch natürlich. Wie sollte sie das aufnehmen? Irgendwie wurde ihr dadurch warm ums Herz, aber ganz willkommen fühlte sie sich trotzdem nicht.

"Wenn du mich jetzt nur anschweigst, entscheide ich eben." Sie startete den Motor und fuhr rückwärts aus der Parklücke. "Pizza.", murmelte Asa und ihre Mutter grinste siegreich über diese Antwort. "Wusste ich doch, dass du Hunger hast." Asa richtete etwas ihren Rock und summte ihr nur positiv zu.

Dann hatte sie halt hunger, aber was hatte dieses fröhliche Muttergetue auf sich? Sie sah eine Zeitlang aus dem Fenster und hatte ihren Kopf mit der Hand abgestützt. Immer wieder blieben sie an der nächsten roten Ampel stehen. Sie hatten gerade wirklich kein Glück. Aber Asa wusste, dass sie heute extremes Glück hatte! Sie musste ja nicht mal Yuu erklären, was passiert w-

Das sie nicht früher darauf gekommen ist. "Mama..", fing sie kleinlaut an. "Hm? Willst du doch keine Pizza?" Asa schüttelte den Kopf. Ihre Hände hatte sie flach auf ihre Oberschenkel gelegt. "Hast du mit Yuu geredet?" Die plötzliche etwas tiefergehende Frage brachte die Ältere etwas aus dem Konzept. Sie starrte zum Beifahrersitz und Asa merkte nur im Augenwinkel, wie das Auto vor ihnen immer näher kam.

Näher und näher.

Panisch schreckte Asas Kopf nach vorne und sie schrie auf: "Mama!" Die Bremsen quietschten und es kam zu einem heftigen Ruck. Danach war Stille.

Bis-

Ein schallendes Gekicher. "Fast hätte ich ihn mitgenommen. So ein Glück und das nur, weil du mich so überrumpelt hast. Ich erzähl es dir beim Essen." Asa war blass im Gesicht. Da dachte sie, sie hätte heute schon einen Horrortrip in Saekos Auto überlebt und das es nicht schlimmer werden könnte und dann sowas.

Sie würde nie - NIE wieder in irgendein Auto steigen!

Ihre Mutter kicherte wohl auch nur, damit sie den Stress verarbeitete, aber Asa beunruhigte das nur noch mehr. So sehr, dass sie kein Wort mehr sagte, bis sie sicher am Esstisch der Pizzeria Platz genommen hatte und ihre Bestellung aufgab.

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt