Es war früh am Morgen und Nishinoya wurde durch ein kitzeln an seinem Kinn geweckt. Verschlafen öffnete er die Augen und wollte sich strecken, doch bemerkte er dabei, wie sein Arm noch immer fest umschlungen war. Schmunzelnd blickte er zu diesem und erkannte Asa, die ihn mit beiden Armen umklammerte.
Es war für sie eine unruhige Nacht gewesen und Nishinoya machte sich noch immer Vorwürfe, wieso er so einen tiefen Schlaf haben musste. Zum Glück wurde er trotzdem wach, als sie aus Versehen über ihr Notizbuch gestolpert und mit einem lauten Knall gegen seinen Schreibtisch geflogen war. Es war ihr so peinlich gewesen und sie hielt einen Augenblick inne, bevor sie sich an die schmerzende Stelle fasste.
Seine Augen sprangen sofort auf und sobald er realisiert hatte, dass sie nicht mehr neben ihm lag und sie der Ursprung des Geräusches war, sprang er aus dem Bett, um sie in den Arm zu nehmen. Asa erschreckte sich von dem plötzlichen Angriff, war aber im nächsten Moment, als sie verstanden hat, dass es Nishinoya war, so erleichtert, dass er endlich reagiert hatte. Sie hatte es sich so gewünscht, dass er aufwachte, doch ihre Versuche waren knallhart gescheitert, sodass sie es aufgab ihn aufzuwecken ohne ihn gleich anzubrüllen oder einen Eimer Wasser über ihn zu schütten.
"Alles in Ordnung? Hast du dir arg wehgetan?" Asas Kinn zitterte noch vom ganzen Heulen vorher und ihre Augen waren etwas geschwollen. Sie war schon gefühlt Stunden wach, nachdem sie diesen verdammten Traum hatte. Sie hoffte jedenfalls, dass es nur ein Traum war und keine dieser Erinnerungen, die sie in letzter Zeit bekam.
"T-tut mir leid, wenn ich dich aufgeweckt-" Er legte sofort seine Hand auf ihren Mund, um sie sich vom Entschuldigen abzuhalten und sprach sachte zu ihr. "Hey, du darfst mich doch ruhig aufwecken, wenn was ist. Ich bin doch für dich da." Asa konnte sich nichts schöneres in diesem Augenblick vorstellen. Wer wünschte sich nicht jemanden, der einem in solchen Situationen beistand?
Er drückte Asa gegen sich und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Wo tut es weh?" Asa schüttelte den Kopf. Ja, sie hatte schmerzen von dem Zusammenprall mit dem Tisch, doch war es nicht annähernd der Auslöser ihres Befindens. Sie wollte es ihm auch erklären, doch brachte seine Umarmung Asa in Sekunden dazu alles rauszulassen.
Sie packte Nishinoyas Oberteil mit beiden Händen, sodass er sie ja nicht losließ und so verblieben sie eine Weile, bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "I-ich will dich nicht verlieren...", murmelte sie leise mit zitternder Stimme.
Nishinoya war besorgt, da sie es so ernst wiedergab, doch war es so unmenschlich süß von ihr, das er nur lächeln konnte. In solchen Momenten konnte er es einfach immer noch nicht glauben, dass sein Wunsch in Erfüllung ging, eine Freundin zu haben. "Du wirst mich auch nie verlieren! Das verspreche ich dir!"
Sie löste die Umarmung ein Stück und gab ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange. "Danke.", murmelte sie danach. Nishinoya sah sie liebevoll an und wischte ihr darauf schmunzelnd mit seinem Daumen sanft die Tränen aus dem Gesicht. Innerlich war er wirklich auf Wolke 7 und glücklich, dass er aufgewacht war.
"Du musst dich nicht bedanken. Hauptsache es geht dir wieder besser! Geht es doch, oder?" Nishinoya war besorgt, dass er vielleicht doch etwas missinterpretierte. Asa nickte, jedoch zu seiner Erleichterung, und sah ihn kurz in seine Augen, bevor sie wieder den Kopf senkte. "Es geht wieder. Es war nur ein doofer Traum..."
"Ein Alptraum?" Sie nickte erneut. "Ja, ich war dort genauso wie Yaku gesagt hatte. Alle haben mir den Rücken zugekehrt und haben mich schlecht geredet, wenn ich ihnen gefolgt bin." Er legte seine Hand auf ihre Wange und sie schmiegte sich wie eine Katze an ihr. "Das passiert niemals, dafür sorge ich!"
Kurz darauf legten sie sich wieder hin, jedoch hielt Nishinoya Asa dieses Mal fest in seinen Armen. Sie sollte sich nicht mehr alleine fühlen und wenn sie erneut schlecht träumen sollte, würde er so hoffentlich schneller aufwachen. Er war zwar müde, doch versuchte er noch wach zu bleiben bis sie eingeschlafen war und strich ihr dazu friedlich über ihren Arm.
Trotzdem war er schneller eingeschlafen als Asa und sie war fast schon neidisch darauf. Dennoch beruhigte sie es seinen gleichmäßigen Atem zu vernehmen und ihn so nah bei sich zu haben. Außerdem brachte sein leises Nuscheln immer wieder zum Schmunzeln. Er war einfach so süß, wenn er schlief.
Dank ihrem vorherigen Versuch sich irgendwie abzulenken, hatte sie zudem auch noch eine Entdeckung gemacht, womit sie sich bei einer Sache wirklich 100%tig sicher sein konnte, was ihr ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.
Sie hatte im Notizbuch herum geblättert und hatte dadurch die Seite von Nishinoya aufgeschlagen. Eigentlich wollte sie die Seite gleich umschlagen und so die fast leere und veraltete Doppelseite hinter sich lassen, da fiel ihr etwas ins Auge.
Sie fasste es nicht, was sie dort lesen konnte. Ihre Augen klebten an der Notiz. Sie hatte sich fast Vorwürfe gemacht, wieso sie die Seite nicht früher aufgeschlagen hatte, doch half es ihr sich auch ohne ihn etwas zu beruhigen, so als wäre es gewollt gewesen, dass sie es jetzt erst fand.
'Schwarm: Asa'
Es war nicht ihre Schrift, sondern seine. Wann er ihr Notizbuch hatte und das ändern hätte können, war ihr ein Rätsel, aber das war einfach zu putzig von ihm! Sie sah zu seiner schlafenden Gestalt im Bett und rieb sich ihre feuchten Augen. Er war so ein Idiot... Hatte sie ihn überhaupt verdient...? Dann kam ihr der Gedanke daran, ob er überhaupt bei ihr bleiben würde, wenn sie wirklich so wäre, wie Yaku gesagt hatte...
Doch jetzt, nachdem er es ihr nochmals bestätigt hatte, sie diese Notiz gefunden hatte und er jetzt neben ihr lag und sich um sie gekümmert hatte, bestand für sie kein Zweifel mehr. Er würde bleiben. Lächelnd umschlang sie seine Arme und schloss die Augen. Sie war nicht alleine.
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Nishinoya wollte wirklich nicht aufstehen, doch musste er sich langsam fertig machen, da er der Nachbarin heute früh versprochen hatte zu helfen und da konnte dieser einmalige Anblick seines Engels leider nichts ändern. Ohne darüber weiter nachzudenken äußerte er in normaler Lautstärke ein "Guten Morgen, Bärchen" und streichelte mit seiner freien Hand über ihren Kopf.
Asa murmelte schlaftrunken etwas unverständliches und umklammerte instinktiv seinen Arm einfach noch fester, damit er nicht mal auf den Gedanken kommen konnte, jetzt aufzustehen. Sie war noch kaum aufnahmefähig und wollte noch etwas weiterschlafen. Sie dachte auch gar nicht daran ihre Augen nur einen Spalt zu öffnen. Es war doch nicht umsonst Sonntag, oder doch?
Nishinoya lächelte durch ihre Geste, aber er musste nun mal aufstehen, ob er es wollte oder nicht. Trotzdem fand er es so beneidenswert, dass sie seinen Arm so stur festhielt. Er wollte nie von ihr losgelassen werden und er würde sie auch nie loslassen. "Knuddelchen, ich muss nur kurz aufstehen, okay?"
Sie verneinte es summend und drückte ihren Kopf gegen seinen Arm, während sie ihn verneinend nach links und rechts bewegte. Nishinoya atmete laut aus. Er wollte wirklich nicht aufstehen, doch würde noch sein Großvater reinplatzen, wenn er es nicht täte. Gezwungen kämpfte er sich daher aus ihrer Umklammerung und stand auf. Er streckte sich und ergatterte darauf erneut einen Blick auf seine wunderschöne Schlafmütze, die sich sofort als Kuschelersatz sein Kissen geschnappt hatte.
"Ich bin gleich wieder da."
*~*~*
Wörter: 1207
Wer weiß, ob dieser Traum vllt doch eine Erinnerung war, hmm??
Ich bin viel zu Müde, deshalb entschuldigt irgendwelche Fehler x.x und ich wünsche euch eine wunderschöne Nacht und tollen Tag morgen/heute ;P
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Destiny (Nishinoya x OC)
RomanceKumori Asa eine Erstklässlerin der Karasuno landet unbeabsichtigt im Volleyballclub und kommt davon irgendwie nicht mehr los. Ihre Vergangenheit kommt wieder nach oben und nach und nach findet sie neue Freunde und die große Liebe? *~*~* Viel Spaß be...