Kapitel 34 - Wiedersehen

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Hinata freute sich wie ein Schnitzel, als er vom Sprung wieder den Boden unter sich hatte. Er stürmte auf Asa zu und umarmte sie. „Das fühlt sich so viel besser an!" Sie hatte gar keine Zeit zu reagieren, da sprang die Hallentür plötzlich auf. "Guten Tag Leute! Euer Abwehrgott ist da!" Nishinoya betrat grinsend die Sporthalle. Wenn man nicht wüsste wo er war und wie spät es war, hätte man denken können, er sei pünktlich. Asa löste sich daraufhin schreckhaft von der Umarmung und drehte sich zu dem Eingang um.

Nishinoyas Augen hafteten sofort an Asa. So gerne wäre er sofort zu ihr gesprintet, hätte sie einfach umgerannt, sie mit Komplimenten überflutet. Hätte Hinata von ihr weggedrängt. Aber er konnte es nicht. Er musste sich normal verhalten. So hatten sie es ausgemacht. Obwohl er es sich so gewünscht hätte, dass sie ihm noch etwas schreibt. Ein 'April, april' oder etwas ähnliches. Irgendetwas, aber er hatte umsonst die ganze Nacht auf sein Handy gestarrt. Dafür war er heute zu spät gekommen und war dazu noch im Unterricht eingeschlafen...

„Auch endlich da?" Sugawara hatte seine Hände an seiner Hüfte platziert und sah den Zuspätkommer streng an. Aber auch die anderen schenkten ihm genervte, verständnislose oder erleichterte Blicke. Er verschränkte wiederum seelenruhig seine Arme hinter seinem Kopf. „Ja, ich wurde noch aufgehalten, aber jetzt bin ich ja da! Wo darf ich mitmachen?" Der Coach räusperte sich. „Wärm dich erstmal auf und dann bist du bei Coach Kumori heute."

„Coach Kumori?" Er sah zu Asa, die sofort den Kopf schüttelte. "N-nein, i-ich muss noch lernen." Sie wollte ihm aus dem Weg gehen und wirklich nur kurz Hinata einen Tipp geben, damit sie in Ruhe weiter lernen konnte und jetzt sollte sie sich um ihn kümmern?! Das konnte nicht gut gehen... Allein ihn zu sehen ließ ihr Herz wieder springen und am Liebsten würde sie ihn einfach wieder umarmen, aber das konnte sie so nicht...

Die Jungs und sogar der Coach ignorierten ihre Aussage komplett. Hatte sie zu leise gesprochen...? „Ja, sie ist echt Klasse!", lobte Hinata. Sugawara nickte zufrieden mit dem Kopf. Nishinoya musterte Asa erstaunt. Die jedoch drehte sich von dem Neuankömmling weg und wieder zum Spielfeld an denen sie geübt hatten.

Sie musste stark bleiben. Es war alles gut. Zudem hatte sie wirklich keine Zeit dafür. Sie hatte heute die erste Prüfung und die wollte sie einfach nur in Ruhe hinter sich bringen. Eigentlich hatte sie nicht mal Zeit Hinata irgendeinen Tipp zu geben, aber sie hatte es Versprochen und jetzt wo sie angefangen hatte, wollte sie es zu Ende bringen.

„Machen wir weiter oder nicht?!" Es war kühl und erst als sie es gesagt hatte, wurde ihr klar, wie kalt das klang. Sie konnte nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Konnte sie einfach nicht. Hinata eilte wieder zu seinem Posten und freute sich weiterhin. Irgendwie steckte sein Enthusiasmus wirklich an, da hatte Hitoka recht. Er ist einfach ein kleiner Glückskeks. Vielleicht könnte sie so wirklich Yuu ausblenden...?

Sie machten also weiter, aber leider klappte es nicht so schnell, wie es sich Asa erhofft hatte. Der Absprung prägte sich nicht so einfach ein, wie das Ausholen bei Asahi, daher musste Hinata immer wieder stoppen, damit Asa seine Position wieder korrigieren konnte. Dadurch war jedoch immer wieder der Anlauf dahin, wodurch er nie so hoch kam, wie es sich Asa vorgestellt hatte.

Und dann hörte sie es. Sie brauchte es gar nicht sehen, um zu wissen, was gerade hinter ihr passierte. Es war die kalte Antwort auf ihre Frage. Nein. Sie konnte ihn nicht ausblenden. Kiyoko hatte Nishinoya nach dem Aufwärmen nur kurz aufgehalten, um ihm seine Trinkflasche zu geben und er verhielt sich so wie immer. Er gab ihr Komplimente. Er verhielt sich normal. Wie er Asa geschrieben hatte. So als wäre nicht gewesen. Aber sie konnte es nicht. Es war so ein Schlag ins Gesicht. Was sie aber wirklich versuchte zu ignorieren. Sie ahnte doch, dass so etwas passieren würde...

Als sie ihn schließlich einfach alleine stehen ließ, stellte Nishinoya sich neben Sugawara und beobachtete das Ganze eine kurze Zeit lang mit. Asa wusste, dass sie etwas ändern musste. Sie spürte seinen Blick an sich haften und es lenkte sie ab. Es lenkte sie einfach extrem ab. Da half auch Hinatas überschwall an froher Stimmung nicht. Der eine Blick hatte ihr ja eigentlich auch schon gereicht, aber Zwei? und dann auch noch seiner? und das nach dieser Aktion... Dieser unnötigen, aber für ihn völlig normalen Aktion...

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt