Kapitel 29 - Das Date (Teil 2)

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"A-Alles in Ordnung bei dir?" Nishinoya löste den griff um ihre Hand und versuchte sich irgendwie aufzusetzen, um nach dem Rechten zu sehen. Asa merkte die Anspannung der Muskeln unter sich und drückte sich mit ihren Armen nach oben, sodass sie auf ihm saß. Als sie saß, blickte sie ihm ins Gesicht und musste laut anfangen zu lachen.

Ein kleinerer Ast hatte sich in seiner blonden Strähne verhangen und drehte diese nun fast völlig ein. Außerdem hatte er einen so besorgten und gleichzeitig roten Gesichtsausdruck, dass es nur noch zum Schreien komisch aussah. Aber auch die ganze Situation, wie sie sich die ganze Zeit verhielten, all das brachte Asa einfach nur noch zum Lachen. Einfach alles. Der ganze unnötige Stress der letzten Zeit.

Aber auch Nishinoya fing nach einem kurzen perplexen Moment das Lachen an. Wer hätte gedacht, das sie wirklich den Abhang hinunter kugeln würden, nachdem er sie extra vorgewarnt hatte. Das Lachen übertraf sämtliche Geräusche und sie steckten sie sich die ganze Zeit wieder gegenseitig damit an. Ihre Augen tränten schon vor gekicher, als sie endlich schafften, aufzuhören.

Aber dank dem minutenlangen Gelächter, war sämtliche Anspannung verloren gegangen. "Alles in Ordnung." Lächelnd salutierte sie ihm, dabei spürte sie einen kurzen stechenden Schmerz am Unterarm. Seine Augen weiteten sich ein wenig. "Asa, du blutest." Ihre Augen wanderten zur brennenden Stelle. Er hatte recht, ihr Arm blutete ein wenig, aber es war kein Weltuntergang.

"Das passt schon. Wir leben ja noch und es ist echt traumhaft hier." Sie stand endlich von seiner Hüfte auf und sah sich fröhlich um. Seine Augen klebten an ihr. Sie drehte sich und strahlte. Doch hatte er ihre Wunde zu verantworten und das obwohl er ihrer Mutter versprochen hatte auf sie aufzupassen. Schließlich drehte sie sich wieder zu ihm um. "Bringst du es mir jetzt bei, Yuu-senpai?"

Er nickte beflügelt von dem Klang seines Namens und sprang voller Tatendrang auf. "Aber lass uns erst deine Wunde auswaschen." Asa überlegte kurz und blickte dabei zwischen ihm und dem Fluss hin und her. "Aber... ist mein Unterarm nicht eh im Wasser, wenn ich nach ihnen greifen will?" Er nickte beschämt, soweit hatte er gerade nicht gedacht. Plötzlich fing sie wieder an zu kichern und kam auf ihm zu.

"Lass mir dir mal kurz helfen." Verwirrt beobachtete er, wie ihre Hände seinem Gesicht näher kamen. Immer näher und näher. Sein Herz schlug immer schneller und schneller. Was genau hatte sie vor? Mit was helfen? Ihre Hände wanderten zu seiner blonden Strähne und sie versuchte so sachte wie möglich den eingedrehten Ast zu entfernen.

Als sie es geschafft hatte, hielt sie ihm den Ast siegreich entgegen. "Siehe da. Nun siehst du wieder top aus." Nishinoya implodierte. Das war zu niedlich. Hatte er dazu noch ein Kompliment bekommen? Er war sprachlos. Einfach leer. Asa kicherte und winkte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. "Erde an Noya?" Er schnappte wieder in die Realität und kratzte sich beschämt am Hinterkopf, bevor er anfing auch aus ihren Haaren ein paar kleinere Äste zu entfernen.

Als die Beiden von sämtlichen Ästen und Blättern befreit waren, stampfte er erhobenen Haupts zum Fluss. "Dann bring ich es dir mal bei." Asa folgte ihm glücklich über das was gleich folgen wird. "Oki!" Er zog seine Schuhe aus und stellte sich dann knapp an das Ufer. Er zwinkerte ihr mit einem Auge zu. "Schau erst kurz zu und lerne, wie ein Profi das macht!"

Sie nickte erwartungsvoll und erfasste jede seiner Bewegungen. Seine Ausstrahlung änderte sich wieder, als wäre er mitten in einem Volleyballspiel. Er wirkte so übermenschlich konzentriert, als er mit seinen Augen das seichte Wasser nach einen Flusskrebs abfuhr. Dann hatte er einen fixiert und schlich sich näher an das rote Scherenmonster.

Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn und sein Ziel, als er seine Arme knapp oberhalb der Wasseroberfläche in Stellung begab. Dann, wie in Lichtgeschwindigkeit, tauchte er seine Hände unter das Wasser. Es spritzte in alle Richtungen, während er vollkommen unter Kontrolle der Situation, das ahnungslose Geschöpf am Panzer packte. Ein weites Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht und er holte es, wie eine Trophäe, aus dem Fluss, dabei nahm er eine Pose ein, wie ein Held, der gerade einen Bösewicht erledigt hatte.

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt