Kapitel 69 - Die Shoppingtour

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Am nächsten Tag fühlte sich Asa unwohl. Sie hatte kaum ein Auge zu bekommen. Wieso war sie ihm nochmal so dermaßen angegangen? Dabei hatte sie ihm sogar Sachen an den Kopf geschmissen, was sie eigentlich toll an ihm fand... Noch dazu hatte sie ihr Handy am Abend vorher noch verlegt gehabt und daher nicht mal mehr eine Nachricht mit Nishinoya gewechselt.

So konnte sie ihm nicht unter die Augen treten. Wie denn auch? Wenigstens hatte er den Mund gehalten und ihrer Mutter nichts von dem nicht geschwänzten Training erzählt, da diese sie sogar zum Shoppen nach der Schule abholen wollte, um zum Beispiel ein gewisses Geschenk zu kaufen. Dass sie ihm aber an dem Tag wirklich nicht unter die Augen treten musste, kam unerwartet und dass nicht mal Hinata in der Pause bei ihr auftauchte, war dann ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht.

Ohne Handy konnte sie nicht mal sagen, ob er ihr jetzt eine Nachricht geschrieben hatte oder nicht. Nachdem aber nicht mal Hitoka heute Zeit für sie hatte, verging der restliche Schultag einsamer, als sie es von den letzten Wochen gewohnt war und ohne Weiteres stand sie schon zusammen mit ihrer Mutter im Einkaufszentrum.

Durch diesen bedrückenden Vormittag hatte sie überhaupt keine Lust. So wirklich Null. Aber ihre Mutter wollte ihr etwas Gutes tun und ihr sogar helfen ein Geschenk für ihren 'ach so perfekten' Freund zu finden, der sich nicht mal die Mühe gemacht hatte in der Pause aufzukreuzen! Sie wäre ja zu ihm gegangen, aber sie hatten ausgemacht, dass sie immer brav auf ihn warten würde, damit sie sich nicht doch wieder hilflos im Schulgebäude verirren würde.

Sie schlenderten durch einen Laden nach dem anderen, doch konnte sich Asa weder konzentrieren noch wusste sie überhaupt, was sie ihm schenken sollte. Schmuck war gleich raus, dass passte nicht zu ihm und sonst.. sie hatte sich darüber letzte Woche ja schon erfolglos den Kopf zerbrochen. Und jetzt wusste sie nach dem Heutigen Tag gar nicht, ob er überhaupt noch etwas von ihr wissen wollte, nachdem er sich nicht mal in der Pause hat blicken lassen..

Seufzend stand Asa vor einem Regal voller Schlüsselanhänger und starrte auf ein goldenes mit Blitzsymbol. Dazu fasste sie sich an ihre Kette, die sie seit gestern nicht abgenommen hatte. Wieso musste sie es denn unbedingt übertreiben..? Was war, wenn er sie deshalb nun nervig fand und abgestempelt hatte..?

Am Ende hatte er es nur so lange mit ihr ausgehalten, weil sie die ganze Woche mit Lernen beschäftigt war und er, außer den Annäherungs- und Ablenkungsversuchen - die leider meistens geklappt hatten und wohl die süßesten Erinnerungen an ihn waren, nachdem er sich am Anfang doch etwas überwinden musste, wenn er sie küssen wollte, was sie echt nicht gedacht hatte, nachdem er ja sogar vor Hinata ohne Scheu auf sie zugekommen war, aber da hatte er seine Schüchternheit wohl super überspielt -, nicht viel mit ihr zu tun hatte. Okay, sie hatten am Abend immer ewig telefoniert und geschrieben, aber es war trotzdem komplett anders als die letzten Tage.

Allein wie bescheuert sie sich verhalten hatte, als sie bei ihm übernachten durfte... Ob sein Großvater sie überhaupt ausstehen konnte und ihr nur aus Höflichkeit von Yuus Kindheit erzählt hatte? Nachdem er aber auch die Anspielung gemacht hatte, die so im Nachhinein doch ziemlich eindeutig war, wusste sie echt nicht, was sie von ihm halten sollte. Dazu war er für ihren Geschmack ein wenig zu aufdringlich gewesen. Seufzend wandte sie ihren Blick ab, vielleicht war es besser doch kein Geschenk zu besorgen..

"Asa, komm wir holen uns mal was zu trinken." Ihre Mutter winkte sie zu sich und Asa hörte aufs Wort. Erst als sie gegenüber in einem kleinen Café an einem Tisch saßen und ihre Tochter immer noch ein Gesicht zog, sprach die Ältere sie besorgt darauf an. "Was ist denn los?" Das Mädchen wollte nicht darüber sprechen, schon gar nicht mit ihrer Mutter, die es die letzten Wochen erfolgreich geschafft hatte, sämtliches Vertrauen von Asa zu verlieren.

"Nichts.", erwiderte sie daher kühl und hob die Getränkekarte vor ihr Gesicht, doch ließ sie leider nicht von ihr ab: "Du hast ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und du willst mir klar machen, dass nichts los ist?"

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt