Kapitel 73 - Enthüllung

485 35 34
                                    

Asa war so froh endlich zuhause angekommen zu sein. Völlig erschöpft von dem fürchterlichen Tag schleppte sie sich zur Haustür und wartete dort darauf, dass ihre Mutter endlich die Haustür aufsperrte. Sobald die Tür offen war stürmte sie hinein, zog die Schuhe aus und schlenderte zu ihrem Zimmer. Als sie am Wohnzimmer vorbei kam, wurde sie jedoch durch ein Räuspern von ihrem Vater aufgehalten.

"Asa, willst du mal zu mir kommen?" Die Angesprochene atmete gequält aus. Der Ton war viel zu streng und kalt, um eine gute Neuigkeit zu enthüllen. Hatte sie schon wieder vergessen den Müll rauszubringen, oder was war es diesmal?

Unwissend was sie nun erwartete, schleppte sie sich zu ihm und setzte sich neben ihn, nachdem er neben sich auf das Sofa geklopft hatte. Sie wollte doch eigentlich nur noch schlafen und den schrecklichsten Tag ihres Lebens hinter sich lassen, wobei sie sich nicht 100%tig sicher war, ob er das wirklich war..

"Also?" Nachdem sie fast an derselben Stelle saß, wie das letzte Mal, als ihre Mutter sie runterbutterte, überkam Asa ein ganz schlechtes Gefühl, aber sie hatte nichts Schlimmes gemacht, oder? Wie viel musste sie heute noch ertragen..? Sie hatte einfach keine Kraft mehr, um darüber nachzudenken... Er musterte seine Tochter und sah sie eindringlich an.

"Willst du mir irgendetwas erzählen?" Jetzt forderte er sie auch noch zum Nachdenken auf? Sie wollte den Tag vergessen und nicht noch darüber quatschen, wie bescheuert er war!

"Nö." Asa reichte diese knappe Antwort und ihre Stimmlage hatte sich seit heute Nachmittag kaum verändert, es war nur etwas Müdigkeit in das Emotionslose geschlichen. Eigentlich wollte sie danach wieder aufstehen, doch wirkte ihr älterer Herr nach der Aussage deutlich enttäuscht. Das konnte Asa auch nicht auf sich sitzen lassen.. Ob er was von dem Geburtstag wissen wollte? Sollte sie etwas erfinden, um ihn glücklich zu stimmen?

Er fasste auf einmal zur Fernbedienung, schaltete den Fernseher aus und griff darauf wortlos neben sich. Was er dort hervor holte, ließ Asa stocken. Er hielt es ihr mit hochgezogener Augenbraue mit zwei Finger hin. Ihr Handy. Er hatte ihr Handy! Asas innere Kraftreserven sprangen in dem Moment wohl an und ließen ihre Augen aufblitzen. "Du hast mein Handy gefunden?" War das vielleicht alles, was er ihr sagen wollte?

Sie war erleichtert und griff danach, da drückte er jedoch den An-mach-Knopf und Asa schlug der Sperrbildschirm mitten ins Gesicht. Ihr ganzes Gesicht wurde blass und ihr kleines Aufleuchten änderte sich in völlige annähernde Todesangst. Wer hatte.. dieses Bild.. als Hintergrund eingestellt..?

"Hast du mir immer noch nichts zu erzählen?"

Ihr ganzer Körper war starr und sie hatte keine Ahnung, was sie darauf sagen sollte, noch die Energie sich etwas auszudenken. Was würde ihr jetzt blühen? Aber egal was es war, sie war sich sicher, dass es kein gutes Ende haben wird. "I-ich ähm.." "Na, worüber redet ihr?" Gut gelaunt betrat ihre Mutter das Zimmer und ihr Vater drehte sich sofort ernst zu ihr um, wodurch Asa ihr sofort einen nach Rettung rufenden Blick schickte.

"Wusstest du schon, dass unsere Kleine hier mit Volleyballern verkehrt?" Ihr Vater stellte sie einfach so bloß und wollte wohl, dass seine Ehefrau zu ihm stehen würde, da er ihr sogar das Handy hinhielt. Doch nach dieser Enthüllung seufzte ihre Mutter bloß und sah Asa mit einem 'Ich-habe-es-dir-doch-gesagt'-Blick an, bevor sie zugab: "Ja, ich weiß es schon seit ein paar Tagen."

Fast schon beleidigt darüber, dass sie es ihm nicht mitgeteilt hatte, schmollte ihr Vater. "Und du fandest es nicht wichtig genug es mir zu sagen?! Wenigstens weiß ich jetzt, wieso du so sauer warst, dass ich sie bei diesem 'Noya' hab übernachten lassen.", er wendete sich nüchtern zu seiner Tochter, "Oder soll ich besser Nishinoya sagen?!"

Asas Augen öffneten sich überrascht ein kleines Stück mehr. Er kannte ihn wirklich. Woher..? Er wendete sich nach dieser kleinen Bestätigung seiner Tochter, dass er den richtigen Namen herausgefunden hatte, wieder zur Mutter. "Ich klär das jetzt endgültig mit ihr." Die Mutter nickte und verschwand still aus dem Zimmer, während sie Asa still die Daumen drückte. Sie wusste, dass sie jetzt nichts dagegen sagen sollte, da es ihre Tochter wohl dreifach zurückgezahlt bekommen würde. Hätte sie halt gleich auf sie gehört, müsste sie da jetzt auch nicht durch.

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt