Kapitel 19 - ?!

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Asahi gesellte sich glücklich dazu. Auch er bemerkte, wie sein Kumpel wieder fröhlicher war und schob die Stimmung auf ein vermeintliches Gespräch der Beiden. „Woher hattest du den Einfall? Es ging viel leichter den Ball zu schlagen." Nishinoya grinste siegreich und zeigte mit dem Finger auf seine verzweifelnde Kumpanin. „Von Asa?" Asahi musterte sie fragend. Asa hob wieder leicht den Kopf und zeigte ihm stumm einen Daumen nach oben. „Wenn dir noch was auffällt sag es einfach!", bot Asahi enthusiastisch an und zwinkerte ihr dankend zu.

Asa konnte ihren Ohren nicht glauben. Sie bekam Lob und das für einen Kommentar bzw. Vorschlag, der eigentlich gar nicht für seine Ohren bestimmt war. Sie drehte ihren Kopf zu Nishinoya, der war aber wieder auf Asahi fokussiert. „Eine Verletzung hattest du aber noch nie an deinem Arm, oder?" Asa war überrascht, dass er ihn wirklich fragte und bewegte ihre Lippen in ein stilles ‚Danke', was er aber nicht mitbekam. „Nein, meines Wissens nicht.", antwortete Asahi zaghaft. Darauf weitete sich Nishinoyas Grinsen und er sah wieder zu Asa. Wodurch sie ihren kochenden Kopf wieder auf ihre Knie ab legte.

Tanaka und Asahi sahen die beiden überrascht an. Was spielte sich da gerade vor ihnen ab? Das Nächste was sie hörten war ein glückliches „DU BLEIBST HEUTE WIEDER LÄNGER?!". Hinata war zu laut, jedoch hatte er sie wenigstens aus ihrem Erlebnis rausgeholt. Sie hob ihren Kopf und sah zur Uhr. Er hatte Recht. Sie war wirklich länger da, also nickte sie und legte dieses Mal ihr Kinn ab. Dann blieb sie heute halt wieder bis zum Schluss. Schlimmer konnte es ja eh nicht mehr werden.

Dachte sie wenigstens, denn dann brachte Hinata den nächsten Knaller. „Hast du Fieber?!" Nishinoya und Tanaka brüllten einfach los vor Lachen. Asa schenkte beiden einen Todesblick und versank innerlich. Asahi lächelte mitfühlend. „Ihr geht es gut Hinata, keine Sorge.", erklärte ihm das Ass und Nishinoya fügte hinzu: „Sie hat nur einen Sprint zum Eisverkäufer zurückgelegt." Tanaka und Asahi blickten Nishinoya nun verwirrt an. War das sein Ernst? Sie war eindeutig zu rot, als das es nach der Zeit noch von dem Sprint kommen könnte.

Den Beiden dankbar für die Antworten, fixierte Asa die Uhr. Wenn Yuu das Notizbuch nicht durchgelesen hätte, wäre sie nicht so abgelenkt gewesen und wäre pünktlich gegangen... Wieso musste er es überhaupt durchlesen?

Im Augenwinkel sah sie, wie Hinata sie fragend ansah. Hatte er was gesagt? Sie blickte ihn an. Er legte den Kopf schief. „Ja oder Nein?" Sie fluchte innerlich. Da war sie nur einmal kurz abgelenkt... Was hatte er gefragt? Einfach nicken, dachte sie sich schließlich. „Yay!" Auf ihrem Gesicht war ein Fragezeichen. Zu was hatte sie gerade zugestimmt? Hinata rannte schon wieder zu Kageyama und zeigte ihm einen Daumen nach oben.

Sie sah kurz fragend zu Nishinoya und Tanaka. Tanaka starrte sie immer noch mit einem weiten Grinsen an und Nishinoya dagegen hatte nun einen vollkommen anderen Blick drauf. Es war eine Mischung aus Freude und Trauer. Ihr schoss wieder neue Hitze ins Gesicht. Was hatte sie getan?

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Als endlich wieder die Pfeife erklang und das Training weiter ging, war Asa immer noch mit der Welt überfordert. Dennoch blickte sie sobald sie wieder alleine waren unschuldig fragend zu Nishinoya. „S-sag mal, w-was hatte Hinata mich gefragt gehabt?"

Nishinoya blickte zu ihr. Er hatte sich schon die ganze Zeit überlegt, wie er das Gespräch nun wieder zum Laufen bringen konnte, aber damit hatte er nicht gerechnet. „Ob er dich nach Hause begleiten soll." Asa schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Oh maann. Er wohnt doch auch in der anderen Richtung und geht doch eigentlich immer mit Hitoka.", verkündete Asa ihre Gedanken und nuschelte dann: „Hä-Hätte ich doch nur nein gesagt."

„Du hättest nein gesagt?", wiederholte er überrascht ihr ausgesprochenes, worauf Asa beschämt nickte. „D-Du k-kannst mich zwar heute schlecht begleiten, aber jetzt hat ja Hitoka keine Begleitung mehr und einmal werde ich es wohl sicher mal alleine im Dunkeln nach Hause schaffen." Nishinoyas Augen weiteten sich und Asa war sich eigentlich gar nicht sicher, ob der zweite Teil wirklich für sie nochmal machbar war. Sonst wäre sie ja auch schon verschwunden.

„Du hättest extra nein gesagt, damit Hinata keinen Umweg gehen muss?" Irgendwie konnte sie einen traurigen Unterton vernehmen, aber Asa schlug sich noch mal auf die Stirn. Sie erkannte wie dumm ihre Aussage gerade war. War aber irgendwie froh, dass er es nicht anders verstanden hatte, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre... „Ve-Vergess es einfach,... okay?"

„Du magst ihn wohl wirklich.. hmm?" Asa wollte das Nachstochern ignorieren, doch murmelte sie endgültig genervt davon „Als Kumpel, wie gesagt" und nahm das Notizbuch wieder in ihre Hände, was ihr neugieriger Sitznachbar natürlich nicht verpasste. Er lehnte sich etwas zu ihr um mit reinschauen zu können.

Sie klappte es wieder zu, entfernte sich etwas von ihm und sah ihn wütend an. Worauf er ihr einen platten Gesichtsausdruck schenkte. „Wir hatten das vorhin schon... Außerdem würde ich ja sagen, dass ich als Dankeschön wenigstens ein ‚Nishinoya ist cool' auf meiner Doppelseite verdient habe." Asa verschärfte ihren Blick und sie zog eine Augenbraue kritisch hoch. Man war sie gerade wütend. „Nein? Du hast es einfach losgeschrien. Hallo?! Erst liest du ungefragt in meinem Notizbuch, was auch ein Tagebuch hätte sein können und dann schreist du einfach Sachen in die Gegend!"

Sein Gesicht verkrampfte sich. „Du bist einfach viel zu zurückhaltend! Außerdem weiß ich, dass es eben nicht dein Tagebuch ist! Ich will dir doch nur helfen!" Asa starrte ihn mit offenem Mund an. „Das nennst du helfen?‼" „JA‼ Anders kann man dir ja nicht helfen!" Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und ließ ihrer Wut freien Lauf: „Und wie man mir anders helfen könnte, aber nein du steckst überall deine Nase rein, denkst dir mit Tanaka irgendeinen Blödsinn aus und was ich dabei fühle ist euch egal! DU KENNST MICH DOCH GAR NICHT‼"

„DANN ÖFFNE DICH DOCH ENDLICH MAL UND LASS DIR HELFEN!" Seine Augen sprachen für ihn. Es war eine Mischung aus Wut, Hilflosigkeit und Sorge. Asa atmete tief durch und sah auf ihr Notizbuch. Sie wollte sie doch nicht streiten. Nicht über das... „Ve-Vergiss-" Er packte sie an ihren Oberarmen und blickte ihr einschüchternd in die Augen. „Wenn du deswegen weinst und ständig so eine Schnute ziehst, VERGESS ICH ES NICHT!!" Seine durchdringende Stimme erklang in der ganzen Sporthalle.

Asa war bewegungsunfähig. Ihr Gesicht war knallrot und es bildeten sich Tränen in ihren Augenwinkeln. Sie kam einfach nicht damit klar, war gerade passierte. Wie konnte sie nur immer so schnell ein emotionales Wrack werden? „NOYA! Was machst du mit Asa?!" Daichi schrie über die ganze Halle. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihr Gesicht. Jedoch bewegte Nishinoya sich keinen Millimeter. Er war kalt, aber gleichzeitig wollte er ihr nur helfen. Seine Augen waren auch glasig. Warum ging es ihm so nah?

Er wusste zudem nicht genau was er tun sollte. Sie hatte ihr Gesicht zu ihm gerichtet und niemand sonst bekam es mit, das ihr gerade Tränen die Wangen herunter liefen. Er konnte diesen Anblick von ihr kaum ertragen und wollte sie einfach irgendwie wieder aufzumuntern. Aber er wusste nicht wie und jetzt saß er da und hatte sie erst recht zum Weinen gebracht und das obwohl er erst Hinata erklärt hatte, dass man das eben nicht macht...

„Asa...Ich-..Es-" Die Wörter blieben ihm im Hals stecken, daher gab er es einfach auf etwas zu sagen. Er wusste auch gar nicht, was genau er sagen sollte. Er zog sie schließlich etwas näher an sich und wischte ihr behutsam die Tränen weg. Asa war wie eine Puppe und ließ es einfach mit sich machen.

Als er fertig war, grinste er sie an, als würde er es ihr extra vormachen wollen, jedoch sah sie weg, bevor sie wieder rot wurde, worauf er sie wieder los ließ. Er wusste, dass sie es hasste, wenn jemand an ihr Notizbuch ging, aber solange er nicht die erste Seite lesen würde, dachte er wäre es in Ordnung, außerdem war ihr Notizbuch einfach so lustig und gleichzeitig spannend zu lesen.

Im nächsten Moment wurde sie vom Coach selbst weggezogen. Asa griff etwas erschrocken mit einer Hand zu Nishinoya, jedoch war sie schon zu weit entfernt. Sofort zog sie die Hand wieder zurück. Keiner außer er schien ihre Bewegung überhaupt bemerkt zu haben. Sie wurde sachte auf die Bank gesetzt. Der Coach musterte sie seufzend. Sie umklammerte das Notizbuch. Ihre Augen und Wangen waren rot. Sie selbst war einfach nur fertig und blickte zu Boden.

„Beruhig dich erstmal Asa."  

*~*~*

Wörter: 1403

Arrrgghh. Dieses Kapitel >-< 
Ich hab es jetzt draußen und joa... Kp xD

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt