Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 28 - Das Date (Teil 1)

"Hey." Asas Herz sprang, als sie seine Stimme vernahm und sie fing unbewusst an zu Lächeln. Sie wollte ihn gerade begrüßen, da vernahm sie seine Stimme erneut. "D-du siehst wunderschön aus." Hatte er ihr gerade ein Kompliment gemacht? Sie sah schön aus? Sie hatte sich doch gerade nur irgendetwas übergeschmissen.

Er grinste aus vollem Herzen und Asa konnte nicht anders, als sich zu wünschen, dass die Zeit stehen bleiben würde, damit sie diesen Augenblick für immer bewahren könnte. Ihre roten Wangen sagten wohl genug. Doch versuchte sie dieses Mal wenigstens in der Realität zu bleiben. "D-danke und Hi." 

Er hatte irgendwie erwartet eine Abfuhr zu bekommen, aber ein 'Danke'? Kiyoko hatte sich noch nie so bedankt. Er bemerkte zudem, wie rot ihre Wangen wieder waren. War es doch immer wegen ihm? Hatte sie wirklich sein Geburtstag als Pin, weil sie in ihn verknallt war? Aber was war dann mit Hinata? Sie war jedes Mal rot, wenn sie etwas mit ihm machte oder er sie darauf ansprach. Sie zog sich die Schuhe an und trat mit ihm nach draußen.

"Wa-was machen wir eigentlich?", fragte sie neugierig, während sie sich schon auf den Weg machten. Klar, sie wollte mal mit "Flusskrebse fangen? Du wolltest doch mal mitkommen, oder ist das zu kindisch?" Nishinoya beendete damit ihren Gedankengang und wurde etwas aufgeregt. Sein Selbstvertrauen verschwand etwas. Was war wenn sie es, wie sie gestern sagte, es doof fand?! Nein, sie hatte es nicht so gesagt.. Sie meinte, wenn er bei allen Mädchen beliebt sein wollen würde.

Sie freute sich und strahlte. Sie dachte echt nicht, dass er noch daran gedacht hatte. "Ja! Das wollte ich wirklich schon immer, ab-aber-" Die Augen von beiden trafen sich und ihre Stimme versagte. Kurz räusperte sie sich, um wieder irgendetwas aus ihrem Mund zu bringen und blickte wieder noch vorne. "d-du müsstest es mir beibringen."

Er zeigte stolz auf sich, seine eigene Rötung im Gesicht überspielend. "Verlass dich auf mich." Asa nickte mit leicht offenem Mund. Wie konnte jemand so viel positive Energie ausstrahlen? Im nächsten Moment schnappte sie wieder in die Realität und schloss ihren Mund. "Ich hab auch einen super Ort, wo ich es dir in Ruhe beibringen kann."

Sie klatschte freudig mit den Händen. "Ja?" Nishinoya konnte nicht anders, als dauerhaft zu grinsen. Er hätte nie gedacht sie nach den ganzen Vorfällen in letzter Zeit so leicht zum Lächeln zu bringen. Es war für ihn eh schon ein Wunder, dass sie ihn gleich gefragt hatte, ob er Zeit hätte. Hätte sie es aber nicht, dann hätte er sie wahrscheinlich auch nie gefragt. Auf jeden Fall nicht in nächster Zeit.

Er nickte. "J-ja, die Stelle ist super dafür." Sie klatschte freudig mit den Händen. "Yay! Danke." Keine Ahnung, wieso sie wieder total stotterfrei reden konnte, aber sie genoss es einfach und machte sich einfach keine Gedanken darüber. Sie konnte endlich sie selbst sein. Ihm ihre andere, kindliche Seite zeigen. Einfach so sein wie sie war, ohne von allen verurteilt zu werden. Was dachte sie sich da?

Nishinoya schielte immer wieder zu seiner Begleitung. Wieso war sie nicht die ganze Zeit so? Was hatte sie wohl immer im Kopf, während des Trainings? Er wollte es wissen, aber er wollte nicht die gute Stimmung versauen. Wenigstens ein Tag an dem sie lächelte. Für ihn lächelte. Sein Herz klopfte hektisch, wenn er daran dachte.

"Yuu?" Sie hatte ihre Hände hinter ihrem Rücken und sah ihn fragend an. Er schreckte etwas zusammen. Hatte sie gerade einfach so seinen Namen gesagt?! Ein Kribbeln machte sich in seinem Körper breit. "J-Ja?" "D-Du bist so abwesend, alles in Ordnung?" Er wollte doch nicht so rüberkommen. Aber wenn sie so verzaubernd war... Was sollte er denn machen? 

"Alles Gut! Ich werde nur nicht immer von einem süßen Mädchen begleitet." Asas Atem stoppte kurz. Machte er das mit den Komplimenten nicht eigentlich nur bei Kiyoko. Seiner Göttin? Was sollte das...? Es brachte sie vollkommen aus dem Gleichgewicht. Er versank im gleichen Augenblick im Erdboden, wie konnte ihm das 'süß' einfach über die Lippen gleiten?! Das stimmte zwar, aber war es nicht viel zu früh, sie mit Komplimenten zu bombardieren...?

Sie senkte ihren Kopf und spielte mit ihren Fingern. "D-Das stimmt doch gar nicht." Durch den negativen Unterton ihrer Stimme, war er nun aber auch wieder vollkommen da. "Oh doch, denkst du ich würde dich anlügen?" Da war dieses Wort. Anlügen. Ihre Eltern hatten sie belogen und sie taten es vermutlich immer noch, wenigstens ihr Vater. Die Personen, denen sie am Nähesten war. Ihr Lächeln verschwand und ihr ganzes Strahlen wurde verschluckt, fast schon emotionslos.

"Ich weiß es nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß fast gar nichts.", gab sie bedrückt zu. Nishinoya schlug sich innerlich. Jetzt hatte er es doch wieder verbockt, sie bei guter Laune zu halten. Er wollte aber nicht einfach so aufgeben. Sie war doch gerade noch so glücklich gewesen und jetzt machte sie sich weswegen fertig? Sie hatte doch gar keinen Grund dazu! "Das stimmt nicht. Du weißt wahrscheinlich viel mehr als du zugeben willst. Du lernst doch in einer Tour und wärst wahrscheinlich bei meinen jetzigen Prüfungen schon besser als ich. Außerdem kannst du mir ehrlich vertrauen. Du musst mir nur sagen, wie ich es dir beweisen kann!"

Asa zwinkerte ein paar mal mit ihren Augen und musste wieder leicht schmunzeln. Was war mit diesem Jungen? Sie sank in seine Ausstrahlung. Alles an ihm war doch irgendwie perfekt. Leise flüsterte sie: "Sei einfach weiterhin du." Nishinoya legte seinen Kopf leicht schief. "Hast du was gesagt?" Asa hob ihre Hände. "N-Nein, nein. Nichts."

Er war skeptisch. "Sicher?" Beschämt lächelnd nickte sie, wodurch er ihr mal glauben schenken wollte und im nächsten Augenblick freudig nach vorne zeigte. "Okay, denn da vorne ist es schon!" Er nahm sie am Handgelenk und riss sie enthusiastisch die letzten zweihundert Meter mit sich mit. Die Stelle, wo er mit ihr stehen blieb, sah genauso aus, wie vor der kurzen Distanz. Es war der normale Weg, der am Rand mit Sträuchern und Büschen zugewachsenen war. Nur hörte Asa schon leise einen Fluss rauschen, konnte ihn aber nicht sehen. 

Er ließ sie wieder los und hob völlig überzeugt bei einer Stelle die Äste auf die Seite. "Bei dem Abhang hier musst du etwas vorsichtig sein, aber danach kommt man gut runter." Es war wirklich ein kleiner steilerer Abgang und Asa konnte direkt erkennen, dass dort schon ein paar Leute ausgerutscht sein könnten. Da es kaum zugewachsen war, sondern fast nur die schon glatte braune Erde bis nach unten reichte. Unten jedoch konnte man einen flachen Fluss sehen, der ruhig neben dem steinigen Strand entlang lief.

Der Fluss war so klar, dass man ohne Probleme den Boden durchsehen konnte. Sein Rauschen klang dazu ruhig und gleichmäßig und mit den Vögeln, die im Hintergrund zwitscherten und den Grillen die zirpten, war es sinnlich für die Ohren. Es war, als wäre das ein kleines Paradies, was nur darauf gewartet hatte von ihnen gefunden zu werden.

Nishinoya ging voraus, reichte ihr aber seine Hand, sobald er ein Stück vor ihr war. Dankend, nahm sie die Hand in ihre und versuchte so elegant wie möglich hinterher zukommen. Ohne diese Hand und seinem Rücken vor ihr, hätte sie sich wohl nie getraut auch nur einen Fuß in Richtung dieses Abhangs zu setzen, aber er strahlte so eine Aura von Sicherheit aus, dass sie ihm dabei wirklich blind vertraute.

Abgelenkt von dem Gedanken, rutschte auf einmal ihr vorderer Fuß ein Stück weg und sie verlor das Gleichgewicht. Sie drückte sofort ihre Augen zu und zerquetschte Noyas Hand unterbewusst. Der reagierte zwar, rutschte dabei jedoch auch und zusammen kugelten sie den Hang hinunter. Asa spürte wie Äste und Steine ihren Weg nach unten erschwerten und haute sich auch das Knie an einem dieser Hindernisse an.

Unten angekommen, lag er stöhnend unter ihr und sie waren beide total verdreckt mit Blättern, Erde und kleineren Ästen. Asa hörte, wie sein Herz bebte und auch ihr eigener Herzschlag erhöhte sich drastisch, nachdem sie realisiert hatte, dass sie gerade auf ihm lag. Seine Brust hob und senkte sich unter ihrem Kopf und sie bekam seinen angenehmen Duft in die Nase. Er roch etwas nach Gras und doch lieblich. War das sein Deo? Es roch auf jeden Fall gut. Sehr gut.

"A-Alles in Ordnung bei dir?"

*~*~*

Wörter: 1352

Ich versteh nicht, wie sich manche Kapitel so sehr von der Wörteranzahl unterscheiden können, obwohl eigentlich alle um die 2,5 Seiten lang sind ._.

Wenn ich es mir nochmal durchlesen ist es so peinlich ARRGGHH >~<