Kapitel 82 - Wetteinsätze

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Es war Wochenende und Asa war immer noch stinksauer auf diesen hochnäsigen Rothaarigen. Er war ein richtiges Monster, so stur wie er sich benommen hatte. Sie war sich sicher, dass die Karasuno Jungs so weit kommen können, wenn sie sich anstrengen würden. Sie hatten potenzial! Außerdem war seine eine Bedingung zum erschießen. Als ob sie den Jungs nochmal helfen würde! Phh! Und wenn würde sie doch niemals dafür den aus Shiratorizawa auch Tipps geben!

Wäre sein Coach, oder wie Tendou ihn darauf genannt hatte - 'Washijou' - nicht gewesen, hätten sie vermutlich noch länger diskutiert, aber so hatten sie nur Kleinigkeiten besprochen und ausgemacht, bevor er von diesem eben angebrüllt wurde, was er denn da oben machte. Als Tendou dann aber Asa wieder ins Bild zerrte, verstummte dieser und nickte ihnen nur zu.

Asa hatte keine Ahnung, was das genau zu bedeuten hatte, aber vielleicht kannte er sie auch schon? Es sollte ihr egal sein. Sie würde eh nicht zum Turnier gehen und sich von den Clubs fernhalten! Das letzte Spiel würde sie dank der live Übertragung eh sehen können. Das hatte sie extra im Internet nachgeforscht.

Aber warum machte sie das überhaupt? Sie kugelte in ihrem Bett herum. Da wollte sie sich von allem Fernhalten und dann geht sie so eine doofe Wette ein! Wieso musste sie nur auf diesen bescheuerten Wetteinsatz einigen! Sein Wetteinsatz, dass er sie danach in Ruhe lässt, war ja völlig okay, aber dass sie ihm dafür jeden Tag was zu essen ausgibt? Wie sollte sie sich das leisten..?

Noch dazu machten jetzt schon drei Aussagen von ihrem Vater keinen Sinn mehr. Also wenn nicht alles abgesprochen war.. Vielleicht war dieser Satori wirklich nur ein guter Schauspieler und hatte sie hinterlistig dazu gebracht die Wette einzugehen! Oder ihr Vater hatte geflunkert? Sie wusste einfach nicht mehr weiter. Es ergab alles Sinn was er gesagt hatte! Aber die Wette verlieren, würde sie auch nicht!

Schließlich stand sie auf und setzte sich an ihren Schreibtisch. Die Jungs würden diese möchtegern Unbesiegbaren fertig machen! Sie machte die Schublade auf und holte das Notizbuch nach draußen. Sie konnten alle was! Asa blätterte das Buch energisch durch, doch verließ sie langsam die Hoffnung, wenn sie sich an das kurze Training erinnerte und dieses mit dem Training der Jungs verglich.

Die Jungs hätten mit ihrer Anweisung locker dieses Team schlagen können, aber wenn sie auf dem Stand von vor zwei Wochen waren.... Asa seufzte. Ihr hart gespartes Geld würde draufgehen.. und außerdem! So hochnäsige Leute konnte sie nicht ausstehen! Sie wollte ihnen zwar nicht helfen, aber diesem rothaarigen noch einen Sieg gönnen? Niemals!

Sie musste sich erstmal beruhigen und mehr Informationen sammeln. Sie wollte ja jetzt nicht auf Friede, Freude Eierkuchen machen! Das Notizbuch schloss sie und klappte es auf der ersten Seite auf. Dazu holte sie einen Block und das Federmäppchen aus ihrer Schultasche und legte es auf den Tisch. Sie öffnete ihren Laptop und sah sich die Spiele der letzten Jahre an.

Sie notierte sich schon einiges, während sie die Aufnahmen durchging, bis ihr plötzlich etwas in den Sinn kam. Sie hatte dafür doch extra den USB-Stick von Kiyoko bekommen! Sofort kopierte sie ihre Notizen in ein Schreibdokument und arbeitete dort weiter daran. Sie konzentrierte sich hauptsächlich auf das Gegnerteam, wodurch das Notizbuch die ganze Zeit unberührt daneben lag.

Es verging jedoch nicht viel Zeit, da fiel ihr ein, dass sie von diesem Kapitän von Shiratorizawa ein altes Notizheft hatte. Da von ihm wirklich eine Gefahr ausging, brauchte sie jede Kleinigkeit an Wissen. Da kam es ihr gerade gelegen, dass ihre Eltern beide nicht im Haus waren. Zwar war ihre Mutter nur im Garten, aber da war sie beschäftigt.

Sie schlich also in das Arbeitszimmer ihres Vaters und suchte nach diesem Wakatoshi-Heft. Sie fand es jedoch nicht auf Anhieb und hatte dadurch wieder die komplette Schublade ausgeräumt. Als sie es endlich in den Händen hielt, klingelte plötzlich das Telefon. Asa erlitt fast einen Herzinfarkt, schaute sich panisch um und fasste sich zu ihrem Herz, bevor sie gefühlt stundenlang auf das klingelnde Ding starrte, um dann doch hektisch den Hörer zu ergreifen, damit ihre Mutter nicht zufällig zu diesem Telefon rannte und das Chaos bemerken würde.

Kaum hatte sie den Hörer in der Hand, verfluchte sie alles um sich herum. Unter normalen Umständen wäre sie nicht mal auf die Idee gekommen ranzugehen, da es sich bestimmt nur um einen Werbeanruf handelte. Noch dazu kannte sie noch nicht mal die Vorwahl.. Sie hatte es jedoch schon in ihrer Hand und hörte leise eine Stimme, wodurch sie es sich neugierig ans Ohr hielt.

"Guten Tag. Ich rufe aus Tokyo an. Ich weiß, dass ich mich nach dem Telefonat vor zwei Wochen nicht mehr melden sollte, doch wollte ich dieses eine Mal nochmal anrufen, um mich zu entschuldigen und ich hoffe, dass Fräulein Tatsuya-"

"H-hallo?"

"Ohh Hallo, mit wem spreche ich da?"

Asa schluckte. Wieso hatte sie jetzt auch noch geantwortet.. Wie sollte sie sich vorstellen? Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ihr Blick wanderte über die auf dem Schreibtisch verteilten Hefte. Warum machte sie das alles überhaupt.. wenn sie damit abgeschrieben hatte? Könnte sie die Wette nicht einfach ignorieren?

Aber jetzt, wo sie jemanden am Hörer hatte, der sie kannte und älter war.. Er wusste vielleicht etwas, was das Chaos in ihr, was dieser Typ neu entfacht hat, wieder beseitigte.. Sie musste es einfach versuchen. Alles auf eine Karte setzen. "Kumori Asa, also früher Tatsuya, und sie sind?"

"Tatsuya-san?! Das ich dich mal ans Telefon bekomme. Hier ist Hibarida, kennst du mich noch?" Man konnte das Lächeln deutlich durch den Hörer wahrnehmen. Auch seine Stimme klang freudig. Asa war überfordert. Mit so viel Freundlichkeit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Sollte sie ihm die Wahrheit sagen?

"Ähm.. wissen Sie ich.." "Ja, ich weiß das unsere Jungs echt nicht die Nettesten zu dir waren und dafür wollte ich mich bei dir entschuldigen. Letztes Mal hab ich deinen Vater nur darum gebeten, dass du wieder zu uns kommst und das war ein Fehler. Ich würde mich am Liebsten auch persönlich entschuldigen, aber ich glaube, dass wird nicht so schnell möglich sein. Es tut mir aber wirklich leid, dass ich es nicht mitbekommen habe."

Dieser Mann entschuldigte sich? Er hatte sie bestimmt bezahlt und wollte höflich sein, damit sie wieder kam und letztes Mal? Er hatte bei dem gelauschten Telefonat nicht über ihren Vater geredet, sondern über sie?! "E-es passt schon.", stotterte sie immer noch überfragt, was gerade überhaupt abging. Aber mit der Vergangenheit hatte sie ja eh abgeschlossen!

"Nein, eben nicht! Sie haben dich wirklich fertig gemacht und waren total niederträchtig zu dir, nur weil du ihrer Meinung nach nur eine kleine Besserwisserin warst. Hätte ich nur mitbekommen, dass sie, diejenigen waren, die dich so zugerichtet hatten. Es tut mir so so leid, Tatsuya-san. Aber vielleicht freut es dich wenigstens zu hören, dass ich diese Idioten, als ich es herausgefunden hatte, ersetzt habe. Nur denke ich kaum, dass sie es ohne dich so weit bringen werden. Die Mannschaften der anderen Länder, schaffen es immer noch uns zu besiegen. Egal, wie ich sie trainiere."

Asa hörte gespannt zu. Das waren doch brauchbare Informationen und diese passten haargenau zu den Aussagen ihres Vaters. Sie stellte also eine für sie wichtige Frage: "Was habe ich damit zu tun?"

"Du hattest so viele Ideen und konntest immer sagen, ob der Spieler bereit dafür wäre. Das ist so ein Talent, was ich gerne nochmal in Aktion sehen würde. Vielleicht bist du das fehlende Zahnrad, damit es endlich für unser Team machbar ist!" Asa hörte, wie die Haustür geöffnet wurde. Ihr Vater!?

"Ich rufe sie zurück." Panisch legte sie den Hörer auf, schmiss die Hefte in den Schub und flitzte aus dem Zimmer. Dieser Mann. Sie konnte sich nicht mal seinem Namen merken, doch war es fast schon ein zu guter Zufall, dass er genau anrief, wenn sie in dem Zimmer war. War es Schicksal?

Im Zimmer versteckte sie sofort den Block und das gefundene Heft und legte sich mit dem Laptop auf ihr Bett. Nach diesem Telefonat war sie sich sicher, dass die Aussagen ihres Vater der Wahrheit entsprachen! Sie mussten einfach stimmen! Denn im Gegensatz zu ihrer Mutter konnte sie ihrem Vater vertrauen!

Was hätte er denn für einen Vorteil, wenn er sie anlügen würde? 


*~*~*

Wörter: 1364

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt