Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 17 - Neuer Anfang & Sorgen

Nach der echt lustigen Mittagspause, bei der Hinata sie dieses Mal mit zu den Drittklässlern geschleppt hatte, saß Asa wieder an ihrem Fleck. Die schon anwesenden Jungs wärmten sich auf. Der Coach ließ mal wieder auf sich warten und die zwei Managerinnen füllten die Wasserflaschen auf. Alles wie immer. Nachdem sie sich nach dem gestrigen Abend sicher sein konnte, dass sie sich alles nur eingebildet hatte, war sie komischerweise viel entspannter.

Nur eines beschäftigte sie immer noch. Nishinoya. Wenn sie doch nur gleich mit ihm geredet hätte, wäre es jetzt nicht so komisch. Mal davon abgesehen, dass sie eigentlich noch nie – ungezwungen - von sich aus mit ihm geredet hatte und wenn sie doch mal ins Gespräch kamen, war es total anders, als mit Anderen zu reden... Es war einfach verdammt schwer überhaupt mit ihm zu reden...

Das alltägliche Hochgelobe von Kiyoko erklang wieder, jedoch hörte sich das Ganze halb gewollt an. Nur eine Stimme hallte wirklich laut. Tanakas. Nishinoyas dagegen klang anders, fast schon monoton?! Sie schielte zu der Szene. Es waren beide dort und knieten vor ihr. Aber auch sein Gesicht war nicht so strahlend. Was war los mit ihm?

Sie machte sich Sorgen um ihn und wollte den Grund wissen, aber Hinata konnte sie nicht fragen, dem fiel das vermutlich ja nicht mal auf. Der Einzige, der ihr wohl wirklich helfen konnte, war Asahi, da er dem Anschein nach eine der besten Bindungen neben Tanaka zu dem Libero hatte und Tanaka konnte sie ja gerade auch nicht fragen, der war ja auch mehr als Beschäftigt.

Sie dachte einfach nicht darüber nach und schlenderte zu dem Ass. „T'schuldigung, a-aber ist irgendwas mit Yuu?", fragte Asa besorgt. Erst als sie es ausgesprochen hatte, bemerkte sie, dass sie keinen Suffix an seinen Namen gehangen hatte. Was würde der Drittklässler jetzt denken?!

Asahi konnte es kaum fassen, dass das Mädchen einfach vor ihm stand, obwohl sie sonst kaum Kontakt hatten und sie sich nie wirklich von ihrem Platz bewegt. Zwar fiel ihm auf, dass sie Noyas Vornamen verwendet hatte, aber die Jungs redeten sie ja auch mit Vornamen an und so machte er sich erstmal nichts draus. „Ähm naja..." Ihm fiel es irgendwie schwer die passenden Worte zu finden und kratzte sich am Kinn. „Ich weiß es nicht genau, aber seit ein paar Tagen ist er geistlich nicht ganz da und irgendwie wird es jeden Tag schlimmer..."

Er hob ängstlich seine Hände und fuhr fort: „Kommt mir jedenfalls so vor, aber keine Ahnung..." Die letzten Tage schon...? Selber war es ihr gestern zwar aufgefallen, aber war es schon länger so? Sie musste zugeben in letzter Zeit immer öfters seinen Namen während des Trainings gehört zu haben, wenn sie so darüber nachdachte... Sie musterte den Libero besorgt.

Asahi schmunzelte. „Machst du dir Sorgen um ihn?" Asa ging beschämt einen Schritt zur Seite. „I-ic-ich ähm..." Sie sah zu Boden. Ihr Gesicht dampfte schon gefühlt. „Ja..." Er blickte lächelnd von Nishinoya und wieder zu ihr. „Allein das wird ihn aufmuntern. Denke ich..." Sie würde ihn aufmuntern? Interessiert hob sie ihren Kopf ein kleines Stück und spielte mit ihren Zeigefingern.

„W-würde es?" Asa konnte sich schlagen, sie war so ein scheiß offenes Buch durch das Stottern! „Das müsstest du ausprobieren. Aber ich glaube schon." Sie brauchte einen Moment, um das Gespräch zu verarbeiten. Aber hey, es lag wohl an ihr... Sie ballte eine Faust und hob sie vor ihre Brust. „Okay!" Asahi war erstaunt, dass sie wieder so enthusiastisch klang, aber er war froh darüber, dass ihr Nishinoya nicht egal war.

Ihre Augen hefteten sich an den Libero und sie setzte auch nach und nach zögerlich einen Fuß vor dem anderen. Ihr Herz klopfte wie verrückt und ihre Hände wurden schwitzig. „HEY ASA! Komm mal kurz her!" Hinata rief ihr zu und sie änderte sofort ihre Richtung. Ihre Anspannung war in Sekunden wieder weg und als sie bei ihm, Hitoka und Kageyama angekommen war, sah sie fragend in die Runde. Gespannt lehnte sich Hinata etwas zu ihr. „Du bleibst heute wieder länger richtig?"