Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 66 - Fortschritt

"Schau mal kurz zu, wie ich es mache, Asahi." Asa stellte sich auf Position, nahm Anlauf und machte so langsam wie es ihr möglich war einen Sprungaufschlag, damit er die einzelnen Bewegungsabläufe genauer erkennen konnte. Sie war schon wieder vollkommen in ihrem Element und sogar das schlechte Gefühl war durch das Telefonat vollkommen verschwunden.

Kinoshita hatte ihre Tipps sogar versucht umzusetzen und sie freute sich, dass man doch gleich leichte Verbesserungen ausmachen konnte. Nun musste nur noch der Älteste dieser Gruppe seinen Aufschlag besser hinbekommen. Sie landete wieder auf dem Hallenboden und voller positiver Energie frage sie ihn: "Verstanden?"

Der Jesus-Verschnitt schüttelte den Kopf. "Ich glaube.. ich bin dazu einfach nicht in der Lage." Asa seufzte, wie schnell konnte sich sein Selbstvertrauen eigentlich noch in Luft auflösen? So schlimm war sie nicht mal! Sie bräuchte wohl leider wirklich noch einen Ball dazu. Einen Volleyball konnte sie aber nicht hernehmen, egal wie sehr sie es wollen würde. "Könntest du mir einen von den Bällen holen, die ich am Samstag hergenommen habe?"

Asahi wirkte überrascht, doch nickte er. "Warte kurz hier. Ich glaube.. ich weiß vielleicht, wo so einer sein könnte. Auch wenn ich bezweifle, dass es mir helfen wird.." Asa zuckte mit den Schultern und schmunzelte ihm zu. "Weiß ich auch nicht, aber einen Versuch ist es wert!" Während sie wartete, schielte sie wieder zu Nishinoya. Er vermasselte wegen einer Kleinigkeit erneut einen Flatterball. Machte er das extra?

"Thun!" Er und auch die anderen sahen nach ihrer endlich mal lauteren Aussage zu ihm. "Thun?", fragte Yamaguchi, worauf Asa in sich zusammen sank und ihren aufgekommenen Mut verfluchte. Wieso musste sie es so laut sagen? "Das bin ich!", schrie Nishinoya euphorisch durch die Halle und Asa erkannte das breite Grinsen auf seinem Gesicht. Er machte sich sogar extra groß und wollte wohl direkt der Mittelpunkt sein. War er so stolz auf diesem Namen?

Kinoshita musterte Nishinoya kritisch und sah dann erneut zu Asa, die glücklich lächelte. "Wie kamst du bitte auf Thun?" Durch den Klang der unerwarteten Stimme, senkte sie ihren Kopf und spielte mit ihren Zeigefingern. "V-von Thunder..", nuschelte sie. "Was?" "Thunder.", wiederholte sie es nochmals, dieses Mal nur ein Stückchen lauter.

"Du hast dich ehrlich an seinem-" Der Hellbraunhaarige verschluckte sich auf einmal fast, als er den verstummenden Blick von Nishinoya wahrnahm, und räusperte sich darauf kurz. Asa war verwirrt von seinem plötzlichen Stop und verfolgte verwundert, da er den Satz nicht beendete, seinen Blick. Dort befand sich jedoch nur Nishinoya, der grinsend zu ihr gerannt kam.

"Was is denn, Butterblume?" Asa sah kurz nochmal zu Kinoshita, der hatte sich aber inzwischen ganz abgewendet und holte sich bereits den nächsten Ball. "Ähm.. Willst du es nicht mal mit Überhand versuchen?" Die Annahmeart hätte bei Flatterbällen einen Vorteil gegenüber der unteren Annahme, die er zu gerne macht. Er fuhr sich mit einer Hand über seinen Nacken und gab betrübt zu: "Naja.. ich komme nicht so gut damit klar."

Asa glaubte ihren Ohren kaum. "Du hast also doch eine Schwäche!" Überrascht sprangen seine Augen kurz auf und sein Mund stand leicht offen, als hätte ihm wortwörtlich der Blitz getroffen. "Das heißt ich bin jetzt nicht mehr unschlagbar für dich? WAS HAB ICH NUR GETAN?!!" Theatralisch sank er zu Boden, wodurch Asa ihn mitfühlend ansah und unhörbar nuschelte: "Niemand schlägt dich jemals."

"Ich habe, glaube ich, einen gefunden." Asahi war nach seiner erfolgreichen Suche aufgetaucht und überreichte Asa zögerlich den gewünschten Ball. In Sekunden stand Nishinoya wieder aufrecht und musterte interessiert die Übergabe. "Du hast ihr einen Softball geholt? Was habt ihr denn vor?!"

Das Ass legte seine Hand an sein Knack und schaute etwas zur Seite. Er war wohl immer noch nicht davon überzeugt, dass es ihm helfen könnte. "Sie wollte mir ihren Aufschlag zeigen, damit ich den Bewegungsablauf verinnerlichen kann." Asa nickte zustimmend und Nishinoya war sichtlich glücklich. Er wusste doch, dass er das mit den Anderen am Samstag nicht umsonst gemacht hatte!