Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 18 - Die Verletzung

Sie verzog das Gesicht, als sie bemerkte wie er seinen Fuß dafür verdrehte. Hinata war total aufgelöst vor ihr: „Hey hey! Du hast doch mitbekommen, dass Kenma vorbeischauen wollte und ich hab ihm jetzt mal ein Bild von dir geschickt!" Mal davon abgesehen, dass Asa ihre Augen nicht eine Sekunde lang von Nishinoya wegbewegte. Schockierte sie diese Aussage. Woher hatte er eigentlich ein Bild von ihr?!

Das warf ihre ganzen Gedanken wieder völlig durcheinander. Noch dazu, wo der nun Verletzte einfach Stur weiter spielen wollte, obwohl er bei jedem weiteren Schritt sein Gesicht kaum erkennbar verkrampfte. Sie hielt kurz inne, dann nahm sie all ihren Mut zusammen. Sie ging an Hinata vorbei und ballte Fäuste. „Stopp!", rief sie durch die Turnhalle. Alle wirklich ALLE Köpfe drehten sich zu ihr. Ihre Wangen wurden in Sekunden heiß. „Was ist los?", fragte Ukai vollkommen unbesorgt.

„Ähm... äh..." Asa sah hilfesuchend um sich, jedoch war sie auf sich allein gestellt. „Raus mit der Sprache." Sie schloss die Augen und sagte aufrichtig und stotternd: „Yu-Yuu-senpai hat sich den linken Fuß verletzt." Darauf wanderten die Augen zu Nishinoya. Seine Wangen waren leicht rot, jedoch schob Asa es auf die Hitze und der sportlichen Betätigung. „Hat sie recht?", fragte der Coach. Nishinoya starrte sie mit weiten Augen an, bevor er nach gefühlt zwei Minuten den Kopf schüttelte und meinte, dass das er sich den Fuß doch nur ein wenig verknackst hatte und er ruhig weiter machen könnte.

Asa sah ihn durchlöchernd an. Wieso konnte er es nicht einfach zugeben? Asa war sich sicher, dass er stärkere Schmerzen hat, trotzdem war sie nun unsicher und wäre am Liebsten doch ruhig geblieben. „Dann geh bitte drei Schritte nach vorne und spring.", befahl der Coach. „Aber... es geht mir gut.", verteidigte er sich. „Dann kannst du das ja kurz machen."

Die drei Schritte hatte er ohne Probleme abgeliefert, aber bei den Sprung konnte er seinen Schmerz nicht verdecken. Sein ganzer Körper verkrampfte sich und er verzog schmerzerfüllt das Gesicht. „Nishinoya geh auf die Bank." Er wollte sich immer noch weigern und war überhaupt nicht begeistert von der Idee jetzt das Spielfeld zu verlassen.

In Asa legte sich derweil ein Schalter um. Sie hatte Recht gehabt und er hatte Schmerzen. Ohne weiter drüber nachzudenken, ließ sie den verblüfften Hinata einfach stehen und schoss zu Nishinoya. Sie packte ihm am Arm und zerrte ihn mit. „Wenn du Schmerzen hast, DANN STELL DICH NICHT SO AN UND SETZ DICH GEFÄLLIGST HIN! DAS HIER IST TRAINING UND NICHT IRGENDEIN MEISTERSCHAFTSSPIEL!" Ohne es zu wollen wurde sie immer lauter. Sie schubste ihn auf die Bank und kniete sich vor ihn.

Alle waren fassungslos. Erst nannte sie ihn Yuu und dann war sie wie eine andere Person. Selbst Nishinoya selber wehrte sich überhaupt nicht mehr. Er war eigentlich echt fasziniert davon, dass es ihr aufgefallen war und dass sie es sich getraut hatte zu sagen, auch wenn er es scheiße fand, dass ihm es passiert ist. Seit diesem einen Abend konnte er sich einfach nicht mehr richtig konzentrieren. Er hatte sogar mit Asahi darüber geredet, aber er hätte nicht gedacht, das es ihn so aus der Bahn brachte, dass er so einen Müll zusammen spielen würde.

„Brauchst du eine Salbe oder sowas?", fragte Kiyoko hilfsbereit. Asa nickte Kiyoko zu und bat noch um einen kleinen Verband. Sicher war sicher. Darauf zog sie ihm den Schuh aus. Nishinoya beobachtete Asa bei jedem Handgriff.

Er hatte sich so zusammenreißen müssen beim Klang seines Vornamens nicht vor versammelter Mannschaft rot zu werden. Wieso musste es ihm auch jedes Mal so aus der Bahn werfen? Aber er konnte Kiyoko doch nicht einfach so austauschen. Sie war einzigartig. Eine Schönheit! Und außerdem war Asa eh in Hinata verknallt. Er seufzte innerlich. Wieso konnte er nicht beliebt bei den Mädchen sein?

Sie stoppte kurz die Behandlung und sah den Coach mit einer Augenbraue oben an. „I-ihr könnt ruhig weitermachen." Damit riss der Angesprochene sich aus seiner Starre und pfiff in seine Pfeife. „Weiter Leute. Hinata du springst für Nishinoya ein."