Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 74 - Der Vorsatz

Nishinoya starrte auf den frisch ausgepackten Anhänger. Sein Grinsen ging breit über sein ganzes Gesicht. Es verging keine Sekunde da hob er das Geschenk in die Luft und brüllte euphorisch zu den Anderen. "ICH HAB DOCH DIE BESTE FREUNDIN DER WELT! SEHT IHR!" Tanaka beobachtete seine Pose stolz und versank in seinen Träumen. "Irgendwann bekomme ich auch so ein Geschenk von Kiyoko!", schwärmte er, wodurch seine Schwester ihm grinsend auf den Rücken schlug. "Dann gib auch gefälligst nicht auf!"

Sugawara lächelte ihm zu, während Daichi nur den Kopf schüttelte und sich fragte, wie man denn bei einem so kleinen Geschenk so ausrasten konnte. Das Gleiche spukte wohl Tsukishima durch den Kopf, der aber gleichzeitig nur noch nach Hause wollte und kein Bock auf diese Versammlung hatte. Klar, Nishinoya hatte Geburtstag, aber was hatte er damit zu tun?! Und wieso musste er deshalb extra das Training mit seinem Bruder ausfallen lassen?

Yamaguchi fand das ganze süß, doch kam es ihm komisch vor, wieso Asa weggerannt war und es ihm nicht persönlich übergeben hatte. Er war mit Tsukki und den Drittklässlern als erstes bei der Tür gewesen und somit konnten sie sie ohne Zweifel erkennen. Hätte Nishinoya die Szene gesehen, wäre er jetzt bestimmt anders, oder? Wäre er ihr hinterher gerannt..?

Asahi ging es mit den Gedanken so ähnlich, doch auch er schenkte dem Libero ein sanftes Lächeln. Er war erleichtert, dass Asa doch nochmal vorbeigekommen war, nachdem ihre Mutter sie vorher abgeholt hatte. Jeder von ihnen wusste mittlerweile, dass das kein gutes Zeichen war. Er hätte aber nie gedacht, dass Asa ihre Eltern anlügen würde, um in den Club zu kommen und dass diese etwas dagegen haben, war nicht nur ihm neu.

Die Anderen fassten es genauso kaum, als Noya endlich mit der Sprache rausrückte und sich erklärte. Wäre er nicht so still und unkonzentriert geworden, hätte Sugawara ihn wohl kaum darauf angesprochen, aber mit der Erkenntnis hatte niemand gerechnet. Das Training beendete Ukai extra wegen seinem Geburtstag ein wenig früher und schien nach der Offenbarung ziemlich in Gedanken zu sein.

Takeda hatte seinen Ohren auch kaum geglaubt und meinte nur, dass er telefonieren müsste, falls das stimmte. Die Frage war, ob das ganze nicht noch schlechter dadurch ausgehen würde, daher hatte sich Tanaka gleich zu ihm gestürzt und versucht es ihm auszureden. Während Nishinoya sich noch mehr Vorwürfe machte, aber wenigstens war er jetzt mit dem Geschenk anscheinend wieder sorgenfrei und überglücklich, was die Spieler doch beruhigte.

Hinata und Kageyama standen neben dem Geburtstagskind und während man dem Orangehaarigen deutlich ansehen konnte, wie er sich für seinen Senpai freute, starrte der Andere das Geschenk eindringlich an, so als würde er hoffen, dass es sich verdoppeln würde. "Können wir jetzt nach Hause?", fragte Narita nach einem kurzen Blickwechsel zu den anderen zwei Zweitklässlern plötzlich durch die Stille und erinnerte die anderen an die doch recht späte Uhrzeit.

Sie hatten am nächsten Tag einen normalen Schultag vor sich und so konnten sie leider nicht den ganzen Abend durchfeiern. "Ja, lasst uns unsere Sachen holen und gehen.", kündigte daher Daichi an und die Jungs verabschiedeten sich.

Nishinoya machte den Schlüsselanhänger sofort an seinen Schlüssel fest und schlenderte dann mit dem Geschwisterpaar zu Saekos Auto, welches sie auf den Lehrerparkplatz in der Nähe abgestellt hatte. Sie schielte zu dem immer noch sein Geschenk Bewundernden und grinste. "Deine Freundin ist echt süß, aber schade, dass sie nicht mit in die Halle gekommen ist."

Sie hatte wohl kaum über ihren Wortlaut nachgedacht, da Nishinoya und Tanakas Köpfe in Sekunden zu ihr schnellten. "Sie war da?!" "Kiyoko hatte das Geschenk nicht schon die ganze Zeit?!" Nishinoya konnte seinen Ohren kaum glauben, doch machte es Sinn, da Kiyoko mit leeren Hände in die Sporthalle gekommen war. Er hatte sie also verpasst?! Saeko nickte. "Ja. Sie ist sogar mit mir zur Sporthalle.", erzählte sie gut gelaunt. "SIE IST MIT DIR ZUR SPORTHALLE UND SIE IST NICHT MIT REIN?!", brüllte Nishinoya ungläubig durch die Nacht.