Kapitel 42 - Kenma & Co

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Plötzlich packte sie jemand am Handgelenk und riss sie aus der Mitte der drei großen Jungs, während er die Drei bedrohend ansah. Es war der Puddingkopf, der anscheinend nicht viel größer war, als Hinata. War das jetzt endlich Kenma? Sie gab die Hoffnung nicht auf.

Er hatte außerdem ihr Notizbuch aufgehoben, wie ihr auffiel und zog sie mit zur ziemlich leeren Bank. Wo war Ukai, Kiyoko und Hitoka? Dort ließ er sie wieder los, legte das Buch auf die Bank und setzte sich hin. Sie beobachtete ihn, bis er sie desinteressiert ansah und dann neben sich auf die Bank zeigte. Still saß sie sich hin und worauf schon ein winkender Hinata vor ihr hüpfte. "Hey Asa, Prüfungsstress endlich hinter dir?"

Abwesend antwortete sie zu ihm, während sie nach Nishinoya spähte, der komischerweise nicht der Erste war, der sie überrannt hatte. "Ja, soweit schon." Sie erblickte ihn, wie er gerade von Tanaka festgehalten wurde. Wieso sollte er ihn festhalten? Zudem schien es so, als wollte er eigentlich zu jemanden anderen rennen und das eher wutentbrannt, als freudig. Dieses Ziel war der Neue mit dem Irokesenschnitt, der sich vorsorglich rückwärts von ihm entfernte. Hatte er sich über Nishinoyas Größe lustig gemacht oder wieso reagierte er so..?

Kenma holte währenddessen ein kabelloses Headset mit Katzenohren aus seiner Tasche und steckte sie mit eine Art Stick an seinem Handy an. "Das heißt du kommst nächste Woche wieder ganz normal?", fragte Hinata freudig weiter. Kommt sie wieder? Die Frage war eher: Kann sie wieder kommen..? Hatte sie einen Grund für ihre Eltern länger zu bleiben?

Ihre Mutter hatte es ihr schließlich nicht annähernd erlaubt, sondern heute nur ein Auge zugedrückt.. Alleine wie sie heute schon geguckt hatte, als sie sie im Gang erwischt hatte... und was sollte sie dann erst ihrem Vater erzählen? Sie zuckte mit den Schultern. Wodurch ihr Nebenmann und Hinata sie zeitgleich fragend an sahen.

Sie ignorierte Hinatas folgende Fragerei und wendete sich zu der wichtigeren Person, nachdem ihr knuffiger Freund eindeutig mit etwas anderem beschäftigt war. "Kenma?" Er nickte stumm. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. "Darf ich dir-" Ohne einen Gesichtsmuskel zu bewegen, setzte er ihr die Kopfhörer über die Ohren und plötzlich war alles um sie herum still. Dann tippte er auf seinem Handy und es erklang eine ruhige Melodie. Was sollte das? Ja, die Musik war entspannend, aber warum? Fragend legte sie ihren Kopf schief, doch widmete sich dieser Kenma voll und ganz Hinata.

Sie unterhielten sich, während Hinata dauerhaft gestikulierte und Asa beobachtete das Ganze. Sie mochte die Melodie und da die Zwei anscheinend nicht mit ihr redeten, hatte sie kein Problem damit, dass sie nichts verstand. Schließlich nickte Hinata und rannte hüpfend zu den Anderen, die anscheinend schon sehnlichst darauf gewartet hatten. Das kam Asa dann doch wieder komisch vor. Sie drehte sich zu Kenma und sah wie er ihr Notizbuch in die Hand nahm. Hektisch riss sie es ihm aus der Hand und drückte es an sich, wodurch er anfing zu schmunzeln.

Seine Lippen bewegten sich, aber Asa hatte keine Ahnung was er ihr gerade sagte. Sie wollte den einen Hörer von ihrem Ohr schieben, doch hinderte er sie daran und schüttelte den Kopf. Sie sah ihn genervt an. Wieso sollte sie Musik hören..? Sie war bei ihm, um endlich Antworten zu bekommen..

Auf einmal spürte sie eine Präsenz neben sich und drehte sich langsam zu ihr um. Es war dieser Bokuto, der in der Hocke war, um ungefähr auf Augenhöhe mit ihr zu sein, und sie weit lächelnd anscheinend etwas fragte. Ihr Blick wurde skeptisch und sie versuchte seine Lippen zu lesen. Sie konnte nur raten, was er gerade sagte. Als seine Augen jedoch auf Kenma hinter ihr wechselten, drehte sie sich mit zu Kenma, doch der hatte wohl schon wieder aufgehört zu reden. Sie wollte nachfragen, doch schüttelte er sofort den Kopf und schien ihr gar nicht zuzuhören.

Wie konnte dieser Typ überhaupt mit ihr befreundet sein? Sie hatte keine Lust auf solche Spielchen. Kurzerhand nickte sie genervt Bokuto zu und reichte ihm eine Hand. Vermitzt lächelte er und nahm nicht ihre Hand, sondern hob sie gleich ganz von der Bank und warf sie über seine Schulter. Erschrocken quietschte Asa und das Headset rutschte von ihrem Kopf und landete auf dem Hallenboden. Er konnte sie doch nicht einfach hochheben?! Sie würde diesem Fremden nie wieder vertrauen. Keinem Einzigen von ihnen!

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt