Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 67 - Kleine Streitereien

Nishinoya unterhielt sich lautstark mit den Anderen. Seine Hand hielt die von Asa fest und er dachte nicht daran diese loszulassen. Die Hand von ihr war erstaunlich kalt und kühlte ihn, nachdem sein Körper durch den ganzen, vorherigen Sport deutlich an Hitze aufgebaut hatte. Selbst die kühle Temperatur, die in der Jahreszeit normal war, konnte ihm nicht auf Normaltemperatur bringen.

Er merkte, wie Asa seine Nähe suchte und damit auch ein leichtes Zittern. Fror sie?! Sofort drehte er sich zu ihr um und ignorierte das Gespräch bei dem er nur Sekunden vorher noch mit Leib und Seele beteiligt war. Alleine die leicht rötliche Stupsnase schickte ihm Warnsignale. Wie konnte ihm das nicht früher aufgefallen sein?!

Dabei war es doch seine Pflicht sein Mädchen warm zu halten! Er blieb stehen, ließ ihre Hand los und zog sich ohne weiteres seine Jacke aus. Die anderen Zweitklässler, die davon erstmal unbeachtet weiter gingen, waren ihm nun völlig egal. "Hier zieh sie an!" Asa wechselte vollkommen verdutzt ihren Blick abwechselnd zwischen ihm und der Jacke hin und her. War das sein ernst? "D-du musst nicht, also-" "Ich bestehe darauf!" Sein warmes Lächeln dazu, verstummte Asa endgültig.

Sie würde sich nie daran gewöhnen. Es war einfach so, als würde alles um ihn herum leuchten. Asa war in Sekunden darin gefangen. "Ist irgendwas?" Sie schnappte in die Realität und konnte den Besitzer der Stimmer überhaupt nicht ausmachen. Alleine ihre Wangen kochten, wenn sie daran dachte, dass die Anderen wegen ihnen jetzt stehen geblieben sind und sie beobachteten. Es war ihr so furchtbar unangenehm.

"Ja! Meinem Engel ist kalt." Es war zwar so lieb von ihm, dass er sich um sie Gedanken machte, aber hätte er es nicht unauffälliger machen können..? Sie spürte die Augen auf sich und verfluchte ihn mal wieder für seine laute, unaufhaltsame Art. Er hätte sie ja wenigstens normal Asa nennen können, wenn er es schon allen laut mitteilen musste.. Andererseits wäre sie ihm schon am Liebsten um den Hals gesprungen, eben weil es ihm überhaupt aufgefallen war.

"Na komm, zieh sie an! Solange ich bei dir bin, sollst du nicht frieren!" Er sagte das vollkommen entschlossen, alles in seiner Macht stehende zu tun, um sie aufzuwärmen und es funktionierte wohl schneller als er Gedacht hatte, da Asa vor peinlichkeit wortwörtlich kochte. Unfähig ihm irgendwelche Widerworte entgegenzubringen, nahm sie seine noch von ihm warme Jacke, bevor er noch so eine Aussage losließ und zog sie sich über.

Siegreich grinste er und fragte sorgsam: "Schon wärmer?" Sie nickte, hielt sich selbst zurück, da sie vor den Anderen jetzt keinen Aufstand machen wollte und nuschelte: "D-danke.." Der Libero fühlte sich so, als wäre mit Asa einfach alles perfekt. Klar, hatte er jetzt keine Jacke mehr, aber ihm war ja vorher eh viel zu heiß. "Für meine Schönheit immer!"

Plötzlich räusperte sich jemand und Asa zuckte zusammen. "Noya. Mir ist auch kalt, könnten wir also weiter?" Es war Tanaka, der seine Hände aneinander rieb und sie mit seinem Atem versuchte aufzuwärmen. Der Nebel, der sich dadurch bildete, war deutlich zu sehen.

"Willst du etwa auch seine Jacke?", scherzte darauf Narita und die anderen begannen laut an zu Lachen. Tanaka konterte zurück, doch dachten die Drei scheinbar gar nicht aufzuhören. Asa schüttelte den Kopf dazu, schmunzelte ihnen zu und zog den Reißverschluss nach oben bis unter ihr Kinn. Sie war schon froh über die Jacke, das musste sie ja zugeben. Trotzdem hätte er es nicht so rausposaunen müssen. Seufzend inhalierte sie den Duft ihres Freundes, der von der Jacke ausging und kuschelte sich in den Kragen.

"Komm gehen wir!" Gut gelaunt ergriff er ihre Hand und zog sie ohne weiteres hinter sich her, während er zu den Wartenden rannte. Auch wenn es nur ein kleiner Sprint war, stellte Asa eines deutlich fest. So schnell, wie sie gerade mit ihm gerannt war, hätte sie es sich nie vorstellen können zu rennen und das obwohl er sie dazu noch gezogen hatte. Er hätte wohl wirklich noch stundenlang trainieren können, so voll wie sein Akku noch war.