Kapitel 26 - Unterstützung

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Asa saß auf der Rückbank im Auto und starrte mit einem breiten Grinsen auf ihr Handy. Auf den neuen Kontakt besser gesagt. Wieso sie auf der Rückbank saß und nicht auf dem Beifahrersitz? Sie hatte immer noch die Befürchtung, dass ihre Mutter nur freundlich war, da Nishinoya da war und eigentlich immer noch kochte und jederzeit wieder ausbrechen könnte.

Da war es besser so viel Distanz wie möglich zu ihr zu haben. Trotzdem konnte sie es sich nicht mehr verkneifen, wie eine Bekloppte das Handy anzugrinsen. Es war das wirklich einzige positive an diesem Tag. Die Autofahrt war komischerweise wirklich ruhig. Nur das Radio spielte Musik. Dann erinnerte sie sich an ihre eigene Worte. Sie musste ihm noch schreiben.

Was sollte sie am Besten schreiben? Sie wollte nicht komisch rüber kommen... Ein einfaches 'Hallo'? Aber das könnte doof kommen, da sie sich ja schon gesehen hatten heute... Vielleicht ein 'Hier hast du die Nummer'? Das würde zu keinem Gespräch führen. Ein 'Hey, wie gehts?' ? Nein...

Asa dachte nach und nach. Sie tippte etwas, dann löschte sie es wieder. Noch dazu hatte sie das ungute Gefühl, dass sie noch wie eine Stalkerin oder sonst wie rüberkommen könnte, wenn sie ihm wirklich sofort schreiben würde. Besonders nach dem Ganzen heute, wäre das dann auch wieder viel zu offensichtlich, oder? Sie hätte es zwar eh schon als offensichtlich abgestempelt, aber es verkuppelte sie ja trotzdem jeder mit Hinata...

Sie war fast am Verzweifeln und erklang die Stimme ihrer Mutter in ihren Ohren. "Du wolltest reden?" Asa sperrte ihren Handybildschirm und blickte nach vorne. Sie wollte reden. Über Alles. Über all diese Behauptungen, die ihr an den Kopf geworfen wurden und auch noch Sinn ergaben. "Ja..."

"Dann schieß los." Welche Frage war die richtige um das Thema anzufangen? "Erzähl mir bitte die Wahrheit. Das was ich gefragt hatte, stimmte eigentlich, richtig? Also das mit dem Unfall." Ihre Mutter seufzte. Sie überlegte ihre Wörter gut. "Ja. Es stimmt... Du hattest einen Unfall." Asa konnte es nicht fassen. "Aber... Wieso lügt ihr mich an? Wieso weiß ich nichts mehr davon?"

Sie parkte das Auto in unserer Einfahrt und blieb jedoch in ihrer Position verharren. "Was weißt du schon alles?" Asa ließ sich in die Rückbank sinken. Was wusste sie? Es war nicht viel. "Es war ein Volleyballunfall vor 2 Jahren. Soweit ich weiß." Ihre Mutter hob endlich ihre Hände vom Lenkrad und drehte sich zu ihr. "Haben sie dir das gesagt oder ist es dir selber eingefallen?"

Etwas überfragt mit der Frage stellte Asa gleich eine Gegenfrage: "Ist das wirklich wichtig?" Ihre Mutter war kalt. "Ist es nicht. Aber es ist ein Volleyballclub und sie könnten dich bereits kennen." Nun war endgültig Asa Interesse geweckt. "Woher?" Sie tippte nervös mit ihren Fingern. Doch zuckte ihre Mutter mit den Schultern. "Frag sie doch einfach. Es sind deine Freunde, richtig?" Es schien so, als wollte sie mit der Anmerkung etwas überprüfen.

"Ich denke schon, aber wieso habt ihr mich jetzt angelogen?" Nun hob ihre Mutter skeptisch eine Augenbraue. Ihre Augen durchstachen Asa. "Um dich zu beschützen." Beschützen? Ein Schauer durchfuhr Asas Körper. "Aber wovor?" "Das wirst du, wenn du so weitermachst, wohl früh genug erfahren."

Ihre Mutter machte ihr Angst und zog es dann sofort wieder zurück?! "Sollte ich nicht darauf vorbereitet sein?" "Asa, du fragst ganz schön viel..." Sie brach fast ungläubig auf ihrem Sitz zusammen. "Aber mein ganzes Leben ist anders, als ich es gedacht hatte und dann soll ich nicht viel fragen?"

"Es ist doch gut so wie es ist oder nicht?", fragte ihre Mutter ernst. "Ja, aber... ich will wissen, wer ich bin. Warum ich unbedingt lernen soll, warum ich keine Freunde auf der Schule habe. Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ich keine hatte."

"Du hattest welche Asa. Sogar echt gute, aber es war besser den Kontakt abzubrechen." Asa verstand die Welt noch weniger. Von was zur Hölle redete sie da? "Mama! Rede doch mal Klartext!" Sie wandte sich jedoch von Asa ab und öffnete die Fahrertür. "Ich sag dir nur eines. Mach deine Augen auf und lass dich nicht benutzen."

Destiny (Nishinoya x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt