Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 68 - Götter-Philosophien

Nachdem sich auch Narita von den Beiden verabschiedet hatte, da er noch ein ganzes Stück mit ihnen mitgelaufen war, war es nur kurz um sie herum still. Seitdem sie zusammen waren, war das mit den Gesprächen ein Klacks. Nishinoya hatte sogar dieses mal etwas recht spannendes, was er unbedingt noch loswerden wollte. "Hey, ich hab vorhin übrigens deine Frage von letztens nochmal in die Runde gestellt."

Asa sah zu ihm. "Welche denn?" "Ob dich jetzt wirklich keiner vorher gekannt hat." Sofort war ihre Neugierde geweckt. "Und und?" "Najaa.. Außer, dass sie deinen Namen mal gehört haben, kannte dich keiner. Sie haben dich nicht mal gesehen. Sugawara meinte sogar, dass er eigentlich durch Erzählungen dachte, dass du eine erwachsene Frau wärst."

"Erwachsen?" Nishinoya lachte etwas. "Ja, stell dir vor! Sie meinten dann auch, dass vermutlich deshalb kein Bild von dir im Internet ist, weil die Fotografen ständig nach einer älteren Dame Ausschau gehalten haben." Asa fasste sich zum Kinn und dachte kurz nach. "Irgendwie klingt das wenigstens etwas plausibel? Aber wäre es nicht aufgefallen..?" Er zuckte mit den Schultern. Eine bessere Erklärung hatte er gerade auch nicht parat. Asa fuhr nach dieser kurzen Unterbrechung fort: "Außerdem.. kannte mich nicht mal Kageyama?"

"Nicht mal der! Wie kommst du überhaupt auf ihn?" Wusste er von etwas nicht? Aber sie erzählte ihm doch alles oder war da was zwischen den Jungs vorgefallen?! "Ach nichts wichtiges. Mach dir keinen Kopf." Sie hatte das Heft, was sie von ihm gefunden hatte deutlich im Kopf. Konnte Kageyama sie wirklich nicht kennen oder log er?

Nishinoya war durch ihr leichtes Lächeln beruhigt und ihm schoss fast zeitgleich etwas anderes durch den Kopf. "Darf ich die Bilder, die du von mir gemacht hast eigentlich mal sehen?"

Asa musste den Themenwechsel kurz verarbeiten, doch nickte sie bereits dabei und reichte ihm dann etwas zögerlich ihr Handy mit den Fotos. "Aber nur die von dir!" Der Gedanke daran, dass sie dabei erwischt wurde, obwohl sie extra den Blitz ausgemacht hatte, machte sie fertig und es kroch doch wieder ein leichter Rotton auf ihre Wangen.

Grinsend nahm er das Handy und scrollte durch die Bilder. Er hatte sich zwar schon kurz im Fernsehen gesehen, als die Nachrichten nach dem Match gegen die Aoba Johsai zu sehen waren, aber so Fotos von Training gab es bisher noch nicht.

"Seh ich nicht cool aus!", äußerte er nach kurzer Zeit euphorisch und Asa schüttelte leicht schmunzelnd den Kopf. Sie hatte die Bilder ja nicht umsonst gemacht. "Du siehst doch immer cool aus.", antwortete sie ihm murmelnd. In der nächsten Sekunde war ihr Handybildschirm vor ihrem Gesicht und sie stellte fest, dass er ihr vor lauter Begeisterung wohl gar nicht zugehört hatte. "Das ist soo gut, das konnte nur ein Himmelswesen, wie du gemacht haben!"

Der Ausdruck erinnerte sie noch dazu an das Bento und an die ein oder andere mehr oder weniger dazugehörige unangenehme Situation des Tages. Sie wollte mit ihm darüber reden und jetzt bestand die Chance dazu, bevor morgen in der Pause Hinata wieder reinplatzen würde. Sie meinte es gar nicht böse oder so, sie wollte nur mit ihm darüber reden. Mit was sollte sie anfangen?

Sobald sie sich entschieden hatte, legte sie los, während ihr Freund immer noch mit ihrem Handy beschäftigt war. "Die Diskussion wegen dem Zahlen vorhin war aber echt nicht nötig." Es war plump und Nishinoya war darauf überhaupt nicht vorbereitet. Er dachte, aber gar nicht daran, dass sie es wirklich zur sprache bringen wollte, sondern nur als komischen Konversationseinstieg? Vielleicht auch nur eine Nebenbemerkung? "Ja, das war echt unnötig.", stimmte er ihr zu und nahm ihre Aussage auf die leichte Schulter, da er einen recht lockeren Ton drauf hatte und schon das nächste Bild laut bewunderte.

"Eben, wieso hast du mich nicht zahlen lassen?" Diesmal klang es schon ein wenig zynischer. Sie wollte seine Aufmerksamkeit, doch starrte er weiterhin mit glänzenden Augen auf das Handy, so als hätte sie gar nichts gesagt. Genervt davon, dass sie wohl unwichtiger war, als diese Bilder, nahm sie ihm das Handy, was er in beiden Händen hielt, weg, worauf er fragend zu ihr blickte.