Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 90 - Gefunden

Yamaguchi hatte es nach dem Gespräch tatsächlich geschafft, dass Asa mit ihm zu der Treppe, die zu den Anderen führte lief, doch blieb sie vor der ersten Stufe stehen. Wie würden sie reagieren? Es hatte ihr schon die Nackenhaare aufgestellt, als er sie darauf angesprochen hatte zu ihnen zu gehen und jetzt war sie so knapp vorm Ziel.

Erst nach zwei weiteren Stufen realisierte Yamaguchi, dass sie stehengeblieben war und drehte sich zu ihr um. "Sie werden nicht sauer auf dich sein." Natürlich hatte sie gegenüber Yamaguchi dann auf dem Herweg geäußert, weswegen sie wirklich angst hatte. Trotzdem schoss ihr nur ein 'Ja, klar' durch den Kopf, wenn er diesen Satz sagte. Er wusste ja allem anschein nach auch nicht, dass sie mit Nishinoya Schluss gemacht hatte.

Plötzlich knurrte Asas Magen und Yamaguchi senkte seinen Blick kurz zu ihrem Bauch. "Oh, liegt es daran das du Hunger hast? Tut mir leid, aber hast du überhaupt was dabei?" Erst nickte Asa und griff an ihre Schulter, um festzustellen, dass ihre Tasche gar nicht mehr da war. "Oder doch nicht..", murmelte sie leise in sich hinein und bekam gleich darauf Panik. In ihrer Tasche wäre nicht nur eine Kleinigkeit zu Essen, sondern auch ihr Geldbeutel, aber wo hatte sie diese hingelegt?! Und wie konnte es ihr überhaupt nicht aufgefallen sein, dass sie weg war?!

Sie versuchte sich zu beruhigen und ging ihren Tagesverlauf nochmal gedanklich ab. Damit kam sie auf nur einen Ort, wo sie sein könnte. "Wenn du willst, kannst du was von mir haben.", schlug der Grünhaarige vor, doch lehnte Asa dankend ab. "Ich hab wirklich was dabei." Yamaguchi fuhr sie erneut mit seinen Augen ab. "Ähm, hast du generell irgendwas mitgenommen?" Asa nickte, machte ohne Vorwarnung eine Kehrtwende und lief den Gang entlang. "Ich bin gleich wieder da!" Sie musste einfach nochmal in die Aufwärmhalle!

Yamaguchi beobachtete konfus, wie sie sich immer weiter entfernte und erst als er sich abgewendet und ein paar Schritte nach oben gelaufen war, kam es ihm wie ein Geistesblitz. Sie würde sich sowas von verlaufen.. Doch würde er sie jetzt überhaupt finden? Er ging die Stufen nochmals nach unten und sah ihr nach, doch war kein Schatten mehr von ihr zu sehen. Was machte er denn jetzt?

"Sag mal, hast du eigentlich Asa-lein gesehen. Du weißt schon, die Freundin von Yuu. Ich hab sie heute morgen mit den Worten, dass sie nur da vorne die Treppe hoch muss, an der Aufstellungstafel stehen gelassen", erklärte plötzlich eine laute, weibliche Stimme neben ihm. Yamaguchi griff sofort zu seinem Herz. Das war eindeutig Karma, dass er sich jetzt so erschrecken musste.

"Aber mir ist vorhin erst aufgefallen, dass sie überhaupt nicht gekommen ist.", fügte sie etwas beschämt hinzu und lächelte leicht dabei. Niemals hätte Yamaguchi gedacht, dass Tanakas Schwester einfach so um die Ecke schoss und ihn auf Asa ansprach. Dennoch wusste er jetzt wenigstens, wie sie hierher gekommen war. Dazu war er erleichtert, dass sich nun doch jemand um Asas Standort kümmerte.

Hilfsbereit nickte Yamaguchi daher, wodurch Saeko glücklich in die Hände klatschte. "Oh danke, wo ist sie denn hin und haben sie die Anderen schon gesehen?" Sie lehnte sich wissensdurstig zu ihm, wodurch er etwas nervös wurde und anfing leicht zu stottern, doch zeigte er in die Richtung, wo sie jetzt schon weit und breit nicht mehr zu sehen war.

"Sie-sie ist da lang und ich denke nicht, dass die Anderen sie bis jetzt gesehen haben." Breit grinste sie plötzlich und schlug mehrmals freudig auf seine Schulter, während sie den Grund dafür erklärte: "Ahh supi! Das soll nämlich eine Überraschung werden! Ich schau dann mal nach ihr!" Ohne weiteres rannte sie los und ließ Yamaguchi etwas verdattert zurück. Asa sollte also eine Überraschung sein? Also ja, ihn hatte sie sehr wohl überrascht. (Staffel 2 Folge 19; 3:00)

Saeko schaffte es tatsächlich Asa nach ein paar Minuten zu finden. Sie war wieder total hoffnungslos herumgeirrt und das, wo sie hätte wetten können, dass sie die Aufwärmhalle finden würde und bestimmt nur hinter dieser einen Kurve war. So einen großen Raum konnte man doch nicht verfehlen. Dachte sie wenigstens. Total gedemütigt von sich selbst, schleppte sie sich herum, als plötzlich ein Arm um ihren Hals gelegt wurde. Laut quietschte Asa auf, doch begrüßte sie schon eine bekannte Stimme.