Destiny (Nishinoya x OC)

Kapitel 8 - Behauptungen

Wie schon selbstverständlich, verteilte Asa ihre Schulsachen auf dem Boden der Sporthalle. Sie hatte also einen neuen Freund und zweimal ihre Handynummer rausgerückt, ob das Hitoka auch zu ihrer Freundin macht? Sie schmunzelte und begrüßte die kommenden Jungs. Die waren ganz erstaunt über ihre gute Laune.

Anders als sie erwartet hatte, kam Kiyoko ohne Gefolge herein und Asa überlegte sich schon, wo die Zwei wohl geblieben sind. Sie hatte sich innerlich schon so darauf eingestellt. Der Gedanke verflog schon im nächsten Moment, da ein „Guten Nachmittag, Kumori-san. Wie war denn dein Tag heute?" von Tanaka kam, der überraschend vor ihr stand. Er redete ungewöhnlich langsam und gelassen. Was Asa aber nicht davon abhielt sich wieder zu erschrecken. Sie fluchte innerlich.

Etwas verunsichert, warum er Kiyoko gerade ignorierte und dafür vor ihr stand, hob Asa eine Augenbraue. „H-Hey, Tanaka?" Er schien etwas enttäuscht. War aber im nächsten Moment schon wieder auf 100%. „Wie geht's denn meiner Kouhai?" Asa fand den Ausdruck ‚Kouhai' irgendwie unpassend, obwohl es eigentlich ja stimmte, aber irgendwas störte sie dabei. „Supi und dir?" Tanaka war überrascht. „Woher denn die gute Laune?" Sie sank den Kopf immer noch leicht lächelnd zu ihren Mitschriften. „Einfach so."

„Hey, Kumori." Nishinoya stellte sich neben Tanaka. Asa blieb auf ihre Notizen konzentriert und gab nur ein kurzes: „Hi, Nishinoya-Senpai.". Worauf Tanaka deutlich hörbar in sich hinein grummelte. Kurz erwartete Asa direkt, dass sie sich wie am Abend davor an den Hals gingen, aber passierte nichts. Hatten sie sich wirklich wieder eingekriegt? Sie hob erkundend den Kopf und sah wie die Beiden ungläubig auf ihre Schulsachen blickten. Tanaka wollte gerade etwas sagen, als Kiyoko neben ihm auftauchte.

„Kumori-san, Herr Takeda wollte mit dir sprechen." Asa bestätigte mit einem Summen, das sie es verstanden hatte. Nishinoya und Tanaka ergriffen daraufhin ihre Chance und hingen wieder an ihren Füßen. Asa atmete laut aus. Sie würde sich nie daran gewöhnen können. Irgendetwas zerbrach jedes Mal in ihr, wenn sie diese strahlende Aura erblickte. Sie versuchte es einfach wieder zu ignorieren und überlegte sich, ob sie sich nun auf den Weg zu Herr Takeda machen sollte. Zu ihrem Glück kam er aber gerade schon in die Sporthalle.

Sie schlenderte nervös zu ihm. War sie vielleicht doch nicht willkommen? „Sie wollten mit mir sprechen?" Er lächelte und schob seine Brille zurecht. „Ja, warte kurz. Ich hab was für dich." Sie gingen zur Bank und er kramte in seiner Tasche herum. Kurz darauf hielt er ihr freundlich einen Zettel hin. „Ich weiß das kommt etwas unerwartet, aber wenn du möchtest wäre hier die Anmeldung für den Club, dafür bräuchtest du nur noch das Einverständnis deiner Eltern." Asa betrachtete die Zettel. „Anmeldung für den Club?" Der Lehrer nickte und drückte den Zettel Asa in die Hand. „Überleg es dir einfach. Coach Ukai meinte ich soll sie dir mal geben."

Sie setzte sich innerlich seufzend wieder auf ihren Platz. Sie hatte doch nichts für den Club gemacht und nur zu gesehen – wobei das nicht mal immer richtig. Wieso sollte sie dann einfach dem Club beitreten? Einem Jungsclub? Ein Schauer glitt über ihren Rücken. Hatten sie vielleicht doch ihre Notizen gesehen? Schnell packte sie den Zettel weg, um auch den Gedanken loszubekommen und konzentrierte sich auf die Zusammenfassungen die noch fehlten. Denn nur Nishinoya hatte ihr Notizbuch gehabt keiner sonst. Das Redete sie sich auf jeden Fall ein.

Das Notizbuch! Sie holte es aus ihrer Tasche und schlug die erste Seite auf. Sie brauchte nur ein Wort zu lesen ‚Tatsuya'. Warum stand es da? Keiner ihrer Eltern hieß Tatsuya, aber wieso hatte sie sich diesen Namen notiert? Und das wichtigstes: Wieso hätte sie sich fast mit diesem Namen vorgestellt? Und warum kannte dieser Kenma auch eine Tatsuya? Warum kam ihr der Name Kenma bekannt vor? Sie blickte aufs Spielfeld. Wieso kam ihr sogar der Name Nishinoya bekannt vor? Ob ihm der Name Tatsuya auch etwas sagte?