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Yoongis POV
Ich werde von einem durchdringenden, ekelhaft schrillen Geräusch geweckt.

Langsam öffne ich die Augen. Kann das endlich mal aufhören?! Ich hab keine Ahnung, woher das Geräusch kommt, aber wie toll wäre es, wenn sich einer der Menschen doch erbarmen und es abschalten würde?

Ich drehe mich wieder um und stecke meinen Kopf unters Kissen. Ich will weiter schlafen.
Ich konnte gestern Abend nicht einschlafen. Meine Gedanken waren viel zu unruhig. Deshalb will ich jetzt schlafen.

Aber dieses vermaledeite Drecks-Geräusch lässt mich nicht.
Ich werde gleich aggressiv.

Ich ziehe mir das Kissen vom Kopf und richte mich verschlafen auf.
Ich lausche. Das Geräusch ist ziemlich laut, weshalb es wohl kaum die Türklingel sein kann.
Außerdem ist es so nah, als wäre es hier in meinem Zimmer.
Ich schaue mich noch immer schlaftrunken um.
Das Handy auf meinem Nachttisch ist an. Es leuchtet.
Diese fürchterliche Höllenmaschine. Ich hasse sie jetzt schon. Warum musste das Mädchen mir auch so ein Teil kaufen? Was soll ich denn damit? Außer mich dauernd vom Schlafen abzuhalten, kann das Ding nichts nützliches.

Ich blinzle. Das Geräusch ist weg.
Das Handy ist ruhig. Auch dessen Bildschirm ist wieder schwarz.
Besser ist es auch...
Ich lasse mich zurück in mein warmes, weiches, kuschliges Bett fallen...
Keine zwei Minuten döse ich wieder vor mich hin, nur wenige Millimeter von erholsamem Schlaf entfernt...

Da klingelt das Scheißteil erneut.

Ich stöhne nur, schnappe mir das Ding und sehe mir die Optionen an, die ich habe.
Ich sehe einen roten und einen grünen Punkt.
Ich bin nicht lebensmüde, rote Knöpfe bedeuten nie etwas gutes, also drücke ich auf den Grünen und schmeiße mein nun stilles Handy zurück auf seinen Platz und mich zurück ins Bett.

Ich höre nur ein leises „Aua".

Sofort stehe ich steil im Bett.
Scheiße!? So ein Ding hat Gefühle!?
Ich hebe es vorsichtig wieder auf und murmle „Entschuldigung".
Plötzlich höre ich es lachen. Und es ist das schönste Lachen der Welt. Sofort strömt Eifer durch meinen gesamten Körper, ich bin erfrischt und wach und aufmerksam. Die Sonne scheint heller, ich nehme fröhliches Vogelgezwitscher wahr...

Sekunde.

„Jimin!?", frage ich prüfend.
„Ja?", kommt es zurück. Ich sehe mich um. Ich bin allein. Aber ich höre seine Stimme und sein bezauberndes Lachen.
„Yoongi?"
Es kommt aus dem Technik-Teil.
„Was machst du in meinem Telefon? Wie bist du da reingekommen?", frage ich perplex. Ich betrachte misstrauisch das Ding in meinen Händen.
Wieder höre ich ihn lachen. So in den Tag zu starten... jeden Morgen... das wäre das Paradies.
„Wow. Vielleicht verwerfe ich unsere Pläne für heute und erkläre dir erst mal dein Handy", scherzt er.
Ich verdrehe die Augen.
Als hätte er das gesehen, höre ich ihn deutlich grinsen, als er erklärt: „Ich hab dich angerufen. Ich war so frei, mir deine Nummer zu besorgen. Ich bin nicht in deinem Telefon. Ich bin auf dem Weg nach Hause, weil meine Vorlesung zu Ende ist und wollte dir Bescheid sagen, dass du gleich rüberkommen kannst."
Ich nicke. „Ja", sage ich nur. Er ist nicht in meinem Handy, aber seine Stimme kommt aus dem Ding raus. Zauberei. Gruselig. Ich werde bei Gelegenheit mit dem Mädchen reden, um zu prüfen, wie weit das der Wahrheit entspricht.
„Du hattest das doch nicht etwa vergessen?", fragt Jimin.
Ich schüttle den Kopf. „Blödsinn", murmle ich, „Ich hab noch gepennt, du Traumtänzer."
Jimin kichert - Musik in meinen Ohren. „Tut mir leid", sagt er dann, „Ich wollte dich nicht wecken. Aber da du schonmal wach bist, kannst du dich auch fertig machen und rüberkommen. Ich bin ungefähr in zwanzig Minuten da."
Ich grummle nur etwas, doch er schickt ein „Keine Widerrede!" hinterher. Was für ein Diktator...
„Jaja", murmle ich. Er verabschiedet sich und dann wird mein Handybildschirm wieder dunkel.

Meow! [Yoonmin/Sope]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt