Jimins POV
Ich hab mich wohl verhört.
Ich muss mich verhört haben, anders kann ich mir das nicht erklären.„Kannst du das wiederholen?", frage ich perplex.
Yoongi sitzt auf seiner Bettkante und sieht so unendlich jung aus mit seinen großen, bittenden Augen und den ineinander verschränkten Fingern.„Ich will, dass du meine Ohren kraulst", sagt er fest entschlossen.
Okay, ich hab es jetzt schon zum zweiten Mal gehört und kann es immer noch nicht fassen.
Ungläubig starre ich den Neko an.
Mir klingt immer noch seine Drohung nach, als ich das erste Mal mit dem Gedanken gespielt habe, seine Ohren zu berühren: Wenn du mich jetzt fragen willst, ob du meine Ohren anfassen kannst, dann beiß ich dir die Hand ab. Genau das hat er gesagt.
Was für ein verdrehter Voodoo-Zauber ist das jetzt? Sollte er wirklich so eine 180-Grad-Wendung gemacht haben, nur weil er ein bisschen Lachgas eingeatmet hat? Das kann doch nicht sein.
Plötzlich zweifle ich an allem, was ich ihn in der vergangenen Stunde habe sagen hören.
Das kann er doch nicht ernst meinen. Das muss ein Test sein.„Yoongi", frage ich zögernd, „Willst du mich testen?"
Das ist es. Das wird einfach ein Test sein.
Er will sehen, ob er mir zu einhundert Prozent vertrauen kann. Er tut so, als wäre er verwirrt und verlangt etwas von mir, das er niemals zugelassen hätte, wenn er bei klarem Verstand wäre. Er will einfach gucken, ob ich ihn hintergehe. Ob ich es ausnutze, wenn er nicht ganz bei sich ist. Sobald ich zugestimmt habe, wird er wahrscheinlich wieder normal und faucht mich an, was ich mir dabei denke, sein Vertrauen so zu missbrauchen, wo ich schließlich wüsste, dass er es niemals gut heißen würde, dass jemand seine empfindlichen Ohren berührt.„Testen worauf?", murmelt Yoongi. Er sieht ehrlich verwirrt aus.
Ich hätte ihm so ein Schauspieltalent gar nicht zugetraut...!Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und setze mich neben ihn aufs Bett.
„Du kannst aufhören", sage ich, „Ich falle nicht darauf herein. Du kannst mit vertrauen, ich würde es nie ausnutzen, dass du so neben der Spur bist. Ich hab es dir versprochen. Das ist dein Tabu und das respektiere ich."Yoongi scheint total in seiner Rolle zu stecken, denn er runzelt die Stirn und schaut mich an als wäre ich derjenige, der nicht mehr richtig tickt.
„Was für ‚neben der Spur'? Mir geht's ja wohl klasse", murrt er, „Und überhaupt versteh ich nicht, was du dagegen hast. Gerade meintest du noch, du würdest mir jeden Gefallen tun, egal was."
Er verschränkt die Arme vor der Brust und beäugt mich skeptisch von der Seite.Na das läuft ja perfekt. Entweder ich stimme zu, seine Ohren zu streicheln und zeige ihm, dass ich egoistischerweise meinen Vorteil aus seiner misslichen Situation ziehe. Oder ich bestehe auf meinen Standpunkt und lasse ihn somit an meinem Willen zweifeln, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Ich kann hier doch nur verlieren, oder?!„Yoongi", starte ich einen Versuch, ihn zu beschwichtigen, „Versteh mich doch... Dass du plötzlich willst, dass jemand deine Ohren berührt, ist wirklich nicht normal. Du hattest immer was dagegen und bist sogar ausfallend geworden, wenn es darum ging. Ich wundere mich nur."
Yoongi schüttelt vehement den Kopf, immer wieder, sodass ich fürchten muss, dass ihm schwindelig wird.
„Hast du nicht zugehört?", meint er belehrend, „Ich will nicht, dass irgendjemand meine Ohren anfasst. Ich will, dass du meine Ohren anfasst. Das ist was komplett anderes, okay?"
Ich weiß nicht recht, ob ich mir darauf jetzt etwas einbilden soll oder nicht. Es verwirrt mich, was er sagt.
„Was ist der Unterschied zwischen mir und jemand anderem, der deine Ohren berühren will?", frage ich perplex. Der Yoongi, den ich kenne, hätte keine von beiden Parteien jemals so sehr toleriert.
„Jemand anderen liebe ich nicht so sehr", nuschelt der Neko.
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...