Yoongis POV
Leicht nach Luft schnappend löst Jiminie sich nach ein paar Sekunden von mir.
Er senkt schnell den Kopf, weil ich deutlich sehen kann, wie rot seine Wangen leuchten.„W-wie... Wie war ich dieses Mal?", fragt er vorsichtig und linst zu mir hoch. Er fährt mit dem Daumen unsicher über seine volle Unterlippe, was mich wahnsinnig macht - ich kann einfach nicht meinen Blick davon lösen.
Sein ängstlicher Blick lässt mein Herz schneller schlagen.
„Kannst du mir einen Gefallen tun und das nicht jedes Mal fragen, wenn wir uns küssen?", witzele ich.
„Also war ich schlecht", meint Jimin plötzlich mit leerem Gesichtsausdruck und aschfahler Haut.Ich verdrehe die Augen und atme tief durch, dann wage ich es, meine Hände an seiner Taille zu platzieren.
Ich spüre, dass Jimin ein Schauer packt, als ich das tue. Und scheiße ja, es fühlt sich gut an.
Er sitzt immer noch direkt auf meinem Schoß, die Hände auf meinen Schultern platziert und nun liegen meine Hände an seiner Hüfte. Gott, wie gern würde ich ihn jetzt so nah zu mir ziehen, bis kein Härchen mehr zwischen uns passt...?
Ich kann Berührungen nicht leiden. Da bin ich ganz ehrlich.
Aber alles bei Jimin ist anders. Ich habe sogar das Verlangen nach Berührungen bei ihm.
Mein Kopf schwirrt und will mich daran erinnern, wie unvernünftig das ist, aber ich will lieber auf mein Herz hören, das mir zuflüstert, ich solle mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben und seinen unwiderstehlichen Duft in mich aufnehmen.
Natürlich tue ich das nicht. Wie peinlich wäre das denn?
Ich bin nur vielleicht nicht mehr ganz so davon abgeneigt, Jimin näher zu kommen. Klar muss ich vorsichtig sein. Aber ich habe das Gefühl, dass dieser Mensch mir helfen könnte, was meine Sozialphobie angeht.„Jimin", sage ich ganz ruhig und bewirke damit, dass seine süßen Hundeaugen mich direkt ansehen, „Du warst nicht schlecht. Du warst gut. Ich lüge dich nicht an - ich weiß, dass du das denkst, aber ich sage die Wahrheit."
Jimin schiebt schmollend seine Unterlippe vor und ich muss mich schwer zusammenreißen, um sie in Ruhe zu lassen.
„Und warum soll ich das denn nicht mehr fragen?", mault er.
Ich beiße mir auf die Lippe und seufze ergeben.
„Weil es mir ziemlich unangenehm ist, jedes Mal zugeben zu müssen, dass du mich verrückt machst", sage ich betont gleichgültig, „Deshalb."
Jimin starrt mich mit offenem Mund an. Ich muss schmunzeln.
„Du bist ein exzellenter Küsser und sollst aufhören, das infrage zu stellen. Verstanden?", sage ich, weil Jimin kein Wort hervorbringt.
Der Junge nickt nur und klappt seinen Mund wieder zu.
„Du sagst das auch nicht nur, weil ich es hören will?", murmelt er. Es ist ein letzter unsicherer Versuch, mich beim Lügen zu entlarven.
Ich schüttle den Kopf. Meine Finger machen sich selbstständig und zeichnen beruhigend Muster auf Jimins unteren Rücken. Der Kleine bekommt sofort eine Gänsehaut und starrt mich an. Wahrscheinlich hat es ihm die Sprache verschlagen.
„Ich sage das, weil es die Wahrheit ist", erkläre ich - ein letztes Mal hoffentlich - und lasse langsam meine Hände wieder sinken, weil es mir peinlich ist, wie sehr ich gerade auf Nähe aus bin, „Du bist ein Naturtalent und brauchst dir darüber keine Sorgen zu machen. Du machst es gut, ehrlich."
Er räuspert sich und blickt verlegen zur Seite. Seine Finger fummeln unruhig an meinem Shirt herum.
„Es hat sich auch sehr schön angefühlt", sagt er. Ich weiß partout nicht, ob er jetzt vom Kuss oder von meinen Berührungen an seinem Rücken redet, also erwidere ich nichts.„D-du bist heute so anders", sagt Jimin plötzlich. Er hat den Kopf immer noch gesenkt und schaut mich nicht an.
„Wie, anders?", frage ich misstrauisch.
Jimin schmunzelt, das weiß ich, ohne ihn anzusehen.
„Nicht so kühl. Und auch nicht so... auf Abstand bedacht. Ich dufte vorhin deine Hand halten. Du hast nichts dagegen, dass ich auf deinem Schoß sitze. Du hast zugelassen, dass wir uns küssen. Und nun... du berührst mich, freiwillig, von dir aus."Ich nicke nur und überlege, warum das so ist.
Jahrelang hab ich mich davor gehütet, Menschen zu nahe zu kommen. Und jetzt ende ich so zutraulich.
Jimin legt einen Schalter in mir um. Es macht mir nichts aus, in seiner Anwesenheit so zu sein.
Die einfachste Erklärung wäre natürlich...
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...