Ohne auf meine Antwort gewartet zu haben, drückt sich der Hybrid an mir vorbei und huscht in mein Zimmer.
Na super. Ich wollte ja eh gerade zu ihm.Ich schließe die Tür. Mal sehen, was das hier wird. Vielleicht droht er mir ja wieder. Oder er ist mal nett. Es bleibt abzuwarten, wie er drauf ist. Spannend.
Meine Gedanken sind zwar bitter, aber insgeheim weiß ich, dass ich mich sogar ein wenig darüber freue, dass es mit Yoongi gar nicht langweilig werden kann. Man muss ja immer das Positive sehen, nicht wahr?Als ich mich umdrehe, nehme ich amüsiert zur Kenntnis, dass dieser sich mit seiner vollen Körpergröße über meine ganze Couch erstreckt. Sein Kopf liegt, gestützt von seinen Armen, die er dahinter verschränkt hat, auf der Sofalehne, sodass sein Blick direkt durch mein Fenster geht und er mein Bett nicht sehen kann. Seine Füße hat er überkreuzt auf der anderen Lehne platziert. Sein Schwanz hängt still neben ihm herunter. Seine Ohren sind gespitzt, als er sich aufmerksam in meinem Zimmer umsieht.
„Tolles Ambiente", sagt er und ich habe mal wieder keine Ahnung, ob er das ernst oder sarkastisch meint. Deshalb erwidere ich einfach nichts und lasse mich auf mein Bett fallen - oh man, wie sehr ich es vermisst habe...!
Als ich mich darauf ausstrecke und immer noch nichts sage, wird Yoongi ungeduldig.
„Ich meinte das übrigens ernst", wiederholt er unmissverständlich, „Schönes Zimmer."
Ich hebe die Brauen. Entweder er braucht Bestätigung oder es kommt noch etwas hinterher.
„Danke", sage ich vorsichtig.
Ich kann ihn förmlich grinsen hören. „An mein Zimmer kommt es natürlich nicht heran, aber... ist ganz in Ordnung", näselt er überheblich.Ich müsste es eigentlich nervig finden, wie er das sagt.
Sein Zimmer.
Pingelige Menschen denken jetzt, mimimi, es ist nicht sein Zimmer, es ist nur das Zimmer, dass er bewohnen darf, mimimi.
Aber ich freue mich. Ich weiß nicht warum, aber ich freue mich. Viel zu glücklich macht mich der Fakt, dass er so stolz auf sein Zimmer ist. Wie oft er das bereits erwähnt hat und noch erwähnen wird, ist mir ein Rätsel, aber es macht mich froh, dass es ihm so sehr gefällt.„Jaja", meine ich schmunzelnd, „Dir gefällt das ziemlich gut, hm?"
Ich höre ich auflachen. „Du kapierst das noch nicht wirklich, oder? Ich meine, ich auch nicht. Kein Bisschen. Aber ich hab jetzt ein Zimmer. So'n richtiges... Zimmer halt! Einen Raum, für mich, mit einem Bett! Da steht ein Bett drin! Und da sind Fenster! Es gibt einen Tisch, einen Sessel, einen Teppich..."Er versinkt in Schwärmereien und mir tropft das Herz. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Er freut sich so unfassbar. Und worüber? Über ein Bett. Ein Bett in einem Zimmer mit Fenstern. Das, was andere als völlig normal erachten, ist in seinen Augen purer Luxus. Und dass wir ihm den geben können, erfüllt mich gerade.
„...ein Bad, ein fettes Bad! Ne Kommode, ein Schrank..."
Er seufzt auf und schweigt, aber ich sehe sein Lächeln den Raum erhellen. Er sieht verträumt zur Decke. „Ein eigenes Zimmer", murmelt er und kann es wahrscheinlich immer noch nicht glauben.
„Yoongi", sag ich leise.
Ich hebt den Kopf leicht. „Hm?"
Ich muss schmunzeln. „Es ist toll, dass du dein neues Zimmer so gern hast. Das macht mich total happy."
Er schweigt nur zufrieden. „Mich auch", sagt er dann, nach einer Weile. „Besonders das Bett. Und der flauschige Teppich. Und der Schrank..."„Apropos Schrank", falle ich ihm ins Wort und versuche, seinen Blick aufzufangen, um seine Reaktion einzuschätzen, „Du sag mal... der ist doch noch ziemlich leer, oder?"
Er schweigt eine Sekunde.
„Jaaa", sagt er dann gedehnt, „kann sein...? Wieso...?"
Ich versuche, so motiviert wie nur irgend möglich zu klingen, als ich mit meinem Vorschlag herausrücke. „Na ja, ich dachte... Da du ja jetzt hier wohnst und du ja nicht wirklich etwas zum Anziehen hast außer das, was du gerade anhast..."
Er dreht sich blitzschnell herum, sodass er auf den Knien sitzt und mich, seine Hände auf die Sessellehne gestützt, anstarren kann. Sein Schwanz peitscht hin und her. „Ja?", fragt er eilig.
Ich kann in seinem Blick nicht lesen und das verunsichert mich.
„Ich... Also, weil wir morgen ja Zeit haben... Also du sowieso und ich auch, weil ich morgen keine Vorlesungen habe, weißt du? Da dachte ich, wir könnten etwas zusammen unternehmen."
Er sagt nichts. Starrt mich immer nur weiter an. Als wenn da noch etwas kommen würde. Sofort bekomme ich das Gefühl, mich erklären zu müssen.
„A-also so als teambildende Maßnahme... Damit ich dich besser kennenlerne und du mich... Vielleicht! Nur vielleicht, das wäre nur so ein... ein Nebeneffekt. Weil eigentlich wollte ich mit dir ein paar Sachen einkaufen. Zum Anziehen. Wenn das okay ist und du Lust hast."
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...