Yoongis POV
Schwungvoll öffne ich die Tür und blicke einem überraschten Hoseok ins Gesicht, der mich ungläubig anstarrt.
„Da hat aber jemand gute Laune", sagt er nur und grinst wissend, „Ich nehme mal an, euer Date lief ziemlich gut gestern, was?"Ich bedeute ihm, in den Flur zu kommen.
Ich wollte eigentlich mürrisch und unzufrieden wie immer sein, damit er gar nicht merkt, dass ich gute Laune habe. Aber wann immer ich die Augen schließe - und sei es zum Blinzeln - habe ich wieder dieses Bild vor Augen, wie Jimin mich am Kragen packt, zu sich zieht und unsere Lippen miteinander verbindet. Und dann kann ich einfach gar nicht anders; meine Mundwinkel ziehen sich wie automatisch nach oben.
Also hab ich meine üble Laune verabschiedet und denke vielmehr so oft wie möglich an diesen magischen Moment.Verflucht, ich weiß, wie verknallt das klingt. Aber da müsst ihr jetzt durch, okay? Ich bin eben zum ersten Mal in meinem Leben wirklich glücklich.
Ich hab mich verliebt - zwar in einen menschlichen Mann, aber hey. Inzwischen komme ich klar damit.
Und das Beste daran ist ja: er erwidert es.
Er wird genauso nervös, wenn wir allein sind. Er hat das gleiche kribbelige Gefühl im Bauch, wenn er mich zum Lachen bringt. Er will genauso, dass ich glücklich bin. All das haben wir gemeinsam.
Und es ist das schönste Gefühl der Welt, wenn deine Gefühle (oder was auch immer ich habe) von der Person erwidert werden, der sie gelten. Ich könnte die ganze Welt umarmen - obwohl das eigentlich null meinem Charakter entspricht.
Jimin macht Dinge mit mir, die ich mir niemals hätte träumen lassen.
Ich hab verflucht nochmal einen Menschen freiwillig berührt. Und geküsst.
Also wenn ich das mal nicht Grenzen überwinden nennen kann, dann weiß ich auch nicht.„Erde an Yoongi", reißt Hobi mich aus meinen Gedanken und tänzelt peinlich durch die Eingangshalle, „Lass mich doch bitte an den Sachen teilhaben, die dir so gute Laune bereiten."
Ich schnaube, aber mein Grinsen kann ich mir beim besten Willen nicht verkneifen. Heute Abend tut bestimmt mein ganzes Gesicht weh vom vielen Mundwinkel-nach-oben-Ziehen, aber ich kann ja nichts dafür. Es ist Jimins Schuld.„Lass uns mal wohin gehen, wo wir ordentlich reden können, Grinsebacke", stichelt Hobi und schiebt mich die Treppe hoch in Richtung meines Zimmers.
Dort angekommen macht er es sich sofort auf meinem Bett gemütlich und zieht mich neben sich. Ich lehne mich an die Wand und sehe ihn stumm an.
Was hatte ich ihm nochmal erzählt, was ich mit Jimin gemacht hab?
War es der Spieleabend? Oder Kino?
Verdammt, ich kann ihm doch nicht erzählen, dass wir schick essen waren in einem Restaurant, das Chim etwas bedeutet und dann ein super langes Ballett angeschaut haben, um uns danach romantisch beim Parkspaziergang zu küssen.
Erstens müsste ich dann ja zugeben, dass Hohi recht hatte mit dem ganzen Drittes-Date-Gedöhns von wegen Händchenhalten und Küssen und bla, bla, bla. Das geht natürlich nur über meine Leiche. Zweitens würde ich dann ja auch bekennen, dass ich ziemlich soft werde, wenn es um Jimin geht und mir sogar unendliche Ballettaufführungen gebe, nur damit er glücklich ist. Und drittens: hallo, wie peinlich ist es bitte, deinem Kumpel zu erzählen, dass du total männlich einen auf super aufmerksamen Freund gemacht hast? Kann man doch nicht machen, ich hab auch meinen Stolz!
Also überlege ich krampfhaft, welche Lüge ich ihm erzählt habe.„Nun schieß schon los", sagt er euphorisch, „ich kann doch spüren, dass es dir unter den Nägeln brennt!"
Seine Begeisterung bringt mich zum Schmunzeln. Und ja, er hat recht. Ich habe riesige Lust, meine Freude mit ihm zu teilen.
Nur was zur Hölle denkt er, was wir gemacht haben?!„Also schön", sage ich und versuche, alles so allgemein wie nur möglich zu gestalten, „Jimin sah mal wieder unglaublich gut aus." Meine Nase zuckt. So viel zum Thema „ich will nicht, dass er merkt, wie weich ich bei Jimin werde".
Hobi lacht leise. „Ich dachte, ihr wolltet nur was kochen und einen Serienmarathon starten."
DU LIEST GERADE
Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...