Yoongis POV
Ich stehe vor der riesigen Haustür der Parks.
Es ist das erste Mal, dass mich dieses Anwesen nicht einschüchtert. Irgendwie bestärkt es mich sogar. Und das wundert mich. Immerhin ist es das erste Mal, dass ich Jimin unter die Augen trete, seitdem wir offiziell zusammen sind.
Ich habe keine Angst, dass seine Mutter mich aushorcht oder dass sein Vater mich unter die Lupe nimmt. Ich freue mich einfach, hier zu sein. Und ich freue mich auf Jimin.
Meinen Jimin.Gott, wie klischeehaft das klingt.
‚Jetzt sind sie zusammen, alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und Einhörner tanzen über Regenbogen'... Ja tut mir leid, dass ich glücklich bin!? Ich hab mich viel zu lange selbst belogen und damit mir, Jimin und gefühlt auch allen anderen, die dieses Drama miterleben mussten, das Leben super schwer gemacht. Jetzt, wo ich dazu stehe, will ich es die ganze Welt wissen lassen. Und ja, ich weiß selbst, wie zum Kotzen das klingt. Ich wollte nie so sein. Aber entschuldige mal, mit jemandem wie Jimin an deiner Seite musst du einfach verdammt nochmal angeben.Ich klingele und warte, bis mir jemand die Tür öffnet. Vorzugsweise natürlich Jimin, aber ich würde mich gnädigerweise heute auch mit einem der großen Menschen abgeben.
Meine Gedanken schweifen ab... Ob Jimin es wohl seinen Eltern erzählt hat? Ich überlege kurz und komme zu dem Schluss, dass ich es meinen Eltern auch gesagt hätte, wenn sie bei mir wären.
...den Eltern vom Menschenmädchen habe ich es noch nicht erzählt, aber die zählen nicht, das sind ja auch nicht meine eigenen Eltern, sondern ihre. Wie ich sie kenne hat sie aber wahrscheinlich schon längst gepetzt.
Ich frage mich aber, ob Jimin nicht einer von der Sorte ist, dem es vor seinen Eltern peinlich ist zuzugeben, dass er jetzt in einer Beziehung ist. Was sollen die Erziehungsberechtigten mit dieser Information auch groß anfangen? ‚Oh, bald Enkelkinder unterwegs' kann man bei mir und Jimin ja wohl knicken. Sie würden sich einfach freuen und wahrscheinlich Angst bekommen, dass ich mit ihrem Sohnemann unaussprechliche Dinge tue. Auch da könnte ich sie beruhigen - wenn das nicht so eine verflucht unangenehme Situation wäre. Das lasse ich also lieber. Ich werde nichts äußern, was die Beziehung ungewollterweise offenbaren könnte. Nicht, bevor Jimin mir nicht das Okay gegeben hat.Dieses Mal öffnet sein Vater mir die Tür.
Ouh, das ist neu. Ich glaube, ich habe mit Herrn Park noch nie mehr als zwei Sätze gewechselt. Das wird jetzt spannend.
Er macht auf mich immer noch einen ruhigen, ausgeglichenen Eindruck. Er lächelt mich an und begrüßt mich.
„Yoongi! Immer hereinspaziert, junger Mann!"
Uff, das ist so ein Vater-Satz. Genau das hätte mein Papa auch gesagt, wenn er jemals Jimin vor unserer Haustür getroffen hätte, nehme ich an. Das lässt mich irgendwie ein bisschen grinsen.
„Danke. Ist Jimin da?", frage ich also höflich, nachdem ich in den Flur getreten bin. Alles hier sieht so aus wie immer, nur ich fühle mich als Jimins Partner nun etwas anders. Nicht mehr ganz so sehr wie ein Eindringling.
„Da hast du Glück", sagt der Mann schmunzelnd, „Die Damen des Hauses sind gerade mit dem Hund raus, aber Jimin wollte nicht mitgehen. Sechster Sinn, wie?"Das heißt kein Mama-Verhör, kein quietschendes Kleinkind und kein stinkenderer Hund. Das ist ja mehr als perfekt!
Zu seinem Kommentar über Jimins sechstem Sinn kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Scheint wohl so", antworte ich. Geschrieben habe ich ihm nämlich nicht, dass ich komme.
„Sonst alles gut bei dir?", fragt er entspannt, als ich meine Schuhe von den Füßen streife.
„Ja", sage ich, etwas überrascht, „Ich... hab mich gut eingelebt. Es ist... alles ganz wunderbar."
Meine ehrliche Antwort scheint ihn wirklich zu freuen. Ich kann das noch nicht ganz einordnen, aber irgendwie bin ich dankbar, dass er gefragt hat.
Papa Park scheint nun jedoch langsam aber sicher der Gesprächsstoff auszugehen. Er nickt nur väterlich.
„Du kennst noch den Weg?", fragt er ruhig. Er will auskundschaften, ob er mich zu Jimin bringen soll oder ob ich alleine gehen kann.
Ich nicke schnell und deute eine kleine Verbeugung an. „Ja, vielen Dank."
Dann trennen sich unsere Wege auch schon.
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...