Yoongis POV
Gibt es nicht Menschen, die nur unter Druck richtig effektiv arbeiten können?
Warum kann ich es nicht!?Jimin hat mir vor etwa zehn Minuten zu verstehen gegeben, dass er gleich vor unserer Haustür steht.
Er wohnt direkt nebenan, weshalb ich die Beine in die Hand nehmen und dringend aufräumen muss, bevor er hier ist.
Aber das kann doch nicht so lange dauern?
Zehn Minuten?
Himmel, das sind nicht mal 100 Meter!Auf der einen Seite bin ich erleichtert, dass ich so mehr Zeit habe, mein Zimmer auf Vordermann zu bringen.
Aber die naive, seltsame Seite von mir - die ich noch nicht lange kenne, weil Jimin sie erst vor Kurzem hervorgerufen hat - macht sich Sorgen, dass ihm etwas passiert sein könnte.Gerade, als mein gottverdammtes Gehirn sich irgendwelche Horror-Szenarien ausmalen will, was ihm denn nun passiert sein könnte, klingelt es.
Oh Gott sei Dank.
Ich checke nochmal, ob mein Zimmer einigermaßen in Ordnung ist. Dann fällt mir ein, dass ich eh nichts mehr daran ändern kann und trotte die Treppe herunter.
Es soll ja nicht so aussehen, als hätte ich ihn erwartet und würde mich darum reißen, ihn zu sehen.
... auch, wenn ich mich tatsächlich danach sehne, nach Tagen endlich wieder sein Lachen bewundern zu können, das so viele angenehme Emotionen in mir freisetzt.Schon von oben sehe ich, dass die Tür bereits offen ist und das Menschenmädchen davor steht.
Sie war schon unten, hatte also einen kürzen Weg. Es ist klar, dass sie zuerst da ist.Für eine Sekunde setzt mein Herz aus.
Jimin meinte gerade am Telefon, dass ich einfach das Mädchen vorschicken solle, wenn ich doch keine Lust hätte, ihn zu sehen.
Fuck.
Fuck fuck fuck fuck fuck...So schnell wie ich nur kann, stürze ich die Treppe hinunter. Ich schaffe es sogar, dabei nicht auf der Nase zu landen.
Das Mädchen guckt doof, aber als Jimin mich sieht, erhellt ein strahlendes Lächeln sein wunderschönes Gesicht und alles andere ist mir egal.
Wow.
Ich hatte es nicht so hübsch in Erinnerung.
Das Lächeln, meine ich.
Und das Gesicht meine ich auch.Ich atme erleichtert aus. Irgendwie habe ich das Gefühl, etwas in mir wäre seit Tagen verkrampft gewesen und hätte sich jetzt wieder entknotet. Dieses Gefühl ist der Hammer.
Ich weiß noch nicht so ganz, ob ich dieses Gefühl haben will, weil es eindeutig davon kommt, dass Jimin mich angelächelt hat, aber ich versuche, nicht darüber nachzudenken.„Hi", bringe ich nur hervor.
„Hey", meint Jimin freundlich.
Das Mädchen lässt ihren Blick zwischen uns hin und her wandern.
„Ach, du wolltest eigentlich zu Yoongi", spricht sie das Offensichtliche aus und macht diese Situation nur noch peinlicher.
„Genau", spielt Jimin auch noch mit und am liebsten würde ich im Erdboden versinken, weil sie das jetzt ausgerechnet mitbekommen hat.
Sie grinst und stößt die Tür auf. „Na dann hereinspaziert", grinst sie und knufft mich in die Seite, „Du musst dich aber allein um deinen Gast kümmern. Du weißt, ich hab meinen eigenen."
Ich verdrehe die Augen und nicke, damit ich sie schnell wieder wegscheuchen kann. Noch mehr von ihren ‚Na-wenn-das-mal-nichts-heißt'-Blicken ertrage ich nicht.„Wer ist denn da?", fragt Jimin neugierig, „Störe ich?"
Ich schüttle den Kopf. „Nein", sage ich, „Ihr Freund ist da. Aber der interessiert uns ja nicht."
Jimin schmunzelt. „Scheint, als hätte Trevor nicht so deinen Geschmack getroffen", meint er belustigt, „Ich kann dir versichern, er ist ein toller Kerl."
Klingt ja ganz so, als wäre er in ihn verschossen, aber das sage ich nicht laut, weil ich heute kein Wort darüber verlieren will, dass Jimin schwul ist.„Pass auf. Du sagst ihm Hallo und ich besorg uns was zu trinken. Deal?"
Jimin nickt überschwänglich. Dann ist er verschwunden.Ich könnte mir ja die Haare raufen. Was für ein bescheuerter Vorschlag!
Denkt er jetzt, ich würde ihn loswerden wollen?
Hab ich direkt verschissen, weil er Trevor ganz gut leiden kann und ich nicht?
So viele Fragen in meinem Kopf, die mir keine Ruhe lassen.
Ganz zu schweigen von dem Gedanken, dass ich gleich wieder mit ihm allein sein werde. Dieses Mal sogar in meinem eigenen Zimmer.
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...