Yoongis POV
„Du hast sie doch nicht mehr alle!", platzt es aus mir heraus.
Hoseok lacht strahlend. Seine Augen werden zu so schmalen Schlitzen, dass er unmöglich sehen kann, wie ich ich ihn tadelnd ansehe.
„Yoons, ich hab Augen im Kopf", stichelt er, „Es hat keinen Sinn, es leugnen zu wollen."
Er will mir seine Hand auf die Schulter legen, doch ich schlage sie weg.Ich und verliebt.
Na sicher.
Ich verliebe mich nicht. Ich habe gar keine Gefühle.
Okay, gut, das ist vielleicht übertrieben...
Aber ich verliebe mich nicht.„Was wär denn schon dabei?", meint Hoseok versöhnlich, „Dann bist du eben ein wenig verknallt. Na und?"
Ich knurre leise. Wie locker er dieses Ding der Unmöglichkeit in den Mund nimmt, macht mir zu schaffen.
„Bin ich nicht", antworte ich möglichst ruhig, „Und es wäre ziemlich schlimm für mich, nur dass du's weißt."
Hobi legt den Kopf schief.
„Kumpel, dass du es immer noch leugnest, macht es nicht besser. Erst recht nicht, wenn ich sehen kann, wie du rot wirst."
„Vor Wut", starte ich einen Versuch, mich herauszureden, „Weil du mir solche Sachen unterstellst."
Doch er lacht mich nur aus.
„Yoons", sagt er und ich kann deutlich die Belustigung aus seiner Stimme heraushören, „In meinen Augen ist das keine Unterstellung, sondern eine Tatsache. Und die Art, wie du reagierst, bestätigt das nur noch."
Ich schüttle abwertend den Kopf.
„Du hast doch keine Ahnung", grummele ich, „Wie kommst du nur immer auf so schwachsinnige Dinge? Du musst aufhören, zu trinken, vielleicht kann man sich ja dann mal ordentlich mit dir unterhalten."Hoseok seufzt und wird dann überraschend ernst. Er stellt seinen Becher beiseite und sieht mich direkt an.
An seinem Blick kann ich direkt erkennen, dass er seine Taktik wechselt.
„Was wäre denn so furchtbar schlimm daran?", versucht er es mit Vernunft und Rationalismus.
Dass er ausgerechnet diese Taktik wählt, nachdem er mich aufgezogen hat, finde ich äußerst unklug. Denn wäre ich fies, wäre es jetzt an mir, ihn zu verspotten.
Allerdings ist Hobi schon ziemlich alkoholisiert und sieht trotzdem noch so aus, als wäre er voll zurechnungsfähig. Er meint alles todernst, er will mit mir offensichtlich inständig darüber diskutieren und ich sollte ihm nicht die Chance verbauen, etwas näher an mich heranzukommen.Dieser Gedanke überrascht mich schon wieder.
Ich sollte ihm nicht die Chance verbauen, mir näher zu kommen?
Seit wann denke ich denn so etwas?!
Normalerweise bemühe ich mich doch, den Leuten Steine in den Weg zu rollen, sobald sie versuchen, näher an mich heranzukommen. Was stimmt denn in letzter Zeit nicht mit mir!?Es liegt sicher am Alkohol.
Oder es liegt an Hoseok.
Ich habe einfach im Gefühl, dass er in Ordnung ist. Ich habe keine Angst, obwohl ich schon seit gefühlt einer Stunde mit ihm allein bin. Ich glaube, er interessiert sich tatsächlich für die Sachen, die in meinem Leben los sind und dass er seine Unterstützung vorhin nicht nur so angeboten hat. Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich, dass ich diesem eigentlich Fremden nicht misstrauen muss. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, dass ich ihn nicht von mir stoßen muss. Ich will sogar, dass er sich um mich bemüht und sich mein Vertrauen erarbeitet, weil ich irgendwie Lust darauf habe, ihn als echten Freund ansehen zu können.Plötzlich spüre ich ein Pieksen.
Ich fahre herum und starre direkt in Hobis verwunderte Miene.„Erde an Yoongi?", fragt er vorsichtig, „Wo warst du denn gerade mit deinen Gedanken?"
Ich schüttle verwirrt den Kopf. „Woanders", sage ich schnell.
„Offensichtlich", kichert Hobi, als er merkt, dass ich wieder mental anwesend bin. Er legt den Kopf schief und zupft an seiner Lippe herum. „Ich hab dich gefragt, was denn so unendlich schlimm daran wäre, wenn du dich in den Kleinen in Weiß verschossen hättest. Hypothetisch natürlich."
Es geht mir irgendwie auf den Zeiger, wenn er Jimin so nennt.
„Er heißt Jimin", betone ich. Wow, liegt das auch am Alkohol oder zerging mir dieser Name schon immer so auf der Zunge...?
„Jimin, entschuldige", meint Hobi beruhigend.
Jetzt geht es mir auf den Zeiger, dass er Jimin beim Namen nennt, weil es einfach nicht so klingt, wie ich es erwartet habe.
Was zum Teufel ist denn los mit mir!?
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Meow! [Yoonmin/Sope]
FanfictionDu entdeckst eines Tages ein dir unbekanntes Wesen; eine Mischung aus Mensch und Katze. Da du ihn aus einer misslichen Lage befreit hast, willst du diesen Hybriden aufpäppeln (und vielleicht auch ein bisschen besser kennenlernen) und nimmst ihn mit...