The Trap // JK

Kapitel 5

Ein lautes Klirren, reißt mich aus meinem Schlaf.

Sobald ich meine Augen öffne, werde ich von einem grellen Licht geblendet und kneife meine Augen wieder zu.

„Jungs?" rufe ich und lege meine Hand an die Stirn und öffne meine Augen wieder.

Die Sonne strahlt förmlich im Wohnbereich, diese Helligkeit ist mir gerade zu viel und ich suche mit meinen Augen förmlich nach dem Auslöser für das Klirren.

Neben mir brummt es und als ich neben mich schaue, liegt da Taehyung und er schläft noch tief und fest.

Ich hebe meine Blick  und runzle sofort die Stirn, als ein Mann im Anzug in der Küche steht und zu mir sieht.

„ Wer verdammt nochmal?-" Ich reibe mir über die Stirn, da mein Kopf beschlossen hat einen eigenen Herzschlag zu entwickeln.

„Mr. Jeon." der Mann verbeugt sich tief. „ Die Reinigungskräfte sind aktuell im Obergeschoss und kümmern sich um die Zimmer. Es tut mir leid, dass sie aufgewacht sind. Ich habe die Reinigungskraft die vorhin hier war und ein Tablett mit Gläsern fallengelassen hat, bereits weggeschickt."

Bitte, was?

Moment.

Was geschieht hier gerade?

Wer ist dieser Typ?

„Shit! Was soll das? Wo ist Lilly??" Jhopes laute Stimme dringt plötzlich zu mir hervor.

„J, sie heißt Blake." grummelt Namjoon dann noch.

„Lilly, Blake oder was weiß ich was! Wo ist sie?" Die beiden Männer tauchen im Wohnbereich auf und Jhope wirft die Arme in die Luft.

„JK, warum rufst du diese Freaks?! Die haben die ganzen Gäste verjagt!"

Gott, habe ich Kopfschmerzen.

„Was habt ihr getan?" meine Beine schaffen es endlich aktiv zu werden und ich stehe auf.

Der Raum dreht sich kurz aber ich kann mein Gleichgewicht gut halten.
Der Typ im Anzug, verbeugt sich leicht und lächelt mich dann übertrieben freundlich an.

„Mr. Jeon es ist 15:10 Uhr und wir dachten, dass es eine gute Idee ist, die Gäste nach draußen zu begleiten. Sie wurden alle zu ihren Häusern gefahren."

„Wer zum Geier ist das?" Namjoon hört sich genauso verwirrt an, wie ich mich gerade fühle.

Tauchen  fremde Leute hier auf und sorgen einfach für Ordnung. Das kann nichts Gutes bedeuten.

„Ihr seid so verdammt laut." neben mir ertönt Taehyung tiefe und total übermüdete Stimme.

„Stop." sage ich und hebe meine Hand. Ich muss sofort einen Überblick über die Situation gewinnen, denn sonst gehe ich auf irgendjemand los.

Der Übergang von der Party zu dieser Situation ist mir zu viel und ich hasse es überfordert zu sein.

„Du." ich zeige zu dem Typ im Anzug.
„Wer hat dich geschickt?"

Noch während ich die Frage ausspreche, erinnere ich mich daran, wer mein Vater ist. Fuck.

„Ihr Vater,Mr.Jeon." Natürlich. Mein Vater.

Er ist in der Lage, eine Horde von Angestellten nach Busan zu befördern, damit sie für Ordnung sorgen. Doch das ist normalerweise nicht seine Art. Mein Lifestyle ist kein Geheimnis und ich hatte schon öfter Problem deshalb . Es hat damals mit 16 Jahren bei mir angefangen und es zieht sich bis heute durch. In den sieben Jahren, in denen ich diesen Lifestyle pflege, hat sich mein Vater nur einmal dazu geäußert. Der Grund dafür war ,dass nachdem ich 18 wurde,  keine Minderjährigen auf meinen Partys einladen soll . Das war's. Mehr war da bisher nicht.
Das er sich aber nicht eingemischt hat, heißt nicht das er es nicht könnte. Er kann es. Sowas von.

„Und wieso?" die Jungs brummen und beschweren sich jetzt nicht mehr. Sie haben alle Respekt vor meinem Vater.

Sie wissen, dass alles was ich bezahle und wir so konsumieren, von dem Geld meines Vaters ist. Die Jungs haben selbst genug Geld aber ich neige dazu alles zu bezahlen. Von dem Geld, was ich bisher für die Partys ausgegeben habe, könnten mindestens 50 Familie ihr Leben lang ohne Geldsorgen leben.

Um realistisch zu sein, hat dieser Respekt natürlich auch was mit der Arbeit meines Vaters zutun.
Niemand legt sich freiwillig mit einem Waffenhändler und Waffenproduzenten an.

„Sie sollten bis heute Abend um 20 Uhr in Seoul sein, Sir."

Jemand zieht scharf die Luft ein und ich kann den Typen im Anzug nur anstarren. Ich soll was tun?

In meinen 23 Jahren, die ich jetzt schon auf dieser Welt bin, musste ich nie spontan irgendwo hin. Mein Vater hat einen genau durchstrukturiert Kalender fürs gesamte Jahr. Er informiert mich Anfang des Jahres, wann und wie ich mich mit ihm treffen soll oder ob Termine für mich anstehen.

Ich bin mir daher sehr sicher, dass bis zum Geburtstag meines Vaters eigentlich kein Termin für mich vorhergesehen waren.

Natürlich schaue ich spontan bei meinem Vater vorbei aber das nur, weil ich da auch noch einen Bereich für mich selbst habe. Doch das hier ist nicht normal.

Der Mann im Anzug scheint zu merken, dass mich seine Aussage total verwirrt.

„Er möchte das Sie bei einem Dinner teilnehmen."

Dreht die Zeit zurück.
Ich will wieder zurück zu dem Moment, in dem ich mit der Blondie im Zimmer war.
Das hier kann nämlich nicht normal sein. Irgendwas ist passiert.
Die Frage ist aber was es ist und eigentlich will ich keine Antwort.

Jemand beginnt zu husten und als ich zu den Jungs blicke, stehen jetzt auch Jin, Suga und Jimin da und sie schauen mich stirnrunzelnd an.

„Haben wir gestern etwas Falsch gemacht?" Taehyung hört sich jetzt nicht mehr übermüdet an. Seine Frage ist aber total dumm.

Natürlich haben wir gestern alles mögliche falsch gemacht aber das ist nicht der Punkt. Wir könnten ganz Busan dazu bringen an einer Orgie teilzunehmen und meinem Vater wäre es egal. Das hier ist daher umso komischer.

Ich reibe mir über die Stirn und schüttle meinen Kopf.

„Macht hier sauber und bereitet meinen Privatjet vor." ich muss die Nerven bewahren. Die Wahrscheinlichkeit das eigentlich nichts passiert ist, ist sehr gering aber nicht komplett unmöglich.

„Ihr Jet steht schon bereit, Sir." der Mann im Anzug verbeugt sich und läuft dann an den Jungs vorbei. Nachdem er verschwunden ist, ertönen sämtliche Flüche und innerhalb einer Sekunden stehen alle Jungs um mich herum.