Kapitel 25

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Der Kragen von meinem Hemd schnürt mir förmlich meinen Hals zu und ich habe üble Kopfschmerzen.

Ich ziehe tief an meiner Zigarette und hoffe einfach darauf, dass mir der Rauch die Luft ersetzt, die mir aktuell fehlt.

„Zieh das einfach durch. Mache keinen Aufstand." Jimin spricht ruhiger als vorhin im Zimmer. Er weicht mir aber nicht von der Seite und hat auch darauf geachtet, dass ich mich ordentlich angezogen habe. Ihm war es auch wichtig, dass er mich fährt und deshalb sitzen wir in seinem silbernen Porsche 911 GT3.

Vor wenigen Tagen wollte er, dass ich meinen Vater anzeige und jetzt verhält er sich so.

„Arbeitest du für meinen Vater?" ich wende mich ihm zu und puste ihm den Rauch meiner Zigarette ins Gesicht.

Er krallt sich fest an sein Lenkrad und gibt Gas.

„Nein." sagt er knapp und ich schaue kurz auf die Straße und ziehe dann an seinem Lenkrad. Sofort bremst er heftig.

„Fuck!" flucht er leise und bleibt an der rechten Seite der Fahrbahn stehen.

„Willst du uns umbringen??" er wird lauter, dreht seinen Kopf zu mir und funkelt mich wütend an.

„Wenn du mir nicht sofort eine ordentlich Antwort gibst, sorge ich für einen Unfall und das ist nicht einfach eine Drohung. Mir würde es wirklich wenige ausmachen, hier und jetzt zu sterben."

Jimin beisst sich auf die Unterlippe und fährt sich durch seine Haare.

„Sag es." dränge ich und er knurrt kurz auf.

„Dein Vater hat mit meinem Vater gesprochen."

Er sieht mir in die Augen.

„Es geht um sehr viel Geld."

Daher weht der Wind also. Jimin hat erfahren, wie wichtig diese Ehe ist.

Ich muss grinsen. Wir haben alle eine Schwäche für Geld aber das er sich so schnell umstimmen lässt, hätte ich nicht gedacht. Erst unterstützt er mich dabei, mich abzulenken und aktuell fährt er mich zurück in meine Realität.

„Hwang wird sich nicht mehr abschütteln lassen. Dein Vater und meiner haben recherchiert. Es sind 8 Milliarden Dollar. So viel ist sein Imperium Wert. Der Typ denkt an die Zukunft und ist daher bereit, seiner Tochter und ihrem Mann alles zu überlassen . Das wäre das einfachste Geld, das je jemand verdient hat."
Jimin wendet seinen Blick nicht von mir ab, denn er wartet auf eine Reaktion von mir.

„Dein Vater wusste es." sofort weitet Jimin seine Augen und schüttelt seinen Kopf.

„Nein! Er kam vor vier Tagen zu uns. Erst da hat er meinen Vater eingeweiht. Dein Vater hat sich in erster Linie von seinen eigenen Männer beraten lassen."

Wütend zuckt meine Augenbraue kurz hoch. Mein Kiefer spannt sich an und ich spüre nur noch Hass.

Dieser Mann plant und plant. Er macht nichts anderes. Andere sind ihm dabei verfickt egal. Alles andere ist ihm egal.

„Nenne mir einen Grund, weshalb ich nicht an meinen Waffenschrank sollte. Nenne mir einen Grund, weshalb ich nicht alle in diesem verfluchten Haus erschiessen sollte." obwohl der Hass sich wie eine Decke über mich legt, ist meine Stimme monoton.

Jimin wird blass und schluckt hörbar.

„D..du würdest dir damit selbst schaden...oder willst du im Gefängnis landen?.."
Er räuspert sich und senkt kurz seinen Blick.
Danach setzt er sich kerzengerade hin und sieht wieder in mein Gesicht.

„Mir ist es mittlerweile egal." sage ich wahrheitsgemäß. Es ist mir wirklich egal. Ich könnte im Gefängnis festsitzen. Lieber so als die Marionette meines Vaters zu sein.

„Das alles widerstrebt mir aber das ist Familie. Gib dem ganzen eine Cha-"

„Wage es nicht, sowas überhaupt in Erwägung zu ziehen."
Ich schaue ihm in die Augen und er verstummt.

„Es hat sich nicht geändert. Sie wird nach wie vor, für die Fehler von ihrem Vater büßen."

Neben meinem eigenen Tod und dem Mord an Hwang, ist dass aktuell meine Medizin.

Der Gedanke an diese Frau und all die Dinge, die ich mit ihr machen werde, helfen mir um nicht komplett durchzudrehen.

Jimin öffnet seinen Mund aber ich lasse ihn nicht sprechen.

„Fahre weiter." sage ich knapp und drehe mich wieder vor und lehne meinem Kopf zurück. Ich lasse das Fenster runter und werfe die Zigarette aus dem Fenster.

Erst regt sich neben mir nichts aber nach wenigen Sekunden fährt er los.

Meine Augen fallen zu und meine Gedanken überschlagen sich. Deshalb brauche ich starke Drogen, Alkohol und Sex.

Mein Zeitgefühl verschwindet komplett, denn nach gefühlt wenigen Sekunden, bleibt das Auto stehen.

„Wir sind da. Bitte, mach nichts Schlimmes." Jimin hört sich mittlerweile erschöpft an und ich öffne meine Augen langsam.

„Gebe mir keine verfickten Anweisungen." ich steige aus und bevor ich die Tür zuschlage, höre ich Jimins Stimme:

„Das war eine Bitte."

Die Kühle nächtliche Luft trifft mich und ich fahre mir durch meine Haare. Noch während ich zur Haustür laufe, erkenne ich einen schwarzen Range Rover Sport Svr.

Dieser Wagen gehört nicht zu meiner Familie.

Ich spüre, wie mein Mundwinkel zuckt. Einer der Türsteher, öffnet mir sofort die Haustür.

„Willkommen Mr. Jeon." sagt er aber ich ignoriere ihn vollkommen.

Ohne nach links oder rechts zu schauen, laufe ich auf die Tür, zum Saal zu.

Vor der Tür stehen zwei Männer aber sie weichen mir aus. Mit voller Kraft, reiße ich die Doppeltür auf.

Sobald das Innere des Raumes sichtbar wird, fällt mein Blick auf ein Mädchen, dass am großen Esstisch sitzt.

Sie ist blass.

Ihre Augen sind geweitet und sie sieht zu mir.

Ihre roten Lippen spalten sich und ihr Brustkorb hebt sich.

Ihre Haut schimmert unter dem Licht der pompösen Deckenleuchte.

Ihre langen Haare fallen glatt über ihre Schultern.

Durch ihre Haare, wird ihr Dekolleté bedeckt.

Das Kleid, liegt an ihrer Brust eng und der Stoff schmiegt sich perfekt um die Wölbungen.

Das ist sie.

Das ist das Mädchen, das in meiner Hölle landen wird.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt