Kapitel 62

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„Danke." sagt Jin und führt die Putzfrau aus dem Wohnzimmer und dann aus dem Haus.

„Willst du was essen?"  fragt Jimin, der neben mir sitzt.

„Lass ihn doch." seufzt Suga schwer.

Ich weiß nicht was passiert ist. Als ich wieder zu mir gekommen bin, waren alles Frauen weg. Eine Putzfrau hat den Boden gewischt und die Jungs saßen bei mir auf der Couch.
Obwohl ich erst seit wenigen Minuten wieder wach bin, habe ich das Gefühl immer noch unendlich erschöpft zu sein.

Das Letzte an was ich mich erinnern kann, ist die Frau zwischen meinen Beinen aber was ist danach passiert?

Ich schaue von der Wohnzimmertür zu den Jungs und sie starren mich  an.

„Was ist passiert?" frage ich endlich mit rauen Stimme. Das Alkohol in meinem Blut, sorgt dafür das ich mich bei jedem Wort viel zu sehr anstrengen muss. Es war keine gute Idee, ohne Pause durchgehen zu trinken und sich keine richtige Pause zu gönnen. Ich hätte auch definitiv schlafen sollen.

„Du hattest wieder so ein Blackout." Namjoon spricht ruhig und lehnt sich vor. Er sützt dabei seine Ellenbogen auf seinen Knien ab.

Ich hatte das letzte Mal hier in Busan auch so ein Blackout. Meine Hand gleitet an meine Stirn und ich reibe drüber.

„Obwohl ich unter Drogen stand, bin ich panisch geworden." als ich zu Taehyung blicke zieht er an seine Zigarette und zieht eine Augenbraue hoch.
„Willst du uns ernsthaft nicht sagen, weshalb das passiert?"

„Ja, man sag es." fügt Jimin hinzu.

Meine Augen verengen sich als Taehyung mir diese Frage stellt.
Ich kann seit Jahren, nicht mal für mich selbst  die richtigen Worte finden.

„Entspannt euch" sage ich und zucke mit Schultern.
„Ihr hättet nicht alles auflösen müssen. Die Frauen hätte dableiben können."
Ich weiche ihren Worten aus und bin froh als Jhope auf meine Wort eingeht.

„Uns ist die Lust vergangen." Jhope steht auf und läuft zur offenen Küche.

Vielleicht muss ich dieses Haus verkaufen und nicht nochmal nach Busan kommen. Dieser Ort sorgt immer wieder dafür, dass ich diese Blackouts habe. Ich sollte mich darum kümmern aber ich will nicht wirklich.
Kinder sind schwach aber ich bin eine erwachsene Person. Mich mit sowas zu beschäftigen, will und kann ich einfach nicht.

Ich habe einfach keine Lust auf noch ein Problem.

„Egal." sage ich und stehe auf. Für einen kurzen Moment, habe ich das Gefühl mein Gleichgewicht zu verlieren. Ich beherrsche mich aber und laufe zu Jhope in die Küche.

Mir fällt erst jetzt auf, dass die Sonne scheint.

„Wartet mal, wie lange war ich weg?"

Jhope schlägt mir auf die Schulter und lacht.
„Es ist Tag vier in Busan und es ist-" er sieht auf seine Armbanduhr „ 14:40 Uhr."

Meine Augen weiten sich. Ich bin in der Nacht von Tag drei bewusstlos geworden und bin erst vor wenigen Minuten zu mir gekommen.

„Passiert." sagt Jhope nochmal lachend und widmet sich wieder seinem Kaffee.

Ich laufe zum Kühlschrank und öffne sie. Außer Alkohol und paar Äpfel befindet sich nichts darin.
Ich schnappe mir einen Apfel und beiße davon ab. Wer zum Geier hat Äpfel besorgt?

„Jungkook." höre ich Jins Stimme und er kommt  mit schnellen Schritten zu uns. In seiner Hand ist mein Handy.

„Jemand hat dich angerufen." er drückt mir das Handy in die Hand und ich schaue auf das Display. Ich verschlucke mich an dem Stück Apfel in meinem
Mund und huste drauf los.

Sechs verpasste Anrufe von meiner Mutter?

„Jetzt erstickt  er uns auch noch." meckert Jimin im Hintergrund. Ich stelle meinen Apfel auf der Kochinsel aber und zeige ihm den Mittelfinger.
Gerade als ich mich von meinem Hustanfall erhole, klingelt mein Handy wieder. Da ich den Ton nicht ausgemacht habe, beginnt ein lauter Rocksong  und ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Wieder meine Mutter.
Mein Blick wandert zu den Jungs und ich drücke meinen Finger auf die Lippen und geh dann ans Handy. Bevor ich etwas sagen kann, spricht meine Mutter.

„Jungkook! Bist du alleine?" fragt sie panisch und sofort spannt sich mein Körper an.

„Was ist los?" frage ich sofort.
In mir breitet sich ein ungutes Gefühl aus.

„Bist du alleine??" fragt sie wieder und diesmal lauter.

„Ja, fuck was ist los?" es ist mir egal, ob die Jungs dabei sind oder nicht. Sie bekommen sowieso fast alles in meine Leben mit.

„Hwang ist weg. Er ist wie vom Erdboden verschluckt. Er ist verschwunden!"

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt