Kapitel 12

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Mein Vater sagt nicht, dass es ein schlechter Witz ist. Er sagt auch nicht, dass er von mir erwartet, das ich diesen Mann  eigentlich umbringen sollte.

Ich würde den Typen lieber eine Pistole auf die Brust setzten und abdrücken, als seine Tochter zu heiraten.

Das Wort „heiraten" ist ekelhaft. Menschen die heiraten, verlieren das Spiel „Liebe" komplett. Sie geben den unzähligen Instituten die Chance, über ihren Besitz  und die Beziehung zu bestimmen.
Kein normales Mensch, würde dem zustimmen. Doch Menschen die „verliebt" sind, sind nicht normal. Mit einer Ehe, bestätigen sie das vollständig.

Ich stütze meine Hände auf dem Tisch ab und stehe auf.
Mein Vater folgt mir mit seinem Blick aber sagt nichts. Er wartet auf meine Antwort.
Die Antwort liegt auf der Hand und deswegen schüttle ich meinen Kopf und meine Nerven sorgen dafür, dass ich dabei leise lache.

Dieser Mann kennt mich, wie kommt er also auf so eine bescheuerte Idee?

„Es war keine Bitte oder Frage." mein Vater bleibt sitzen aber sieht weiter zu mir auf.
Er verzieht keine Miene und wirkt weiterhin entspannt.

Mein Körper spannt sich komplett an und ich hebe meine Hände vom Tisch.

„Nein." meine Stimme ist rau und alleine durch dieses eine Wort, kann man die Wut in mir, gut hören.

Eine geschäftliche Partnerschaft, braucht keine verfickte Ehe.

Wenn er sich mit Hwang zusammenschließen möchte, soll er das tun aber nicht so.

„Ich werde nicht darüber diskutieren. Setz dich. Mr. Hwang wird bald hier sein."
Diese Aussage, kippt Öl in mein Feuer und ich trete von dem Tisch und schlage dabei, mit meinem Bein, den Stuhl um. Es fällt hart auf den Boden und gibt dabei ein dumpfes Geräusch von sich.

„Nein! Was verdammt nochmal gibst du von dir ?? Ich werde niemanden heiraten! Du willst eine Partnerschaft? Dann mach das aber nicht mit einer verdammten Eheschließung!"  noch nie zuvor habe ich meinen Vater so angeschrien oder so respektlos mit ihm gesprochen. Ich kann das nicht mehr kontrollieren und es ist seine Schuld.
Mein Vater verzieht jetzt seine Miene, indem er seine rechte Augenbraue leicht hebt.

„Du wirst ALLES für diese Familie tun. Das habe ich dir schon sehr früh klargemacht." das Wort „Alles" betont er laut und deutlich.
Für mich war dieses „Alles" immer nur oder geschäftliche Angelegenheiten bezogen.

„Das aber nicht!! Das ist nicht geschäftlich! Ich  werde diese verfickte Tochter nicht heiraten!"

Mein Vater steht plötzlich auf und schlägt mit seiner Faust  auf den Tisch. Sein Blick ist wütend.

„Doch, das wirst du! Es ist geschäftlich! Sie ist die Erbin! Sie wird dir ihr Erbe überschreiben! Wir werden größer und stärker werden!"
Noch nie hat mich mein Vater so sehr angeschrien aber soll er ruhig, denn so kann ich noch lauter werden. Ich hätte nie gedacht, dass wir je so miteinander sprechen würden.

Ich hebe meinen Finger und zeige auf ihn.
„Ihr Vater ist aber verdammt lebendig! Vielleicht stirbt er nach dir! Du liegst dann schön unter der Erde, während ich deinen Plan durchziehen muss?! Nein! Niemand ist so dumm und macht sowas! Ich warte doch nicht auf ein verdicktes Erbe und habe dann irgendein Mädchen an mir kleben!!"
Meine Beine machen sich selbständig, mit schneller und wütend Schritten laufe ich zur Tür.

„Komm sofort hier her! Sonst sorge ich dafür das man dich schnappt und mit Handschellen an den Stuhl fesselt!" meine Hand liegt auf dem Türklinke, als er das sagt. 

„Nein!" schreie ich wieder und drehe mich kurz wieder zu ihm.
„Du kannst sowas nicht bestimmen. Ich werde das nicht tun und du wirst dir was Neues überlegen." mit zusammengebissenen Zähne, presse ich die letzten, noch normale Wörter hervor. Alles was danach kommen würde, wäre pure Gewalt.

„Die Firma wird uns gehören! Das war sein Deal! Er möchte das so! Ich kann keine Milliarden Deal, wegen deiner Einstellung platzen lassen!"

„Das wirst du verdammt nochmal tun!" ich werde wieder lauter in meine Hände zittern.

„Ich nehme dir alles! Du wirst alles verlieren! Ich ruiniere dein Leben, wenn du nicht seine Tochter heiratest!"

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt