Kapitel 133

361 16 3
                                    


                          2 Wochen später

„Ich lebe noch....genau..entspannt euch.."
Ich starre von der obersten Etage runter auf die nassen Straßen von Seoul.
„Er hat mir damit gedroht, mich zu enterben also nichts Neues."

Der Mann, der sich mein Vater nennt  hat es erfahren und das genau 13 Stunden nachdem die Polizei, Plays Casino gestürmt hat. Und die Polizei hat das Casino sowas von gestürmt.

Die Medien haben erst Stunden danach berichtet. Der Grund dafür war simpel; Es war ein Skandal.

All die Dinge die sich in Plays, ach so verfickt heiligen Wänden angespielt haben, waren illegal. Einfach alles war verfickt illegal. Jeder Teil davon. Von dem Geld bis zu seinen Arbeitern.

Der Fall war keine fünf Minuten im Netz und schon war mein Vater auf der Suche nach mir.

Jimin und ich sind zu ihm um das ganze so schnell wie möglich zu beenden.

Seine Faust in schneller in meinem Gesicht gelandet als ich überhaupt erkennen konnte, was für einen Gesichtsausdruck er hatte.

Nach dem Schlag sind Drohungen und Flüche durch die Luft geflogen. Auch ich war laut und auch ich habe geflucht aber Fakt war, dass der Plan von Ellie auch ihn zum schweigen gebracht hat.
In seinen Augen ist etwas aufgeblitzt, was ich so noch nie gesehen habe; es war Angst.
Eine Angst, die schon vor Jahren in ihm hätte sein sollen. Schon damals als er dem Mann die Kugel in die Stirn gejagt hat.

„Du wirst deine Füße stillhalten! Die Polizei glaubt dem Play einen feuchten Scheiß in seiner Lage! Doch wenn du meinst, hier einen Aufstand machen zu müssen, werden die Medien und ganz Asien hinter alldem hinterher sein. Es grenzt sowieso an ein Wunder, dass die noch keinen Wind von dem ganzen hier bekommen haben. Ein Dankeschön an dieser Stelle für Hwang und seine ausgestorbenen Firma."
Genau diese Aussage hat seine Wut auf mich und die Situation im Keim erstickt.

Keiner dieser Männer will der Polizei auffallen, schließlich klebt an ihren Finger Blut und dreckiges Geld und solange die Polizei nicht vor ihrer Tür steht, sollten sie verdammt still sein und nichts machen.

„Ab heute wirst du deine Nase nicht mehr in irgendwelche Angelegenheiten von anderen stecken! Hast du das verstanden?! Geh endlich deiner eigenen Verantwortung nach, sonst kannst du dein Erbe vergessen!"

Seine letzten verzweifelten Worte sind an mir abgeprallt, wie einzelne Regentropfen.

Sein Geld dient für mich nur als eine verfickte Übergangslösung und wenn man es ganz streng nimmt, ist das Geld welches sich auf meinem Konto befindet, seit Jahren nicht mehr sein. Ich war damals ein Kind und er hat mir monatlich Geld auf mein Konto überwiesen. Seine Worte damals waren:„Das ist die Anlage für deine Zukunft."

Und das hier ist die Zukunft.

„Wie gehts euch?"
Jin lacht kurz auf und antwortet dann.
„Wir können uns nicht beschweren. Es war die erste Woche mehr als nur komisch aber mittlerweile ist es gut."

Die Jungs sind noch am selben Abend nach Busan geflogen und seitdem Abend wohnen sie dort. Die Villa in der früher die wildesten Partys stattgefunden hat, ist jetzt das Zuhause der Jungs.

„Wie läufts bei euch?" auf der anderen Seite der Leitung höre ich, wie es regnet und ich kann es mir nur zu gut vorstellen, dass auch Jin am Fenster steht.

„Wir leben." mehr kann man das wirklich nicht nennen. Das einzige Gute an unserer Lage ist, dass wir bezüglich Hwang und Play unsere Ruhe haben. Weder die Polizei sonst noch jemand hat mich oder die anderen aufgesucht.

„Hört sich nicht gerade gut an."
Was hat er anderes erwartet?

„Du kennst die Lage." sage ich leise und wende mich vom Fenster.

„Wie gehts Ellie?"

Ellie.
Ich habe sie seit zwei Wochen nicht gesehen.
Seit zwei Wochen fühle ich mich unvollständig. bedeutungslos.

Mel arbeitet wirklich im Krankenhaus und nimmt Ellie fasst täglich mit. Es ist so als würde sie heilen aber ich dagegen sterbe jeden Tag auf neue. Die Tage ohne sie sind schrecklich aber trotzdem muss ich es durchziehen. Wäre in mir aber nicht die Hoffnung, dass ich sie bald wieder sehen, berühren und küssen kann, könnte ich das nicht schaffen.

„Mel berichtet Jimin. Sie erholt sich langsam aber  sicher."

Ohne Mel und Jimin wäre ich aufgeschmissen.
Ich habe Jimin gewarnt und klargestellt, dass er Mel gut behandeln muss. Trotzdem habe ich Angst davor, dass er irgendwann die Kontrolle verlieren wird.
„Ich weiß nicht wieso aber ich fühle mich zu ihr hingezogen...will sie unter mir."
Genau nach dieser Aussage wurde meine Angst noch größer.
Mel scheint einen Nerv bei Jimin zu berühren, der sonst noch nie zuvor berührt wurde.

„Das hört sich gut an. Lass ihr die Zeit, JK." Jin spricht leiser und obwohl er mich nicht sehen kann, nicke ich leicht.

Mein Blick richtet sich auf die Tür des Wohnzimmers und so als hätte ich es gespürt, wird die Wohnungstür geöffnet.

„Ich weiß es." antworte ich und im selben Moment, stürmt Jimin ins Wohnzimmer.

Sein Gesicht ist wutverzerrt und seine Krawatte ist gelockert. Er hat sein schwarzes Jackett in der linken Hand und bevor er was sagt, knallt er es auf den Boden.

Ohne auf Jins Antwort zu warten, lege ich auf und lasse das Handy in meine Hosentasche fallen.

„Was verfickt nochmal ist los?"
Jimin läuft im Wohnzimmer auf und ab und erst als ich auf ihn zulaufe und an den Schultern packe, bleibt er stehen und sieht mich an.

„Wir haben ein fucking Problem."

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt