„Die Blutergüsse müssen mit dieser Salbe eingecremt werden."der Arzt holt eine Tube aus seinem Arztkoffer und reicht es mir.
„Gegen die gebrochenen Rippen" setzt er an aber wagt es nicht mir in die Augen zu sehen.
„Dafür kann ich nichts anderes geben außer schmerzlindernde Tabletten."
Erneut greift er in seinen Koffer und gibt mir diesmal eine kleine Schachtel.„Mr. Jeon." er nimmt tief Luft und hebt jetzt endlich seinen Blick.
Wir stehen vor unserem Schlafzimmer und es ist extrem früh Morgens. Dieser Arzt kennt unsere Familie und er ist der einzige, den ich hätte für sowas um diese Uhrzeit rufen können. Doch in seinem Blick liegt etwas, was ich davor noch nie gesehen habe.
„Ich schätze Sie und Ihre Familie sehr aber"Denkt er das ich das mit ihr angestellt habe?
„Das geht zu weit." er spricht so ruhig wie immer aber der vorwurfsvoll Ton in seiner Stimme entgeht mir nicht.
Ich habe das Gefühl, dass mir mein Blut in den Kopf schiesst und mir in den Ohren rauscht.
„Ich war das nicht. Sowas würde ich niemals machen!" eigentlich sollte ich ruhig klingen und beherrscht sein aber ich bin seit Tagen, fucking seit Wochen, nicht mehr beherrscht.
Er nickt langsam und ich weiß einfach dass er mir nicht glaubt.
Um fair zu sein, hat er echt recht.
Würde ich als Außenstehender hier reinkommen und Ellie sehen, würde ich das selbe denken.Seitdem wir sie ins Haus und dann in das Schlafzimmer gebracht haben, starrt sie in die Leere.
Sie schläft nicht, bewegt sich nicht und ich habe das Gefühl, dass sie immer noch nicht atmet.„Sie hat mich nicht wahrgenommen, hat sich nicht bewegt als ich sie berührt habe. Sie steht unter Schock. Sorgen Sie so schnell wie möglich dafür, dass sie in psychologische Behandlung kommt eine Traumabewältigung ist aktuell das wichtigstes."
Er sieht mir fest in die Augen und ich weiß einfach wie bewusst er sich über die Wirkung seiner Worte ist.
Meine Zunge liegt wie Blei in meinem Mund und die einzige Antwort die ich geben kann, ist ein einfaches Nicken.Der Arzt atmet geräuschvoll ein und greift dann wieder in seinen Arztkoffer. Er holt eine kleine weiße Dose raus und reicht sie mir.
„Sobald sie aus diesem Schockzustand erwacht, wird sie zusammenbrechen. Ein Nervenzusammenbruch. Das sind starke Beruhigungsmittel. Sie müssen behutsam mit ihr sein aber sobald sie ausrastet, legen Sie ihr eine Tablette in den Mund und sorgen dafür das sie es nicht ausspuckt. Es löst sich auf der Zunge auf und danach sollte sie sich spätestens in einer Minute beruhigen."
Erneut kann ich nur nicken und nehme ihm die kleine Dose ab.„Ihren Intimbereich habe ich bei der Kontrolle ausgelassen. In ihrem Zustand wäre das definitiv zu viel für sie."
Ihr Intimbereich...Gott Jake, erstick an deiner eigenen Spucke, du verfickter Bastard...Der Arzt strafft seine Schultern und schließt seinen Koffer.
„Ich werde in zwei Tagen nochmal zur Kontrolle kommen." in seiner Stimme liegt Kälte und es fällt ihm sichtlich schwer professionell zu bleiben.„Einen schönen Tag noch." sagt er erneut kalt und wendet sich zum Gehen.
„Ich war's nicht. Mein Vater hat sie in die Hände eines Kriminellen gegeben. Sie ist erst seit wenigen Stunden hier." ich spreche laut und hoffe einfach, dass meine Worte bei ihm angekommen.
„Bei solchen Dinge, würde ich es mir wünschen, dass das Gesetzt für alle Menschen auf dieser Welt gleichermaßen gültig wäre."
Ohne auf meine Antwort zu warten, läuft er die Treppen runter und dann höre ich wie unten die Tür zugezogen wird.
Da stehe ich. Mit Salben und Tabletten in den Händen, mit der Erkenntnis dass ich versagt haben und mit einem Herz welches jeden Moment exportieren könnte.
Der Arzt weiß wie unsere Welt läuft. Es ist nicht meine Welt und nicht die Welt meiner Freunde oder von Ellie aber die von meinem Vater, ihrem Vater und Play.
Eine Welt die dich umbringt, ohne das dein Puls aufhört zuschlagen und während dein Blut weiter durch deinen Körper fließt.
Ich würde es mir auch so sehr wünschen, dass ich einfach die Polizei rufen könnte, damit sie Play festnehmen. Nein, davor würde ich ihn schlimmer zurichten als er Ellie zugerichtet habt aber ich weiß nicht ob das möglich wäre.
Langsame drehe ich mich zur Zimmertür und atme tief ein.
Ich will das sie auf mich reagiert. Soll sie mich anschreien. Soll sie mich verfluchen aber sie tut nichts.Vorsicht öffne ich die Tür und mein Blick fällt sofort auf das große Bett.
In dem Bett war ich bisher nur ein einziges Mal. Am Tag unserer Hochzeit und danach nie wieder.
Sie liegt reglos da und ihr Blick ist starr an die Decke gerichtet.
Schrei oder weine...bitte mach irgendwas.. ich flehe dich an.
Mit leisen und langsam Schritten laufe ich zu ihr ans Bett. Neben ihr angekommen, Knie ich mich hin und lege die Medikamente neben mich auf den Bodens
Ich berühre sie nicht und kann im ersten Moment auch nichts sagen.
„Ich bin da..." flüstere ich.
„Du bist in Sicherheit.. du bist bei mir.".Egal was ich sage, es kommt mir alles so nutzlos vor.
Es hört sich verdammt nichtssagenden an.Ihr Blick ist weiter starr an die Decke gerichtet. Ihre Haut ist extrem blass und ihre Haare sind auf dem Kissen verteilt und ich sehe einige Knoten in ihren Haaren. Sie muss roten Lippenstift getragen haben, den an ihrem rechten Mundwinkel klebt etwas von der dunkelroten Farbe.
Oder ist es Blut?...
Mein Blick wandert von ihrem Gesicht zu ihrem Hals und zu ihrem Dekolleté.An ihrem Hals sind tiefrote Fingerabdrücke, die sich teilweise blau verfärben.
„Es tut mir leid. So verdammt leid." flüstere ich.
„Ich konnte dich nicht beschützen."
Meine Stimme beginnt zu zittern und ich drücke meine Hände auf meinen Schoß.
„Bitte sieh mich an, bitte mach irgendwas..ich flehe dich an..Ellie..ich...ich"
Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich so sehr gezittert und noch nie, war ich so verzweifelt.„Ich rühre dich nicht an, ich halte jeden von dir fern, ich bringe jeden in der sich dir nähert um aber sieh mich nur ein einziges Mal an, bitte."
Ich warte auf irgendeine Reaktion von ihr aber es passiert nichts.
Absolut gar nichts.Ein leise Klopfen an der Tür sorgt dafür, dass ich meinen Blick von ihr löse.
Jemand schiebt die Tür auf und in diesem Moment, quietscht die Tür und ich sehe Jimin, wie er mit einem Tablett in den Händen reinläuft. Noch bevor Jimin etwas sagen kann oder einen Schritt in das Zimmer machen kann, höre ich Ellie.
„Nein...Nein! Oh Gott!" sie schreit und ihre Stimme klingt nicht wie ihre eigene.
„Nein!!!"
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The Trap // JK
FanfictionEin Pakt mit dem Teufel wäre harmloser gewesen. Doch ich es gibt keinen Ausweg mehr. Ich sitze in der Falle meines Lebens. !! Achtung: dieses Buch wird gewalttätige und auch sexuelle Szenen erhalten. !! Die Charaktere in diesem Buch haben nichts...