Kapitel 42

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„Steh auf." Jin schnappt sich meine Hand und zieht.
„ Du musst dich endlich umziehen."

Jin trägt schon seinen Anzug.

Ich dagegen liege mit einer Zigarette in der  Hand im Bett. Mein Blick richtet sich auf die Wanduhr.

Ich muss in 10 Minuten gerichtet sein. Danach fahren die Jungs und ich zur Halle. Mir wurde gesagt, dass ich vor Ellie dort sein muss.
„Du musst am Altar auf sie warten." das hat meine Mutter zu mir gesagt.

Dieses Theaterstück wurde bis zur letzten Sekunden genau durchgeplant.
Es ist sogar davon die Rede, dass Paparazzi da sein wird.
Klar, schließlich heiraten die Kinder von zwei Giganten.

Mir wird es schlecht, doch dank Jin stehe ich auf den Beinen.

Er legt seine Hände an meine Wangen und sieht mir in die Augen.

„Ziehe es durch." sagt er ernst, löst dann seine Hände von mir und zupft ein meinem schwarzen Hoodie.
„Ausziehen." sagt er dann noch knapp und schnappt sich dann meinen Anzug.

Das Hemd ist weiß und der Rest ist schwarz.

Meine Mutter hat darauf bestanden, dass die Anzüge der Jungs komplett schwarz sind aber meins soll durch das weiße Hemd die Aufmerksamkeit auf mich lenken.

Lächerlich.

Ich ziehe noch einmal stark an der Zigarette und lasse dann anschließend den Rauch aus meine Mund gleiten.

„Hör auf." Jin reißt mir den Rest der Zigarette aus der Hand und zerdrückt es, mit einem finsteren Blick, zwischen seinen Finger aus und wirft es dann auf den Boden.

„Du musst dich zusammenreißen. Eigentlich wollten deine Eltern, irgendwelche Leute anheuern um dich heute vorzubereiten. Wir haben sie aber überredet also mach mit!" er wird lauter und ich muss grinsen.

„Ihr hättet sie auch wegen was anderem überreden können."

Jins Gesichtszüge versteinern sich und er fixiert mich mit seinem Blick.

„Spiel nicht wieder mit den falschen Karten. Du weißt ganz genau das wir es nicht geschafft hätten."

Ich lache kurz auf. Mir ist bewusst, dass ich nicht mit fairen Karten spiele aber sie sollen froh sein, dass mein inneres Feuer nicht nach außen dringt und sie alle verbrennt.

Meine Zimmertür geht auf und Taehyung, der auch einen komplett schwarzen Anzug trägt, wird sichtbar.

„Zieh dich an. Sofort. Dein Wagen steht schon vor der Tür. Wir müssen los."

Ich ziehe scharf die Luft ein und lege den Kopf schief. Meine Zunge klemme ich zwischen meine Zähne und beiße darauf. Eigentlich sollte ich alle anschreien aber die können für das hier nichts.

Danach ziehe ich meinen Hoodie und auch die Jogginghose aus.

Jin zieht mir sofort das Hemd an und ich ziehe die Hose an. Er knöpft dann das Hemd zu und richtet dann auch das verfickte Halsband, was sich Krawatte nennt, um meinen Hals.
Ich ziehe das schwarze Jackett an und schaue mich im Spiegel an.
Meine Hand gleitet zu meinen Haaren und ich streife mir die langen Stellen nach hinten und zu Seite , damit man die kurz rasierten schwarzen Stelle sieht.
Die Jungs haben mich schließlich nicht umsonst gestern noch zum Friseur geschleppt.

 Die Jungs haben mich schließlich nicht umsonst gestern noch zum Friseur geschleppt

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„Also los jetzt." Taehyung verschwindet vom Türrahmen und Jin legt kurz eine Hand auf meine Schulter.

„Denk an die ganzen Menschen die dort sein werden."

Ich nicke langsam.
Es ist mir bewusst, was Jin damit meint.

Die Menschen um mich herum dürfen nicht merken, dass ich das nicht möchte.

Sie würden sämtlichen Respekt vor mir verlieren. Sie würden mich als die Marionette sehen, die ich zwar bin aber für sie niemals sein darf.

Mit langsamen und schweren Schritten, verlasse ich erst mein Zimmer und dann das Haus.

Vor unserem Haus stehen lauter schwarze Sportwagen.

Die Tür von einem dieser Autos öffnet sich nach oben und ich erkenne Jimin am Steuer.

„Steig ein." ruft Jimin. Jin klopft mir kurz auf den Rücken und steigt in eines der anderen Autos ein.

Während ich zu Jimin laufe, fühle ich die Last auf meinen Schultern.

Unwillkürlich frage ich mich, ob sie diese Last auch spürt.

Wir müssen nach dieser Aktion auch noch zur unserem gemeinsamen Haus fahren.

Sobald sich die Tür hinter uns schließt, werde ich meine Maske fallen lassen und ich bin mir sicher, dass sie das weiß.

Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und die Tür schließt sich.

„Bereit?" fragt er ruhig und drückt auf die Gaspedale.

„Nein." sage ich leise. Er hört es aber antwortet nicht darauf.

Ich träume vielleicht nur oder habe eine verdammt starke Droge genommen und befinde mich deshalb in einem parallel Universum.

Jimin rast an sämtlichen Autos vorbei und die Jungs folgen uns.
Normalerweise sind wir in dieser Zusammenstellung auf dem Weg in einen Club.
Normalerweise würde wir im Club trinken, tanzen und ficken.
Normalerweise würde ich mich wie der König dieser verfickten Welt fühlen.

Doch wir fahren zu meiner verdammten Hochzeit.
Wir werden trinken aber nicht tanzen und auch nicht ficken.
Und ich fühle mich wie der schwächste Mensch auf dieser Erde.

Während meine Gedanken immer intensiver werden und mich innerlich immer mehr aufwühlen, kommen wir an dem Penthouses an. Sofort fallen mir die Menschen mit den Kameras auf. Sie stehen am Straßenrand und schaue zu unseren Autos.

Unzählige Angestellte stehen bereit. Ein Gast mit seiner Frau, wird empfangen und in das Gebäude geführt. Ihr Auto wird von einem weiteren Angestellten in das Parkhaus gefahren.

Sobald sie unsere Autos bemerken, stehen die Angestellten für uns Spalier. Einige von ihnen öffnen die Autotüren.

Sofort blitzen die Kameras auf und ich steige aus.

Ich werde von den Lichtern geblendet und in diesem Moment fühlt sich alles Echt an.

Das hier passiert gerade wirklich.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt