Kapitel 85

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Ellie

Ich will wieder zu Jimin.

Es sollten seine Augen sein, in die ich gerade schaue und nicht Jungkooks.
In mir sträubt sich alles gegen das was er gerade durchzieht. Er ist wie ein wahnsinniger, mit mir an der Hand aus dem Krankenhaus gestürmt. Vor wenigen Minuten musste er in einem Rollstuhl sitzen und ohne an die möglichen Folgen zu denken, hat er sein Auto benutzt und ist zu diesem Haus gerast. Er ist lebensmüde und unberechenbar.

Ich verstehe ihn nicht und ich weiß auch nicht, was ich sehen soll, wenn ich in seine Augen blicke.
Alles was er macht, ergibt einfach keinen Sinn.

Er hasst mich. Er will mich nicht aber wieso trägt er mich auf seinen Armen ? Was hat er vor und wieso hat er mich so aus dem Krankenhaus gezerrt? Wieso sieht er nicht ein, dass nur eingebrochen wurde, weil die Einbrecher beobachtet haben, wie er mich dauernd alleine gelassen hat?

Unzählige Fragen aber keine einzige Antwort. Es ist so verdammt frustrierend.

„Bitte." wiederholt er und mir wird es schlecht.

Das ist nicht Jungkook.
Das ist nicht der Mann, der mich alleine gelassen hat und mich bei jeder Gelegenheit schikaniert hat.

Ich löse meinen Blick von ihm, geben den Code ein und entsperre so die Haustür.

Er tritt mit mir ein und sofort drücke ich mit meinen Händen gegen seinen Brustkorb.

„Lass mich runter..." ich höre mich erschöpft an und ich hasse es, dass meine Stimme meine Gedanken nicht ansatzweise widerspiegelt.

Meine Hände pressen sich an seinen Brustkorb aber er zuckt nicht mal leicht zusammen. Ohne sich von mir stören zu lassen, läuft er zum Wohnzimmer und ich spüre, wie mein Herz plötzlich gegen meine Brust hämmert.

Ohne das ich es verhindern kann, schnappe ich nach Luft und schließe fest meine Augen.

Ich höre erneut, wie das Glas der Terrassentür zerspringt und die Glasscherben klirrend auf dem Boden landen.

„Shit..." höre ich Jungkook leise fluchen und dann spüre ich seine muskulösen Arme fester um meinen Körper und bevor ich meine Augen öffne, spüre ich wie er die Treppen hochsteigt.

Als ich meine Augen öffne, sind wir so auf der zweiten Ebene und er läuft auf das Schlafzimmer zu.

Was tut er verdammt?...

Mit einer schnellen Handbewegung, öffnet er die Tür und betritt das Schlafzimmer. Der Raum ist warm und unsere Kälte und die Nässe vom Regen, stehen im Kontrast zueinander. Er läuft auf das Bett zu und ich drücke mich erneut von ihm.

Erst als er genau am Bett ankommt, lässt er mich auf das Bett sinken und zieht dann seine Arme von mir weg.

Endlich.

„Du musst duschen und danach schlafen." er sieht auf mich runter und sein Blick sorgt dafür, dass ich mich noch schwächer fühle.

Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, dreht er sich von mir weg und zieht sich das nasse blaue Oberteil vom Krankenhaus über den Kopf. Er lässt es auf den Boden fallen.

Jeder Muskel an seinemRücken ist perfekt definiert. Die Hose sitzt tief an seiner Hüfte und der Bund seiner Calvin Klein Boxershorts ist dadurch genau sichtbar.

Ich balle meine Hände zu Fäusten und drücke sie links und rechts von mir auf das Bett.

Er verhält sich so als wäre das hier selbstverständlich. Das ist es nicht! Ich will das hier nicht!

Ich will...

„Ich will zu Jimin." platzt es aus mir heraus. Diesmal höre ich mich nicht leise und schwach an. Meine Stimme ist laut und deutlich. Ich sage das ich zu Jimin will und man hört es mir auch an. Ich meine es ernst.

Jungkook bleibt ruckartig stehen aber dreht sich nicht zu mir um.

Soll er doch etwas sagen. Im Krankenhaus hat er Jimin und seine eigene Mutter noch angeschrien soll er doch jetzt auch was sagen und nicht einfach so stehen bleiben.

„Ich will nicht hier sein. Ich will hier nicht mit dir und auch nicht ohne dich sein." ich spreche laut aber habe trotzdem das Gefühl, dass er mich nicht hört, denn er regt sich nicht.

„Ich fühle mich hier nicht sicher aber wenn ich mit Jimin-"

„Soll ich dir mal was über Jimin erzählen?" er schreit nicht und hört sich auch nicht wütend an und genau das jagt einen Schauer durch meinen Körper. Er ist ganz ruhig.
Er wird ihn natürlich schlecht machen aber ich weiß, wie er die ganze Zeit über bei mir war und ich weiß auch wie er mich seit unserer ersten Begegnung behandelt.

„Nein" Ich schüttele meinen Kopf obwohl er mich nicht sehen kann. „Ich werde duschen und mich richten und nicht weil du es mir gesagt hast, sondern weil ich danach-"

„Er will dich ficken."
Ich reiße sofort meine Augen auf und Jungkook dreht sich zu mir um. Obwohl er sich von mir entfernt hatte, kommt es mir so vor, als wäre er mir extrem nah. Er sieht mich mit seinen dunkeln Augen fest an.
„Und nachdem er dich gefickt hat, wird er dich vor die Tür setzten. Soll ich dir auch mal erzählen, wie er fickt?" er kommt einen Schritt auf mich zu. „Weißt du, wenn man schon mehrmals zusammen eine Schlampe gefickt hat, weiß man wie der andere so tickt." er kommt noch einen Schritt auf mich zu und mir fällt das Atmen schwer.
„Er hat uns auch schon mehrmals echt eine tolle Show geliefert . Er liebt es nämlich, wenn man ihn  dabei beobachtet, wie er seine Partnerin auspeitscht, schlägt oder fesselt."

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt