Das alles verlangt mir all meine Kraft ab.
Meine körperliche und meine seelische.Die Jungs müssen mich seit Stunden zurückhalten.
Wäre es nach mir gegangen, wäre Hwang jetzt tot und wir würden mit seiner Leiche zurück nach Korea fliegen.Erst sind wir alle zu unserem Flugplatz gefahren. Unser Pilot war schon vor Ort und hat das Flugzeug vorbereitet. Für eine kurzen Moment konnte ich das Entsetzen in seinem Blick sehen. Ich konnte ihm diesen Blick nicht verübeln. Hwang wurde nach einer gewissen Zeit im Kofferraum wach. Er hat versucht zu schreien, hat gestrampelt und immer wieder gegen die Seiten getreten.
Während er hinten am ausrasten war, waren wir still und haben ihm dabei zugehört, wie er förmlich um sein Leben kämpft.
Das in dem Kofferraum war kein Kampf aber das wird er schon früh genug verstehen.Als wir dann am Flugplatz angekommen sind, war ich der erste der ausgestiegen ist. Die Fahrt war für mich wie eine Folter. Am Kofferraum angekommen, habe ich diesen geöffnet und ein verschwitzter und knallroter Hwang hat panisch zu mir aufgeblickt. Sein Augen waren blutunterlaufen und das Band auf seinen Lippen an den Rändern nass.
Als ich ihn so gesehen habe, wollte ich sofort, dass es ihm noch schlechter geht. Hätten mich die Jungs nicht zurückgehalten, hätte ich ihn wohlmöglich umgebracht. Doch Yoongi und Namjoon haben ihn aus dem Kofferraum rausgeholt.
Nach seiner Begegnung mit dem Pilot, ging alles ganz schnell.
Jimin und Hoseok haben unsere Autos zurückgefahren und wieder abgeben.
Währenddessen haben wir Hwang ins Flugzeug gezerrt und auf einem der Sitze gefesselt.Mel hat durchgehend geschwiegen. Das ganze hier scheint für sie erschreckend zu sein aber gleichzeitig ist sie auch sehr gefasst.
Interessant war aber wie sie reagiert hat, als Jimin ins Flugzeug eingestiegen und das hat gedauert, denn sie wurden nach der Abgabe der Autos mit einem Taxi wieder auf den Flugplatz gebracht. Er hat sich sofort, wie selbstverständlich neben sie gesetzt.
Sie hat so laut eingeatmet, dass ich es gehört habe und das obwohl ich vor ihr sitze und ständig meinen Blick auf Hwang gerichtet habe, der rechts von mir auf der anderen Seite sitzt.Seit knapp acht Stunden fliegen wir und obwohl ich entspannter sein sollte, weil wir Hwang hier bei uns haben und nach Korea fliegen, bin ich es absolut nicht.
Er sitzt einfach nur da und mittlerweile hängt sein Kopf runter aber alleine das macht mich nur noch wütender auf ihn.
Ohne ihn und seine verfickten Entscheidungen, hätte Ellie all die schrecklichen Dinge die sie mitmachen musste, niemals erlebt.
Play hätte niemals erfahren, dass Ellie überhaupt existiert.
Sie hätte wohlmöglich in einem europäischen Land studiert, hätte Leute kennengelernt und mit ihrer Schönheit unzählige Männern den Kopf verdreht.
Doch er hat sie eingesperrt und dann verkauft.
Ohne das ich es verhindern kann, stehe ich ruckartig auf. Ich will ihn so sehr leiden sehen, ihm endlich zeigen, was Ellie durchmachen musste aber ich weiß, dass er niemals annähernd so etwas schlimmes erleben wird.
Gerade als ich auf ihn zulaufen möchte, packt mich Namjoon an meinem Arm und hält mich so auf.„Setzt dich wieder." spricht er ruhig und ich weiß nicht ob ich dankbar sein sollte oder wütend. Er sitzt schon die ganze Zeit neben mir und ich weiß, dass er das nur macht, weil er mich zurückhalten möchte. Es gelingt ihm und er hat es schon die letzten zehnmal geschafft.
„Ich hasse es, dass er noch atmet." meine Stimme ist ein düsteres Raunen und als Namjoon mich auf den Sitz drückt, lasse ich es zu.
„Du willst also zu einem Mörder werden ? Wegen dem da?" er zeigt zu Hwang und verzieht abwertend das Gesicht.
Mörder..
Für Ellie würde ich alles tun.
Für sie würde ich die gesamte Welt auf den Kopf stellen.
Nur damit sie wieder lächelt, würde ich meine Seele an den Teufel höchstpersönlich verkaufen.
Ich würde alles unternehmen, damit sie die Schmerzen nicht mehr spürt.
Ausnahmslos einfach alles.„Für Ellie." ich drehe mich zu Namjoon und blicke ihm in die Augen.
Namjoon scheint diese zwei Worte auf sich wirken zu lassen und nickt dann leise.
„Am Anfang" er spricht ruhig und lehnt sich etwas zurück.
„hast du sie gehasst. Hast alles an ihr abgelehnt. Du warst außer dir, als du erfahren hast, dass du sie heiraten musst. Am Tag eurer Hochzeit, hast du sie betrogen. Verstehe mich nicht falsch, jeder normale Mensch da draußen wäre aktuell emphatisch und würde wollen, dass sie wieder gesund wird und ich weiß nicht, was zwischen den Zeilen mit dir passiert ist aber es ist verdammt schwer nachzuvollziehen..."Seine Worte füllen meinen gesamten Kopf. Sie brennen sich in meine Haut und ich kann nichts außer ihn anzustarren.
Zwischen den Zeilen habe ich gemerkt, wie blind ich war.
Wie egoistisch ich war.
Zwischen den Zeilen habe ich erkannt, dass Ellie aus Fleisch und Blut ist und sie Gefühle hat.
Habe realisiert, dass ihr Leben eine einzige Dunkelheit ist.
Habe realisiert, dass jede andere ausgerastet wäre aber sie ist still schweigend in diesem Haus geblieben.
Zwischen den Zeilen habe ich mich an unsere erste Begegnung erinnert und gesehen wie wunderschön sie eigentlich ist.
Ich hatte Angst um sie und bin fasst wahnsinnig geworden, als ich nach dem gottverdammten Brief von Play verstanden habe das sie in Gefahr ist. Als ich sie auf dem Stuhl gesehen habe, ist ein Teil von mir zerbrochen.
Als mein Vater sie an Play verkauft hat, ist ein weiterer Teil zerbrochen.
Während unserer Scheidung ist noch ein Teil von mir zerbrochen.
Während der Zeit ohne sie und danach als ich gesehen habe, was Play mit ihr angestellt hat, ist alles in mir zusammengefallen und zerbrochen.Der Jungkook von damals war blind aber der von heute weiß, dass es nichts und niemand anderen auf dieser Welt gibt, der diese zerbrochenen Teile von mir wieder zusammenfügen und heilen kann.
Sie muss dafür nur atmen, mich ansehen und irgendwann wieder lächeln.Ich fühle mich schuldig und ich weiß nicht wie mein Gewissen am Anfang so schweigen konnte.
In ihren Augen sehe ich meine Zukunft.
Für jemanden der nicht an die Liebe geglaubt hat, bin ich mir sicher, dass das Liebe ist.
Wenn die Luft des anderen zu deiner wird und wenn du des anderen Leid lieber selbst spüren würdest, muss es Liebe sein.Das Wort ist für mich nach wie vor bedeutungslos, denn es beschreibt das was ich fühle nicht wirklich.
Dieses Wort wird dem ganzen nicht gerecht.Würde ich wissen, dass ich nur noch fünf Sekunden zu leben habe, würde ich meine Lippen auf ihre drücken und auf den Tod warten.
Das fühle ich für sie.
Ich würde alles dafür tun um die Zeit zurückzudrehen und mit ihr von Null anfangen. Nur damit ich ihre Hand halte und nicht mehr loslasse.
Das fühle ich für sie.
Ich will sie wieder heiraten und meine Frau nennen und ihr diesmal einen Ring schenken und ihr sagen, dass ich für sie alles tun würde.
Das ich sie liebe aber das Wort nicht richtig ist.
Das ich sie leben möchte. An ihrer Seite sein möchte, bis es nicht mehr geht und dass sie nie wieder alleine sein wird, wenn es dunkel ist.Das fühle ich für sie.
„Zwischen den Zeilen bin ich aufgewacht und ich habe erkannt, dass ich sie zum Leben brauche." zum ersten Mal seit Tagen spreche ich ruhig und die Worte kommen mir ganz leicht über die Lippen.
„Ich liebe sie." sage ich und Namjoons Augen schimmern auf.„Und das Wort ‚Liebe" reicht nicht mal aus um vollständig zu beschreiben, was ich fühle."
Namjoon schluckt leicht und im Flugzeug herrscht plötzlich eine ganz andere Art von Stille als zuvor.
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The Trap // JK
FanfictionEin Pakt mit dem Teufel wäre harmloser gewesen. Doch ich es gibt keinen Ausweg mehr. Ich sitze in der Falle meines Lebens. !! Achtung: dieses Buch wird gewalttätige und auch sexuelle Szenen erhalten. !! Die Charaktere in diesem Buch haben nichts...