Kapitel 24

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Tag und Nacht verschwimmen. Die Sonne und der Mond verschmelzen sich zu eins und ich lebe nur noch in einem Raum.

Alkohol, Frauen und Drogen.

Ich drehe die Spritze erst in meiner Hand und lege sie dann auf meinen nackten Oberschenkel.  Der Gürtel, der mittlerweile neben mir liegt, schnalle  ich um meinen Oberarm und knurre dabei kurz auf. In mir schreit es förmlich danach, dass  ich es nicht tun sollte und dass der Kokain eigentlich genug war.

Schnell schüttle ich meinen Kopf und somit den Gedanken ab.

Der Club tut alles für mich. Die Leute hier würden alles für mich tun. Sie organisieren die Frauen, den Alkohol, Zigaretten, das Pulver und alles andere. Das ist der Grund, weshalb ich seit Tagen keinen Fuß aus diesem Zimmer und somit auch diesem Club setze.

Mit unruhiger Hand, nehme ich die Spritze von meinem Oberschenkel.

„Wisst ihr eigentlich wer ich bin?? Ich nehme euch verfickt nochmal auseinander! Aus dem Weg jetzt!" Jimins Stimme ist so laut, dass sie bis zu mir ins Zimmer dringt und in diesem Moment wird die Tür aufgerissen.

„Fuck Jungkook!" Jimin brüllt und knallt die Tür zu.

Ich hebe meinen Kopf und schaue zu ihm.

„Hör auf! Wegen dir hätte ich die Typen fasst zusammengeschlagen! Und was verdammt nochmal machst du hier eigentlich?!" total wütend kommt er auf mich zu. Er läuft auf die rechte Seite vom Bett und reißt mir die Spritze aus der Hand.
„Du weißt ganz genau, was in wenigen Stunden ansteht! Komm endlich aus diesem Zimmer raus!"

Mein Kopf fällt zurück und ich fange an zu lachen.
Heute Abend werde ich zurück in die Realität geholt.
Stimmt. Da war doch ein Anruf und Mrs. Lee hat dann die Jungs informiert, damit sie dafür sorgen, dass ich auftauche.

„Hier stinkt es nach Sex, Rauch und Alkohol!" selten habe ich Jimin so fassungslos erlebt.

Es ist aber verständlich, dass es genervt ist.

Sie stehen jeden Tag förmlich wache. Als wir an dem Abend hierher gekommen sind, wusste ich selbst nicht, dass ich hier bleiben werde. Doch ich konnte es nicht verhindern.

Die Ersten waren die zwei Schlampen, die ich so hart gefickt habe, dass sie sich total überstimuliert im Bett winden mussten.

Danach kamen unzählige. Wenn die Frauen nicht da waren, habe ich getrunken und geraucht. Der Alkohol war manchmal auch nicht genug, also habe ich die Drogen genommen. Mittlerweile brauche ich aber noch mehr und Jimin verhindert es.

„Verpiss dich." meine Stimme ist kratzig und ich höre mich elend an.
Jimin atmet tief ein und hebt seine Hand. Er zeigt auf mich:
„Hör zu. Ich werde mich jetzt ganz kurz fassen. Bring es hinter dich. Dein Vater rastet aus, wenn du nicht auftauchst. Mrs. Lee hat sogar meinen Vater angerufen um nach dir zu fragen. Sie hat gesagt, ich zitiere: „ Mr. Park, die Lage ist sehr ernst. Bitte, sprechen sie mir ihrem Sohn." Denkst du ernsthaft, dass ich es zulasse, dass es am Ende heißt, dass ich es nicht gepackt habe dich dorthin zu bringen?"

Seine Stimme, die Worte die er ausspricht, gehen mir verdammt auf die Nerven.

Zu allem Überfluss, läuft er an die andere Seite vom Bett, packt meinen Arm und versucht den Gürtel von meinem Oberarm zu lösen.

Ich packe seinen Arm und ziehe ihn neben mich aufs Bett und schaue ihm fest in die Augen.

„Was verfickt nochmal denkst du, was heute Abend passiert, wenn ich doch auftauche?" mit meiner kratzigem Stimme knurre ich ihn förmlich an.

Er verengt seine Augen und kommt meinem Gesicht näher.

„Soll ich dir mal was sagen; während du die ganze Zeit hier warst, haben wir recherchiert. Deswegen, ein klitzekleine verfickte Empfehlung von mir; Geh. Und. Schau. Sie. Dir. An."

Sofort ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und dann muss ich grinsen.

„Ihr habt recherchiert und du sitzt jetzt hier und denkst, dass es mich interessiert wie sie aussieht?"

Jimins Gesicht verzieht sich kein bisschen aber plötzlich ist da seine Hand. Er legt seine Hand extrem fest um meinem Hals.

„Steh auf." seine Augen funkeln  wütend auf.
„Du meintest vor fünf Tagen, dass ich die dümmste Idee habe, dass es alles sowieso nichts bringen wird. Also steh auf. Sonst erlebst du deinen Vater als Feind."

Wieder grinse ich und schließe kurz meine Augen.

„Soll ich echt?"  als ich meine Augen öffne, schaue fest in seine.

Er nickt und wird mit seiner Hand fester. Sein finsterer Blick löst sich nicht von meinen Augen.

„Gut." ich packe sein Handgelenk und mit einer schnellen Handbewegung reiße ich seine Hand von meinem Hals. Jimin zischt leise auf.

Meine Beine sind schwach aber mein Blut kocht.

Jimin erhebt sich auch vom Bett,  läuft zur Tür und geht raus.
Ich will mir gerade meine Boxershorts anziehen, kommt er wieder rein und ich halte inne.

„Du musst duschen und danach ziehst du das hier an."
Als ich zu ihm sehe, hat er einen schwarzen Anzug in den Händen.  Das hat er ganz sicher von Mrs. Lee bekommen.
„Wegen dir hatte ich verdammt viel Stress also schau mich nicht so dumm an und mach dich einfach fertig."

„Fick dich." knurre ich und laufe zu dem kleinen Nebenraum, welches ein Badezimmer ist und stelle mich unter die Dusche.

Ich drehe das Wasser auf und mir wird es schwindlig.
Mit einer Hand muss ich mich daher an der Duschwand abstützen.

Plötzlich sind da wieder all diese Gedanken und ich atme tief ein und aus. Die Flucht war nicht gut genug. Schließlich bin ich weiterhin hier,  ich selbst und mein Vater ist weiterhin mein Vater. Ich werde dieser Sache niemals entkommen. Fuck.

Heute Abend werde ich dort auftauchen und ich werde sie sehen.

Meine zukünftige verfickte Frau.

Mir wird es schlecht.

„Was habt ihr bei der Recherche herausgefunden?" die Frage kommt unkontrolliert aus mir und es überrascht mich nicht, als Jimin  fasst augenblicklich antwortet.

„Das wirst du heute Abend schon sehen."

Er steht ihm Badezimmer, denn seine Stimme ist mir sehr nah. Als ich mich umdrehe, steht er am Türrahmen gelehnt und hat seine Arme verschenkt.

„Spucks aus."
Ich streiche mir meine nassen Haare zurück.

„Nein."
Er dreht sich dann weg und schließt die Tür hinter sich.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt