Kapitel 79

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Ellie

Ich werde aus der Dunkelheit gerissen und das Erste was ich spüre sind Schmerzen.

Es ist so, als würde jemand auf mir sitzen und sein ganzes Gewicht auf meinem Oberkörper und Beine drücken.

Meine Augenlider sind schwer und bevor ich sie aufschlagen kann, höre ich  Stimmen um mich herum.
Die Worte die sie sagen, verstehe ich im ersten Moment nicht und erst nach einigen Sekunden, verstehe ich nur einzelne Worte.

„Betäubung...."

„...keine Vergewaltigung...."

„....kein Diebstahl..."

Was?..

„Jungkook..."

Als ich seinen Namen höre, folgt ein lautes piepsen dicht an meinem Ohr.
Ich spüre, wie ich nach Luft schnappe und dann schlage ich meine Augen auf. Das was ich sehe, ist eine beleuchtete Decke.

Jungkook. Er hat mich so schrecklich behandelt. Wegen ihm musste ich so viel weinen. Er hat mich alleine gelassen..
Es ist wie ein kurzer Stromschlag, denn ich weiß plötzlich, das etwas passiert ist aber ich weiß nicht was.

„Endlich.." jemand greift nach meiner Hand und ich senke meinen Blick.

Ich muss blinzeln, denn ich sehe  erst nichts und dann nur verschwommen.

„Hörst du mich?" fragt die Stimme, die mir so unheimlich bekannt vorkommt.
Erneut blinzle ich und als ich Jimin endlich deutlich sehe, erkenne ich wie besorgt er ist.

Wo bin ich eigentlich?..

Es piepst und bewegt sich um mich herum immer mehr und durch meinen Kopf zuckt ein Schmerz.

„Ellie." sagt Jimin nach einer Weile lauter und löst kurz seinen Blick von mir.
Das ich ihn anstarre, ist mir in diesem Moment total egal. Wieso ist er besorgt?..

„Ich kümmere mich darum." höre ich eine andere Stimme. Jimin entfernt sich von mir und ein älterer Mann beugt sich über mich. Er richtet mir ein kleines aber extrem grelles Licht ins Auge und zieht mein Augen dabei prüfend auseinander.
„Sie ist noch nicht vollständig bei sich." sagt der Mann und am liebsten würde ich ihm all die Fragen stellen und sagen das ich bei mir bin, das ich ihn verstehe.
Er nimmt das Licht von meinen Augen und ich muss meine Augen schließen.
„Ellie, Sie sind im Krankenhaus. Sie  sind jetzt in Sicherheit." er spricht ruhig aber seine Worte sind alles andere als ruhig.
Ich bin im Krankenhaus und ich Sicherheit aber wieso?
Eigentlich will ich mit ihm sprechen  und mich endlich etwas bewegen aber ich kann nicht.
„Ihr Mann ist auch in Sicherheit."

Jungkook

Schießt es mir wieder durch den Kopf und wieder piepst es laut neben mir auf. Der Mann wendet sein Blick von mir ab und runzelt die Stirn.

„Das ist vorhin auch passiert." sagt Jimin und der Mann wendet sich ganz von mir ab.

„Sie versteht mich. Sie muss sich ausruhen." das war er danach sagt, verstehe ich nicht. Seine Stimme ist nur noch ein leises Flüstern. Jimin nickt  ihm nur zu.

Ich muss endlich wissen was los ist, was ist passiert?..

Ein wimmern verlässt meine Kehle und ich muss mich dafür unglaublich anstrengen.

„Es liegt an ihm.." sagt Jimin,  entfernt sich von dem Mann. Einen Augenblick später, steht er an meinem Bett und nimmt meine Hand.

„Er kann dir nichts machen. Jungkook, liegt ein Zimmer weiter."

Wieso liegt er da?...

Ich will so unbedingt sprechen. Will, dass meine Lippen sich bewegen und ich Worte formen kann aber ich kann nicht.
Erneut verlässt nur ein leises wimmern meine Kehle und Jimin drückt meine Hand etwas mehr.

„Sie bekommt gleich eine neue Infusion." sagt der Mann und geht dann aus dem Zimmer.

Egal was war, es hat dafür gesorgt, dass ich eine Infusion brauche....

Ich schließe meine Augen und versuche mich zu erinnern aber mir fällt nichts ein.
Frustriert balle ich meine linke Hand zur Faust und strenge mich noch mehr an. Obwohl mein Kopf schmerzt, versuche ich mich an das,vor der Dunkelheit zu erinnern.

„Ist sie wach?" Ich höre eine tiefe Stimme und dann eine Tür.

„Ja" seufzt Jimin schwer „ aber sie ist noch nicht ganz bei sich."

Ich höre Schritte aber ich will das nicht hören, ich sollte mich an das erinnern was passiert ist.

„Du bist extrem blass. Trink erstmal einen Schluck." sagt der Mann mit der tiefen Stimme.

„Danke." sagt Jimin und danach flucht er auf.

Ich verstehe seinen Fluch nicht, denn ich höre Glas. Höre Glasscherben.
Höre den Knall.
Spüre Hände an mir.

Erschrocken drehe ich mich um.

Die Terrassentür zerspringt, nein, die gesamte Glasfront zubringt. Es ist unglaublich laut. Tausende oder Millionen kleine Scherben fallen klirrend auf den Boden und ich drücke meine Hände auf die Ohren. Es ist so laut.
Mein Herz rast und plötzlich sind da zwei Männer.

Ich schreie.
Sie sind komplett schwarz gekleidet und man sieht nur ihre Augen.
Sie rennen auf mich zu und bevor ich auch nur einen Schritt machen kann, sind sie bei mir und packen mich.

Ich schreie wieder aber mir wird etwas auf den Mund gedrückt und es raubt mir die Luft. Danach spüre ich einen Stich am Bauch.

Mein gesamter Körper erschlafft innerhalb von wenigen Sekunden und dann ist es still und dunkel.

„Beruhigen Sie sich!" höre ich die Stimme von dem alten Mann plötzlich. Seine Stimme holt mich aus der Dunkelheit.

„Spritze." sagt er dann und erst jetzt höre ich mich schreien.

Bevor ich überhaupt wahrnehme, dass ich gestochen werde, spüre ich wie meine Glieder schwer werden.

Schon wieder werde ich betäubt.

Doch ich erinner mich an die Männer, an die Glasscherben und an die Dunkelheit.

Wer waren sie?..
Wieso haben sie sowas getan?

Ich werde unheimlich müde und meine Augen fallen zu.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt