Kapitel 43

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Ich streiche mein Jackett glatt und hebe leicht meinen Kinn an.

Ich werde keine Schwäche zeigen.

„Verdammt." Jimin steht links von mir und spricht sehr leise.
Sicher hebt er sich seine Hand vor den Mund, damit die Leute um uns herum nicht erkennen, dass er mit mir spricht.

Mit langsamem und sichern Schritten laufe ich weiter und lasse es mir auch nicht anmerken, dass Jimin etwas sagt.

„Hwang und dein Vater haben das Sicherheitspersonal von ganz Seoul engagiert."

Bis vor wenigen Sekunden, habe ich nur die Leute mit den Kameras und die normalen Angestellten wahrgenommen. Doch Jimin hat recht.

Unauffällig, halte ich Ausschau nach bewaffneten Männern und entdecke unzählige.

Hwang und mein Vater müssen zwar bei allem dafür sorgen, dass alles geschützt ist aber mit dem haben sie sich selbst übertroffen.

Die Glastür wird uns aufgehalten. Wir betreten das Penthaus und im Eingangsbereich ist alles voller Blumen, weißen und schwarzen Stehtischen.

Frauen in Kleidern und Männer in Anzügen stehen an diesen Stehtischen. Sie unterhalten sich, lachen und halten Gläser in den Händen.
Die Bedienung tragen Tabletten mit Fingerfood, Flaschen und Gläsern, zwischen den Gästen durch.

Sobald der erste Gast uns bemerkt, verstummen innerhalb von wenigen Sekunden alle. Sie schauen zu uns.

Einige Männer heben ihr Glas grinsend an und ich nicke leicht.

„Was sollen wir jetzt machen?" flüstert Jin hinter mir und ich könnte ihm mein Ellenbogen in den Bauch rammen.

Ich bin hier der Letzte der eine Ahnung über den Ablauf  von dieser Veranstaltung hier hat.

„Jimin."

„Jungkook."

„Hallo mein Sohn."

„Wow, die Anzüge stehen euch."

Unterschiedliche Stimmen dringen zu uns vor und dann treten die allzu bekannten Leute vor.

Es sind unsere Eltern.

Die Eltern der Jungs und natürlich auch mein Vater und auch meine Mutter.

Sie empfangen uns gut gelaunt und mein Vater legt einen Hand auf meine Schulter.

„Willkommen." sagt er tief und auch die anderen unterhalten sich mit ihren Eltern.

Ich kann mich aber nicht normal mit meinem Vater unterhalten.
Er ist der Grund für das alles hier und ich werde ihm das hier niemals verzeihen.
Als er merkt, dass ich nicht vorhabe mit ihm zu sprechen, lächelt er, sieht auf seine Armbanduhr und lehnt sich etwas zu mir vor.

„Es ist an der Zeit. Begrüße die Gäste und sag ihnen, dass sie in den Saal können."

Er tritt einen Schritt von mir zurück und zeigt mit seine Hand kurz zu einer kleinen Bühne.

„Halte deine Empfangsrede dort."

Ich habe nicht vor, mit ihm zu sprechen. Er wird keine Antwort von mir bekommen. Soll er Angst haben. Angst davor, dass ich heute seinen Ruf durch den verfickten Dreck ziehe.

„Ich bin stolz auf dich." mit diesem Satz meldet sich meine Mutter zu Wort und ich wende mich von meinem Vater ab.
Meine Mutter bekommt einen finsteren Blick von mir und ich laufe auf die Bühne zu.

Auf dem Weg dorthin, schnappe ich mir ein Glas von einem Tablett, das eine der Bedienungen an mir vorbeiträgt.

Sobald ich die kleine Bühne betrete, klatschen alle und ich bekomme ein Mikrofon in die Hand.

Erst nehme ich einen großen Schluck aus dem Glas und halte dann das Mikrofon an meine Lippen.

„Hallo. Guten Abend." sage ich tief und wieder ist alles still.

Sie starren alle zu mir und auch die Jungs und ihre Eltern schauen zu mir.

Jimin nickt leicht und auch die anderen nicken leicht. Ihre Blicke sind dunkle und fest auf mich gerichtet.
Es ist so als würden sie mir sagen: „Mach keine Fehler."

Sie wissen einfach, das ich eine tickende Zeitbombe bin.

„Es freut mich, dass Sie heute bei dieser besonderen Feier mit dabei seid."

Ich könnte kotzen. So eine falsche scheisse das alles hier.

„Sie dürfen nun den Saal betreten."

Für einen kurzen Moment, warten die Gäste auf weiter Worte von mir aber als sie merken, dass nichts mehr kommt, klatschen sie und danach werden sie von der Bedienung zum Saal geführt.

Ich verlasse die Bühne und laufe zu den Jungs.
Ihre Eltern, sind auch auf dem Weg zum Saal.

„Es sind wirklich alle wichtigen Leute hier." Namjoon sieht den Leuten nach und schüttelt den Kopf.

„Meine Eltern haben auch gesagt, dass alle total begeistert von dieser Eheschließung sind." Jhope schüttelt auch seinen Kopf.

„Alle hier sind Geldgeil, natürlich finden sie es gut." sage ich rau und trinke mein Glas leer.

Suga trinkt sein Glas auch leer und zeigt kurz hinter mich.

„Was?" frage ich kurz und werde von hinten wieder an meiner Schulter berührt.

Wenn dieser Typ mich heute noch einmal so berührt, raste ich wirklich aus.

„Jungs, ihr dürft auch zu euren Plätzen. Wir werden gleich auch kommen." alles was mein Vater sagt, ist ein Befehl.

Sie nicken alle knapp und laufen dann zur Tür vom Saal.

„Du bist zu keiner Besprechung aufgetaucht. Hast dich um nichts gekümmert. Hättest zur Tanzprobe sollen. Hättest dir dein Haus anschauen sollen aber das alles war dir offensichtlich egal." mein Vater spricht ruhig und sieht den Jungs nach.
„Und weil ich dich jetzt erst zu Gesicht bekomme, möchte ich dich kurz an deine Pflichten heute erinnern."

„Vater." ich kann nicht so ruhig bleiben wie er und ich verziehe etwas mein Gesicht.
„Es ist nur von Vorteil für dich, wenn du mich heute in Ruhe lässt."

„Ab heute wirst du eine andere Rolle haben. Die Menschen um dich herum werden  dich anderes wahrnehmen. Werde der Rolle gerecht."

Meine neue Rolle?
Diese verfickte Rolle wollte ich aber nie haben!

Er holt nochmal tief Luft.

„Lass uns gemeinsam den Saal betreten. Du wirst vor zum Altar laufen. Dort stehen und auf Ellie warten."

Wieder ein Befehl.

Da hier zu viele Leute sind und ich nicht sterben möchte, folge ich dem Befehl meines Vater.

Wir laufen zum Eingang des Saales.

An der Doppeltür bleiben wir stehen und ich höre wie eine jemand ein Stück am Klavier spielt.

Wieder verstummen die Leute und ich lasse den Saal auf mich wirken.

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The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt