Kapitel 28

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Als sie bemerkt, wie ich in ihre Augen schaue, sieht sich runter und fährt sich mit ihrer flachen Hand über ihre Wangen.

„Was für eine Antwort erwartest du?" das gekünstelte Lächeln ist komplett aus Hwangs Gesicht verschwunden und seine Miene ist hart.

„Keine Ahnung." ich zucke mit den Schultern.
„Sagt ihr es mir."

Die Luft wird immer dicker und ich genieße es, dass sie alle unter meinen Worten leiden. Ich stehe darauf, wenn solche Leute an ihre Grenzen getrieben werden.
Bevor sie antworten können, geht die Tür hinter mir auf und ich nehme den Geruch von Essen wahr.

Vier Bedienungen betreten den Raum und ich nutze diesen Moment, um zu meinem Vater zu schauen.

Er sieht mich an und lehnt sich am Tisch vor, nachdem die Bedienung ihm den Teller mit dem Filet vor ihm abstellen.

Sobald die Bedienungen alles hinstellen und wieder gehen, spricht mein Vater.

„Es tut mir inständig Leid." er sieht mich an aber seine Worte gelten nicht mir.
„Wir haben leider alle schlechte Tage." er nickt leicht und in seinen Augen blitzt es gefährlich. Danach dreht er seinen Kopf zu Hwang und lächelt entschuldigend.
„Ich denke, dass alle organisatorischen Dinge geklärt sind . Unsere liebe Ellie braucht nur noch ihr Brautkleid und Jungkook seinen Anzug." er lacht leicht und Hwang nickt still.

Stimmt. Ein Brautkleid ziehen Frauen für sowas an.

Es ist komisch aber ich spüre ihren Blick auf mir aber ich werde mir einen Teufel tun und sie jetzt anschauen. Das sie Tränen verloren hat, hat mir gezeigt, wie emotional sie ist. Würde ich sie jetzt anschauen, würde sie erneut emotional werden. Vielleicht ist sie sogar so schlimm, dass sie sich Hoffnungen macht. Ich hoffe für sie, dass sie sich von all dem hier nichts erhofft.

„Das was ihr aber tun müsst, ist euere Haltung als Eheleute, zu zeigen. Euren Familien alle Ehre machen."
Kaum spricht mein Vater das aus, fügt Hwang hinzu:

„Ihr werdet an allen wichtig Veranstaltungen teilnehmen. Solche Verhaltensweisen, sind dabei strengstens untersagt."

Hwang sieht mich streng an und legt seinen Kopf leicht schief.

„Und eigentlich sollte man keinen schlechten Tag haben, wenn man an sein Geld denkt. Eigentlich sollte man vor Freude Luftsprünge machen, wenn man erkennt wie viel eine einzige Unterschrift wert ist."

Obwohl mein Gehirn vom ganzen restlichen Alkohol und Drogen, noch eindeutige benebelt ist, treffen mich seine Worte hart.

Für jeden Außenstehenden ergibt seine Aussage sicher nicht viel Sinn aber er hat mich mit nur zwei Sätzen erneut an den Hauptgrund für all das erinnert. Es ist Geld. Solange so viel Geld im Spiel ist, werden sie sich nicht von mir unterkriegen lassen.
Das ist für mich nicht überraschend aber es nervt mich, dass sie wegen dem Geld alles so runterspielen.

Fick das alles hier. Ehrlich.

Ich nehme mir das Messer und die Gabel und schneide langsam das Filet durch.

„Stimmt, da stimme ich eindeutig zu." sage ich und in meiner Stimme schwingt purer Sarkasmus mit.
„ In unserer Welt muss nur der Kontostand stimmen und das, was in der Öffentlichkeit passiert. Alles andere-" ich nehme ein großes Stück von dem Fleisch mit meiner Gabel auf und führe es zu meinem Mund.
„Ist dabei total egal. Scheißegal um genau zu sein." Ich schiebe mir das Fleisch in den Mund und schaue zu Ellie.

Spätestens jetzt, wissen alle hier drin eins; Ellie ist mir egal und alles was ich mit ihr, natürlich hinter verschlossenen Türen, anstellen werde ist auch egal.

Es ist eine Drohung.

In vier Tagen werden zwei Unterschriften fallen. Eine von Ellie und eine von mir.

Ihre Unterschrift wird die einer Marionette sein und meine die des Marionettenspielers.

Nach dieser Unterschrift, werde ich all meinen Frust von diesem Abend und allen Abenden davor und danach an ihr auslassen.

Ich werde ignorieren das ich eigentlich das Spielzeug meines Vaters bin und werde mit jeder Minute die ich ignoriere, an den Fäden meiner Marionette ziehen.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt